Was man über die Quote von „Lass dich überwachen!“ wissen muss

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Jan Böhmermann als Moderator von "Lass dich überwachen!" im ZDF
Kulissendesign im Stile von "Wetten, dass..?!" und Co. erwartet die Zuschauer heute bei "Lass dich überwachen". Bild: ZDF/Lennart Speer

Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr präsentierte Jan Böhmermann um 20:15 Uhr seine Show „Lass dich überwachen“. Wie viele haben linear zugeschaut?

Gleich zwei Ausgaben der Show „Lass dich überwachen“, das früher ein Bestandteil von Jan Böhmermanns wöchentlicher ZDFneo/ZDF-Sendung war und nun eigenständig ist, hatte das ZDF in diesem Jahr bestellt. Die zweite Ausgabe lief nun am Mittwochabend zur besten Sendezeit. Die Daten, die die AGF zur linearen Nutzung des Formats veröffentlicht hat, zeigen Interessantes: Nämlich, dass Jan Böhmermann beim älteren Publikum erwartungsgemäß in vielen Fällen durchfällt. Seine Sendung generierte am Mittwoch nur knapp 1,5 Millionen Fans. Zum Vergleich: Das in anderen Wochen ebenfalls auf dem Sendeplatz laufende „Aktenzeichen XY“ kommt nicht selten auf fünf Millionen oder mehr. Mit nur 6,3 Prozent Marktanteil landete die Böhmermann-Primetime-Show weit unter dem Senderschnitt.

„Lass dich überwachen“ mit niedriger Gesamtreichweite im ZDF

Aber: Bei den Jüngeren lief es richtig gut. Dort erreichte Böhmermann ganz klar den grünen Bereich. 0,48 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren bescherten dem ZDF sehr starke und gemessen am eigenen Durchschnitt auch weit positive 9,8 Prozent. Zum Vergleich: „Mario Barth deckt auf“ generierte bei RTL nur um die neun Prozent. Hier lag „Lass dich überwachen“ also vorn.

Zudem muss man wissen: Die reine Reichweite, auch hier vermutlich eher bei Jüngeren, wird noch nachträglich steigen. Die Sendung steht in der Mediathek zur Verfügung und kann zeitversetzt genutzt werden. Entsprechend gilt als wahrscheinlich, dass die Produktion aus Köln noch einiges an Publikum einsammeln wird.

Dennoch: Eine im Sommer gezeigte „Lass dich überwachen“-Folge war stärker im linearen Programm. Damals schauten 1,8 Millionen Menschen zu. Bei den Jüngeren hatte Böhmermann damals dreizehneinhalb Prozent eingefahren, einen Wert also, den er diesmal nicht mehr erreichte.

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3 Kommentare im Forum
  1. Bin sonst wirklich kein Fan von Böhmermann aber die gestrige Sendung war echt klasse. In die früheren Aussgaben hatte ich glaube ich zweimal reingezappt und fand ganz aufschlussreich - auch wenn das so abstrakt natürlich klar ist - was man so im Netz alles hinterlassen kann. Hier hat Böhmermann aber aus den gewonnenen Erkenntnissen echt auch viel Nettes für die Betroffenen produziert, wie diese Chartshow mit dem Musikgeschmack von einem Mädel. Am Ende gab es sogar eine Art "Rudigramm" für das Mädel, gesungen von Bosse. Das hat mich erstmals so etwas an die letzte große "Rudi Carrell Show" erinnert ("Lass Dich überraschen"). Schade dass die Quote schlecht war, ausnahmsweise hätte ich Böhmermann hier eine bessere Quote gegönnt.
  2. Ich war enttäuscht, hatte mir die Sendung vom Juli angeschaut und fand die eher dünn: Wow, die haben Sachen gefunden, die Leute mal vor 10 Jahren auf Facebook oder Insta gepostet haben - was für ne Überraschung! Und dann schickt man einen Kandidaten per Hubschrauber zum Achterbahnfahren und verschenkt reihenweise Reisen - warum eigentlich? Sind wir hier bei "Der Preis ist heiß"? Eine klamaukige Unterhaltungsshow ohne Höhepunkte - da ist man von Böhmermann tieferes gewohnt.
  3. Ich hasse Böhmermann und von daher würde ich auch nicht eine Sekunde verschwenden mir den links grünen zu geben und schmeiß eher den Fernseher aus dem Fenster. Zum Glück bin ich von den Zwangsabgaben befreit. Sowas ist eine Unverschämtheit im Fernsehen zu zeigen
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