Vergessene SciFi-Perlen: Resident Evil – Die Filmreihe in UHD

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Milla Jovovich in der Resident Evil Reihe

Von manchen vergessen, für viele zum Vergessen – für andere wieder unvergesslich: Die trashige Zombiefilm-Reihe „Resident Evil“ ist zwar nicht primar SciFi, bedient sich aber genug entsprechender Elemente, um in die Rubrik zu passen.

Lässt sich sagen, dass die Realverfilmungen von Capcoms Spieleklassikern zusätzlich die Chronik einer realen Liebesbeziehung zwischen einem Regisseur und einer Schauspielerin sein können? Klar geht’s auch um Untote. Doch hinter dem Ganzen steckt etwas durchaus lebendiges.

Alles begann mit dem Mittdreißiger Paul W. S. Anderson, einem Regisseur, der mit nur 18 Mio. US-Dollar einen „Mortal Kombat“(1995)-Film ablieferte, der im Gegensatz zu den meisten Genrevertretern als absolut veritable Videospielverfilmung bezeichnet werden kann. Diesmal stand ihm mit 33 Mio. US-Dollar fast doppelt so viel Budget zur Verfügung, um eine der beliebtesten Videospielreihen der japanischen Spieleschmiede Capcom für den westlichen Kinomarkt aufzubereiten. Das war auch zu diesem Zeitpunkt bereits relativ wenig Geld, um ein zombiereiches, nicht gerade effektarmes Action-Spektakel auf die Beine zu stellen. Zombiefilme fielen zwar schon seit jeher fast immer in den Low-Budget-Bereich, doch sollte mit der Capcom-Marke ja schließlich etwas mehr als nur die spitze Zielgruppe der Zombie-Fans angesprochen werden, die eben nicht wie die heutigen „The Walking Dead“-Fans zur breiten Masse gehörten. Und dafür musste er sich im gleichen Kinojahr gegen Kassenschlager wie Sam Raimies „Spider-Man“ (Budget: ca. 139 Mio. USD), „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ (Budget: ca. 100 Mio. USD) und „Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“ (Budget: ca. 94 Mio. USD) durchsetzen, weshalb ein weltweites Einspielergebnis von rund 103 Mio. US-Dollar ein großer Erfolg war, zumal der Film ein internationales Gemeinschaftsprojekt war.

Schauplatz Berlin

Gefördert vom Filmboard Berlin-Brandenburg, der Filmförderungsanstalt (FFA) sowie dem Filmförderfond Bayern und koproduziert von Constantin Film bzw. Bernd Eichinger war auch Deutschland stark an der Entstehung beteiligt. Neben Heike Makatsch als nicht ganz unwichtige Nebenfigur (sie spielt die Schwester des zweiten Protagonisten Matt), sind daher auch einige Potsdamer Kulissen zu erkennen, darunter der damals noch im Bau befindliche U-Bahnhof Bundestag sowie Schloss Lindtstedt für die umrahmenden Szenen in der Villa. Von der „Residenz Evil“ ist freilich nicht allzu viel im Film zu sehen, denn der Hauptteil spielt im unterirdischen Forschungskomplex „The Hive“ – eine eher kostengünstige Kulisse, die aber ihren Zweck erfüllt. Statt gotischer Architektur bekommen die Zuschauer sterile Büro- und Labor-Räumlichkeiten zu sehen. Das damit verbundene „Cube“-ähnliche Hochglanzflair aus modernen Glas, Stahl- und Beton-Konstruktionen hebt sich im Zusammenhang mit den computersimulierten Vektorgrafiken des Hive enorm von anderen Zombie-Filmen ab. Statt auf Dreck spritzt das Blut hier auf glänzend saubere Wände und Böden. Statt in pure Dunkelheit ist hier vieles in helles Kunstlicht getaucht. Und dann gibt es da noch diese (ebenfalls von „Cube“ inspirierte) Hightech-Szene mit den Laserstrahlen in einem Glas-Korridor – Sie wissen schon, die mit dem „Würfelgemüse“. Dies und überhaupt alle Science-Fiction-Elemente, die mit der Künstlichen Intelligenz „Red Queen“ zu tun haben, hat man im Zombie-Genre gewiss noch nicht gesehen. Das hatte mit den Videospielen auf den ersten Blick zwar auch nicht so viel zu tun, aber es gab durch einige Motive (z. B. die Lickers, eine starke Protagonistin, die böse Umbrella-Corporation) und den Handlungsaufbau dennoch ausreichend Parallelen. Auch die ambivalente „Antagonistin“ wirkt wie ein typischer „Resident Evil“-Bösewicht. Doch die „Red Queen“ verdankt ihren Namen eher einer bekannten Lewis-Carroll Geschichte, in der ein Mädchen namens Alice in ein Kaninchenbau klettert, um dort Unheimliches zu erleben und den tödlichen Fängen der „Roten Königin“ zu entkommen. Deshalb ist auch die Heldin des Films keine bekannte Figur aus den Spielen – damit sie ganz genauso heißen und ihr Schicksal komplett in der Drehbuch-schreibenden Hand Andersons liegen kann: Alice.

