Vierschanzentournee gut in Form, NFL bleibt bei RTL eher blass

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Lena Kesting und Severin Freund begrüßen das ZDF-Publikum zur Vierschanzentournee live aus Oberstdorf
Lena Kesting und Severin Freund begrüßen das ZDF-Publikum zur Vierschanzentournee live aus Oberstdorf

Viel Sport gab es am letzten Sonntag des Jahres zu sehen. Unsere Quoten-Analyse der Live-Übertragungen.

Die erste Station der laufenden Vierschanzentournee ist in den Geschichtsbüchern. Das Springen in Oberstdorf ist gelaufen – im Zweiten vor 5,39 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Weiteres Publikum hat der Wettbewerb zudem noch über die parallele Eurosport-Übertragung gewonnen. Im Zweiten sicherte sich der Wettbewerb am späteren Sonntagnachmittag im Schnitt 30,3 Prozent Marktanteil – auch bei den Jüngeren war die Live-Sendung mit 21,6 Prozent ein Erfolg. Am Samstag hatte sich die Qualifikation bei den 14- bis 49-Jährigen wie berichtet noch schwer getan.

Weiterhin schwer tut sich derweil die NFL bei RTL. Anders als in den Wochen zuvor wurden in dieser Woche nun keine Quoten für die einzelnen Viertel ausgewiesen, stattdessen gibt es nur einen Durchschnitt für das ganze Spiel. Im Falle des frühen Matches lag die gemessene Zielgruppenquote nun bei 7,5 Prozent und somit streng genommen unter dem RTL-Senderschnitt. 0,66 Millionen Menschen sahen über rund drei Stunden lang durchschnittlich zu. Das spätere Spiel, das nach 22 Uhr deutscher Zeit startete, kam dann auf rund 380.000 zusehende Personen und ähnliche 7,6 Prozent.

In TV-Liga 1 spielte am Sonntagabend erneut Sport1: Die Darts-WM bescherte dem Sender abends im Schnitt 13 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Somit bleiben die fliegenden Pfeile ein herausragender Erfolg für den werbefinanzierten Sender. Der aktuelle Rechtevertrag läuft noch bis 2026. Danach dürften aufgrund des Erfolgs durchaus auch andere Kanäle Interesse am Darts-Höhepunkt des Jahres haben.

„Darts WM“ mit besserer Quote (14-49) als der „Polizeiruf“

Ganz vorne platzierte sich derweil der ARD-Krimi „Polizeiruf 110“, der zur besten Ausstrahlungszeit 6,21 Millionen Menschen (24%) begeisterte. Bei den Jüngeren wurden genau zwölf Prozent erzielt. Angetreten ist der Krimi gegen das ZDF-Herzkino, das die Inga-Lindström-Folge „Sag einfach ja“ bereit hielt. Ebenfalls ab 20:15 Uhr sicherte sich dieser 90-Minüter 4,54 Millionen Zusehende und 17,6 Prozent. Beim jungen Publikum standen 6,3 Prozent geschrieben.

Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE 1.9; 29.12.2024; Marktstandard: Bewegtbild; Auswertungstyp TV; produktbezogen

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Bildquelle:

  • ZDF Lena Kesting Severin Freund: ZDF/AP/Trond Isaksen
10 Kommentare im Forum
  1. Also ganz ehrlich....bei fast allen LIVE (Sport) Sendungen im TV höre ich x Mal liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, boah wie mich das triggert. Glaube eine halbe Stunde weniger Sendezeit würde das weglassen von ihr wisst schon was, sparen. Und generell: jetzt will ich auch dann mal wirklich die Quoten haben von Fussball, Eishockey, Rugby, Biathlon, Skispringen etc. der Zuschauerinnen. Wahrscheinlich einstelliger Prozentbereich....
  2. Kann man das nicht komplett weglassen? Müssen Zuschauer überhaupt als solche angesprochen werden? Überhaupt: ich hab zwei Augen und kann das Geschehen verfolgen und die Leistung entsprechend einordnen. Da brauch ich einen Kommentator genauso wenig wie eingespielte Lacher bei Sitcoms.
  3. Ich kann dieses Gequatsche auch nicht leiden. Vor allem, wenn die angeblichen Experten einen Skifahrer total loben und er dann doch nicht als erster ins Ziel fährt. Toller Experte... Aber noch schlimmer finde ich, wenn der Sender in der Sekunde, wo die Ergebnisliste eingeblendet wird, in die Werbung oder zu Interviews schaltet! Was soll diese Respektlosigkeit gegenüber dem Zuschauer, der das Endergebnis lesen will?
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