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Der ZDF-Fernsehrat hat den Haushaltsplan des ZDF am Freitag genehmigt.
Mit 18,94 Euro, also dem erhöhten Rundfunkbeitrag, der allerdings politisch nicht beschlossen ist, plant das ZDF seinen Haushalt 2025. Dieser wurde nun auch vom Fernsehrat genehmigt. Ob der Beitrag allerdings wirklich steigt, muss jetzt das Bundesverfassungsgericht entscheiden – die Politik hat sich dazu bekanntlich nicht durchringen können. Mit einem Urteil aus Karlsruhe ist erst in Monaten zu rechnen. „Ich bin überzeugt, dass wir in einem herausfordernden Umfeld nicht nur bestehen werden, sondern auch gestalten können – mit Orientierung in einer fragmentierten Medienwelt und mit gesellschaftlicher Integrationskraft“; sagte ZDF-Intendant Norbert Himmler am Freitag. „Bereits bei der vorgezogenen Bundestagswahl werden unsere Redaktionen mit einem vielfältigen Informations- und Diskussionsangebot die gesellschaftliche Meinungsbildung unterstützen und somit den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unmittelbar erlebbar machen.“
Zufrieden zeigte sich Himmler auch mit der Performance des Zweiten: „Das Hauptprogramm ZDF bleibt auch in diesem Jahr Marktführer im deutschen TV – zum 13. Mal in Folge. Wir gewinnen dabei jüngere Zuschauerinnen und Zuschauer dazu. Die ZDFmediathek und unsere Social Media-Angebote legen deutlich zu. ZDFneo erlebt das beste Jahr seit seiner Gründung und ZDFinfo bleibt der erfolgreichste Informationssender auf dem deutschen Fernsehmarkt.“ Nicht nur das Vollprogramm, also das Zweite, hat gute Zahlen, auch in der Sparte hat man in den vergangenen Monaten punkten können. In Richtung des Unterhaltungssenders ZDFneo erklärte der Intendant: „Mit seinem Fokus auf die 25- bis 44-Jährigen öffnet ZDFneo für ein jüngeres Publikum die Tür in die ZDF-Senderfamilie. Mit einer flexiblen, zielgruppengerechten Ansprache, über alle Ausspielwege hinweg. Damit ist ZDFneo auch in den sozialen Netzwerken erfolgreich.“
Nach ZDF-Angaben kommt ZDFneo auf 2,8 Prozent Marktanteil, ein Wachstum um 0,2 Prozentpunkte gegenüber 2023. 2025 zeigt ZDFneo neue Fiction- und Unterhaltungsformate für die jüngere Zielgruppe. Unter anderem ergänzt „Tschappel“ das Genre Comedy um eine ländliche Perspektive. Das gesellschaftlich relevante Thema toxische Männlichkeit arbeitet „Club der Dinosaurier“ im Drama-Bereich auf. Mit „Take the Money and Run“, das die Story der Kryptoqueen Ruja Ignatova aufgreift, besetzt der Digitalkanal das Feld True Crime.
Funk feiert neue Rekorde
Das Netzwerk Funk, ebenfalls ein öffentlich-rechtliches Angebot, sei sogar erfolgreicher denn je. 88 Prozent der 14- bis 29-Jährigen kennen das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, heißt es in einer ZDF-Mitteilung. Und weiter: „78 Prozent der Zielgruppe haben bereits funk-Inhalte genutzt.“ Damit sei die Nutzung im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte gestiegen
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