Frau, Mutter, Klon, Superheldin

Vom ersten Auftritt 2002 bis zum sechsten und finalen Film (2016) hat sich die Protagonistin Alice (Milla Jovovich) stark gewandelt – nicht vom charakterlichen her, sondern in Bezug auf ihre Fähigkeiten, ihre Identität sowie ihre Widerstandskraft. Ähnlich wie in den „Resident Evil“-Spielen Teil 4 bis 6 bauen die Kinofilme mehr auf Action denn auf Horror oder Charakterzeichnung. Hier wie dort befindet sich zudem alles im stetigen Wechsel. Mal setzt man auf offensive Action mit überdimensional starken Hauptcharakteren, wobei der Splatter-Spaß im Vordergrund steht. Mal auf defensive Flucht-Szenarien mit verletzlichen Protagonisten, was die Spannung wieder heben soll. Und je nach gewünschtem Szenario musst auch Alice in den Filmen entweder eine Art „Superwoman“ oder Otto-Normal-Familienmutter sein. Was gleich bleibt, ist die Hauptdarstellerin Milla Jovovich, die zuvor durch Luc Bessons Filme „Das fünfte Element“ (1997) und „Johanna von Orleans“ (1999) Bekanntheit erlangte. Nach der Scheidung von Besson kam ihr die Hauptrolle im ersten „Resident Evil“-Film (2002) gelegen, was für sie sowohl als Fan der Videospielreihe, als auch für ihre Schauspielkarriere ein ziemlicher Glücksgriff war. Der Film kam zu einem Zeitpunkt heraus, an dem starke Actionheldinnen wie Lara Croft („Tomb Raider“, 2001) und „3 Engel für Charlie“ angesagt waren. Auch Alice ist solch eine Powerfrau und wird perfekt durch das ukrainische Supermodel verkörpert. Milla Jovovich konnte vielleicht nur unter Wim Wenders („Million Dollar Hotel“) ein wenig als Charakterdarstellerin glänzen, aber hier ging es nicht um subtiles Schauspiel. Hier warteten Untote darauf, formschön niedergemetzelt zu werden, was der damals 27jährigen viel Training abverlangte. Fast alle Stunts ihrer Filmfigur gehen auf ihre Kappe. Warum sollte sie also nicht weiter an ihrem Action-Image feilen? Und der Erfolg gab ihr recht, wobei dies nur für die „Resident Evil“-Filme gelten sollte. 2003 verlobte sie sich mit Paul W. S. Anderson und machte damit ihre private Partnerschaft mit dem Regisseur offiziell.

