Die Politik hat die ARD zu verstärkter Zusammenarbeit aufgerufen. Dass das teils schon gut funktioniert, zeigt sich im Bereich der Sendeabwicklung.
„Es muss nicht jede Landesrundfunkanstalt alles selbst machen“, sagt ARD-Vorsitzender Kai Gniffke. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, dass die gemeinsame Sendeabwicklung von SWR, WDR, HR, BR und SR 32 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028 einsparen wird. In der Vergangenheit noch hatte jede Anstalt eine eigene Sendeabwicklung. Als Strukturreformen 2017 beschlossen wurden, war angedacht, die Aufgaben in vier Sendeabwicklungen zu bündeln.
Neuaufstellung der ARD-Sendeabwicklung
Jetzt gibt es nur noch zwei – nämlich die Abwicklung Süd und die Abwicklung Nord-Ost für die Dritten Programme. „Loslassen und Kooperationen eingehen ist das Gebot der Stunde“, sagt WDR-Intendant Tom Buhrow. Er fühle sich im Verbund mit den ARD-Partnern „bestens aufgehoben“.
PR-wirksam betonte Gniffke: „Das ist die neue ARD: Wir bündeln Ressourcen und Kräfte zum Nutzen aller“. An anderer Stelle präsentiert sich die ARD als stabiler Partner für die Produktionslandschaft. Der öffentlich finanzierte Medienverbund habe 2023 875,8 Millionen Euro für Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen sowie für den Erwerb von Senderechten ausgegeben. Davon seien drei Viertel an unabhängige Unternehmen gegangen, 25,8 Prozent auf abhängig Produzierende/Lizenzgebende. 2022 lag die Gesamtsumme übrigens bei 893,6 Millionen Euro.
MDR-Intendant Ralf Ludwig, der ARD-Filmintendant, sagte, man sei sich der besonderen Verantwortung als relevante und konstante Auftraggebende und Partner der deutschen Film- und Fernsehproduktionswirtschaft „sehr bewusst“. Gerade auch mit der regionalen Produktionslandschaft arbeite man eng zusammen.
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