Wahlabend: Über 10 Mio. sehen „Tagesschau“, starke „Berliner Runde“

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Berliner Runde 2025
Elefantenrunde am Sonntag nach der Wahl - Foto: Screenshot Das Erste

Einstellige Marktanteile für Nachrichtenspecials der Privaten.

Deutschland hat gewählt. Friedrich Merz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der zehnte Bundeskanzler Deutschlands. Am Wahlabend war aber insbesondere die Zukunft zweier Parteien unsicher: Der FDP und des BSW. Erst in der Nacht stand fest: Beide haben es nicht in den nächsten Bundestag geschafft. Die Analyse der Ergebnisse der Wahl waren das beherrschende Thema im TV am Sonntag – und erwartungsgemäß haben sich die meisten Menschen im Ersten informiert. 10,81 Millionen Menschen sahen etwa die „Tagesschau“ um 20 Uhr allein im Ersten. Die Traditionssendung sicherte sich am Sonntag 35,6 Prozent Marktanteil bei allen und 40,3 Prozent bei den Jüngeren.

Die Wahlsondersendung aus dem ARD-Hauptstadtstudio hatte zuvor ab 17.10 Uhr bereits 6,59 Millionen Bürgerinnen und Bürger im Schnitt informiert. Daraus resultierten 28,1 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren wurden 34,8 Prozent verbucht. Im ZDF informierten sich ab 17 Uhr im Schnitt 3,03 Millionen Menschen – der Mainzer Sender, der ebenfalls in Berlin vor Ort war, sicherte sich mit der mehrstündigen Livesendung 14,7 Prozent gesamt und 12,1 Prozent bei den Jüngeren. Auf 4,69 Millionen Zusehende (17,2%) stieg die Quote um 19 Uhr zu den „heute“-Hauptnachrichten.

Über zehn Millionen sehen „Berliner Runde“

Zweistellige Millionen-Reichweiten erzielte dann ab 20:15 Uhr die von ARD und ZDF parallel übertragene „Berliner Runde“ mit den Spitzenkandidaten – in dieser gaben etwa Olaf Scholz und Christian Lindner ihren Rückzug bekannt. 4,02 Millionen Menschen (13,4%) sahen die Debatte zur Primetime im Zweiten, im Ersten waren 7,56 Millionen Menschen (25,1%) dabei. Somit schaffte es die Talksendung auf etwas mehr als elfeinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Schnitt. Weitere kamen über die kleineren, ebenfalls übertragenden Sender Phoenix und Tagesschau24 hinzu.

Als „Caren Miosga“ schließlich ab 21:30 Uhr auf Sendung ging, lag die gemessene Reichweite noch bei 4,12 Millionen (16,8%), die Quoten stiegen dann ab 22:30 Uhr wieder, als sich Ingo Zamperoni zu einer langen „Tagesthemen“-Ausgabe aus Berlin meldete. Erzielt wurden dann 19,8 Prozent. Die Sendung wurde auf 90 Minuten verlängert; 2,92 Millionen Personen schauten zu. Im Zweiten erreichte das „heute-journal“ mit Christian Sievers 4,14 Millionen Interessierte (17,8%), „Maybrit Illner“ holte im Anschluss noch 2,34 Millionen (15,1%).

Umfassend berichtet haben auch die privaten Sender, die jedoch deutlich weniger Publikum fanden als ARD und ZDF. RTL sendete ab 17 Uhr eine gut 185 Minuten lange Sondersendung, die im Schnitt auf 9,1 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren kam. 1,39 Millionen Menschen schauten zu. „Stern TV am Sonntag“, das wegen Überlänge des Dschungelcamp-Wiedersehens erst um 23 Uhr startete, kam auf acht Prozent bei den Jüngeren. Auch in dieser Sendung war die Wahl ein wichtiges Thema.

Kaum Interesse an „Newstime“

Sat.1 und ProSieben sendeten „Newstime“ ab 17:45 Uhr gemeinsam. Sat.1 stieg um 18.15 Uhr wieder aus; nur 4,8 Prozent der Jüngeren schauten hier zu. Rund 700.000 Menschen informierten sich beim Privatsender über die ersten Zahlen des Abends. ProSieben blieb bis kurz nach 19 Uhr auf Sendung und erreichte schlechte 2,7 Prozent bei den Jüngeren. Rund 350.000 zusehende Personen wurden gemessen. Den ganzen Tag über live on air waren ntv und Welt. Bei den 14- bis 49-Jährigen sicherte sich ntv am Sonntag einen Tagesmarktanteil in Höhe von 2,4 Prozent, Welt kam auf 2,2 Prozent. Phoenix sicherte sich verhältnismäßig gute 1,2 Prozent. Im Gesamtmarkt lag ntv mit 1,6 Prozent zwei Zehntel vor Welt in Sachen Tagesmarktanteil.

Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE 1.9; 23.02.2025; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp TV; produktbezogen

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