Stärker am Spiel

2004 kam „Resident Evil Apocalypse“ in die Kinos, der nun auch die letzte Fan-Kritik, die Filme hätten zu wenig mit den Videospielen gemein, ausmerzen wollte. Und dabei ging man offensichtlich auf Nummer sicher. Paul W. S. Anderson beschränkte sich auf die Rolle des Drehbuchschreibers und Produzent, während er den Regie-Stuhl an den Kameramann Alexander Witt abtrat. Dessen Regie-Debüt sollte auch seine einzige (reine) Regiearbeit bleiben, denn die „Apokalypse“ war nicht nur ein übermäßig mit „Resident Evil“-Charakteren (Carlos, Jill, Dr. Ashford + Tochter, Nikolai), -Kulissen (die Straßen von Racoon City samt Kirche, Friedhof, Krankenhaus, Schule etc.) und -Motiven (Nemesis, Zombie-Hunde) vollgestopftes Flickwerk, es war auch ein ziemlich müder Abklatsch von John Carpenters „Flucht aus L. A.“ (1996). Nur mit dem Unterschied, dass der weibliche Snake Plissken an dieser Stelle bereits Opfer biologischer Experimente wurde und sozusagen Superkräfte (sogar Telekinese) entwickelt hat. Alice ist zur unbesiegbaren Superheldin geworden. Und sie wird von ihrem ehemaligen Mitstreiter Matt in Form des Tyrants „Nemesis“ gejagt. Aber auch die zweite Protagonistin – diesmal endlich ein bekanntes Gesicht – Jill Valentine (Sienna Guillory), ist von Anfang an eine Lara-Croft-artige Videospiel-Heldin, die lieber mit ihren beiden Knarren spricht, als mit dem Mund. Obwohl mehr Budget zur Verfügung stand, wirkt der zweite Film im Gegensatz zum Vorgänger deutlich mehr wie ein B-Movie. 

Abschluss der ersten Trilogie

Teil drei „Extinction“ (2007) ist wie das Finale einer Trilogie aufgebaut. Der T-Virus hat sich ausgehend von Racoon City über die ganze Welt verbreitet, die durch dessen Wirkung komplett verwüstet wurde. Wie ein Virus die Wüstenbildung begünstigen kann, bleibt zwar ein Rätsel, aber begnügen wir uns einfach damit, dass die Pflanzen- und Tierwelt vergiftet und zugrunde gerichtet wurde, weshalb das Publikum nun ein postapokalyptisches „Mad Max“-Szenario zu sehen bekommt, das glücklicherweise dank der erfahrenen Hand des „Highlander“-Regisseurs Russell Mulcahy wesentlich hochwertiger ist, als „Apocalypse“. Endlich bekommt der Zuschauer einen Blick auf den wahren Antagonisten der Filmreihe zu sehen: Dr. Isaacs (Iain Glen), ein religiöser Fanatiker und nicht minder fanatischer Wissenschaftler. Dieser experimentiert unter der Wüste Nevadas mit dem T-Virus und bringt die Möglichkeiten des Klonens mit ins Spiel, um aggressive Zombies in günstige Arbeitskräfte für die Oberschicht zu verwandeln. Von nun an gibt es anscheinend mehrere Alices, die gemeinsam gegen die Schirmherren Umbrellas ziehen können. Mit Claire Redfield (Ali Larter) gesellt sich zudem ein weiterer bekannter Charakter zum festen Helden-Kader der Filmreihe, der in der Fortsetzung eine etwas unerwartete Schlüsselrolle spielt.

Neubeginn mit den Redfields

Wie ein völlig verwüsteter Planet sieht die Erde zu Beginn des vierten Teils merkwürdigerweise gar nicht mehr aus. Es regnet in Zeitlupe auf eine Straße in Tokio und die Vogelperspektive offenbart zahlreiche symbolische Regenschirme, die an einer einsamen, durchnässten Frau vorbeiziehen. Sie wird zum ersten BOW (Bio Organic Weapon) Japans und das Publikum versteht es als Rückblick, der allerdings viel zu unbemerkt in einer Actionszene der Gegenwart mündet. Mehrere Alice-Klone dringen mit Wurfsternen und Katanas in die japanische Umbrella-Zentrale ein, zerschneiden Menschen wie Butter und trachten Bösewicht Albert Wesker (Shawn Roberts) nach dem Kopf. Der Zuschauer will gerade seine Augen verdrehen, da die stylische Over-The-Top-Action mit der völlig übermächtigen Alice-Armee dermaßen vom klassischen Resident-Evil-Gefühl entfernt ist, da stellt die biologisch geborene Alice den Fiesling, der ihr in einer blitzschnellen Handbewegung ein Serum verabreicht, das die T-Zellen ihres Körpers und damit auch ihre Superkräfte neutralisiert. Der Reset-Knopf wurde gedrückt und die Protagonistin kann in ihrem „Afterlife“ endlich wieder als ganz normaler Mensch durch die Gegend fliegen. Mit dem neuen Schauplatz eines Gefängnisses in Hollywood besinnt man sich auch wieder auf den guten alten Gesellschaftsthriller, den George A. Romero in seinen Zombie-Filmen etablierte: Eine kleine Gruppe Menschen wird von Untoten umzingelt und muss nun abwägen, wer unter ihnen vertrauenswürdig ist und wer nicht. Darunter befindet sich auch ein ominöser Gefangener, der in einer Extra-Zelle vergessen und passenderweise von „Prison Break“-Star Wentworth Miller gespielt wird. Durch ihn kommt es zu Szenen wie in dem Videospiel „Resident Evil Zero“, in dem das Leben der Protagonistin ebenfalls von einem verurteilten Schwerverbrecher abhängt. Oder sollte man dem Insassen doch vertrauen, wenn er sagt, dass er kein Krimineller sondern ein Soldat sei? Zu viel Zeit bleibt ihnen für diese Entscheidung nicht, denn ein sogenannter „Executioner“ klopft mit seinem riesigen Fleischerhammer ans Gefängnistor. Und er ist nicht das einzige aus dem Spiel „Resident Evil 5“, denn zu den virusinfizierten Untoten gesellt sich nun auch die seit Teil vier etablierte parasitäre Bedrohung der „Las Plagas“. Das alles gibt es erstmals in der Reihe in stereoskopischem 3D zu sehen – ein wirklich würdiger Auftakt der zweiten „Trilogie“, bei dem Paul W. S. Anderson alle Register zog. Vermutlich schöpften er und seine frischgebackene Ehefrau Milla Jovovich neue Energie aus ihrer Eheschließung 2009 und ihrer ersten gemeinsamen Tochter Ever, die nach den Dreharbeiten zu „Extinction“ 2007 zur Welt kam. 

Best-of oder Rückschritt?

Nachdem Anderson 2011 „Die drei Musketiere“ (mit Jovovich in einer Nebenrolle) produzierte, erschien mit „Resident Evil Retribution“ im Folgejahr der fünfte „Resident Evil“-Teil, welcher bereits das Finale vorbereiten sollte, aber mit seiner Traumsequenz-artigen Erzählweise der surrealste Film unter den sechs ist. Handlungstechnisch geht es wieder Richtung „Red Queen“ und die Gehirnwäsche, der Alice unterzogen wurde bzw. werden soll. Es werden unterschiedliche Szenarien abgespielt, von denen der Zuschauer nie wirklich weiß, ob sie nun real oder nur Simulation sind. Alice als liebende Mutter, die erneut auf Rain (Michelle Rodriguez) trifft, welche ja in Teil eins das zeitliche segnete – das kann einfach nicht real sein! Vielleicht ist ja die Erzählebene der „Resident Evil 4“-Lieblinge bzw. Kino-Serien-Debütanten Ada Wong (Bingbing Li) und Leon S. Kennedy (Johann Urb) die echte? Und was hat es mit den russischen Militär-Zombies auf sich, die da auf die Helden mit Panzern zurollen? Der Plot ist wirr, bietet aber immerhin genügend actionreiche Schauwerte, zumal Jill Valentine nun als blondierte, gehirngewaschene Endgegnerin auftritt. Vielleicht hängt diese ungewöhnliche Erzählstrategie auch mit dem im gleichen Jahr veröffentlichten Nintendo 3DS-Spiel „Resident Evil: Revelations“ bzw. dem sechsten Spieleteil der Kernreihe für die PS3 und Xbox-360 zusammen, die beide in Episodenform und multiperspektivisch präsentiert wurden. Was in einem Videospiel oder einer TV-Serie für Kurzweil durch Abwechslung und positiver Täuschung des Zuschauers sorgen kann, geht in einem 96-Minuten-Film aber leider nach hinten los, da es keinen roten Faden zu geben scheint.

Final Chapter

Kein Wunder also, dass zwischen dem missglückten Teil 5 und dem Finale der zweiten Kino-Trilogie ganze vier Jahre Produktionszeit lagen. Vier Jahre, in denen Jovovichs und Andersons zweite Tochter zur Welt kam. Jahre in denen ein Skript geschaffen werden konnte, das einen Bogen um die komplette Kinoreihe spannt und genügend Spektakel bietet, damit es sich wie ein Höhepunkt anfühlt. Deshalb gestaltet sich Alices traditioneller Monolog zu Beginn des letzten Films auch ein wenig anders, als bei den Vorgängern. Man kann dies auch als eine Art Korrektur des fehlgeleiteten zweiten Films sehen, bei dem noch Dr. Ashford den T-Virus kreierte. Ein damit quasi alternativer Rückblick zeigt die Geschichte von Dr. Marcus (bekannt aus dem Game-Cube-Spiel „Resident Evil Zero“), der in dieser Version den T-Virus zur Heilung seiner an einem Gen-Defekt leidenden Tochter Alicia entwickelte. Zuvor erstellten sie noch ein digitales Abbild Alicias, welches dann später zur „Red Queen“ werden sollte. Durch die unvorhersehbaren Nebenwirkungen des zellreparierenden Virus entstand die Zombie-Epidemie und auch Dr. Isaacs, der mit Marcus mitforschte, jedoch seine eigenen Pläne verfolgte, wird hierdurch genauer erklärt. Letzterer ist dann auch der ultimative Endgegner, der Alice und ihre Verbündeten fanatische Predigten schwingend mit einer ganzen Zombie-Armee herausfordert.

Der Showdown findet dort statt wo alles begann, in Racoon City. Wie im dritten Film sieht wieder alles postapokalyptisch aus. Die Stadt ist zerstört und ein Hochhauskomplex wurde zu einer Art Festung der letzten Überlebenden umfunktioniert. Verhält sich die erste Filmhälfte wie ein Tower-Defense-Spiel, bei dem mit menschlichen Ködern angelockte Zombie-Horden abgewehrt werden müssen, holt die zweite Hälfte zum Gegenschlag aus. Der Hive wird angegriffen, ein Schauplatz, der Erinnerungen an den ersten Film weckt. Wieder spielt der Laser-Korridor zum Raum der Red Queen eine zentrale Rolle. Und es sind die Frauen, die am Ende die Oberhand gewinnen. Wie in jedem „Resident Evil“-Spiel „reitet“ die Heldin nach Bezwingung der Gefahr in den Sonnenuntergang. Nicht mit einem Hubschrauber, dafür aber mit einem Motorrad, das von drei fliegenden Monster-Schatten verfolgt wird. Natürlich bleiben weiterhin Fragen offen und wer die sechs Filme hintereinander schaut, dem werden viele Ungereimtheiten wie etwa den Verbleib der Helden früherer Filme oder auch die Beziehungen der Charaktere untereinander (ist Wesker nun der Boss oder der Gehilfe Dr. Isaacs?) auffallen. Vermutlich wurde das Drehbuch jedes weiteren Films einzeln geschrieben, ohne einen Blick aufs große Ganze zu haben. Wie auch, denn niemand wusste zum jeweiligen Zeitpunkt, ob es noch einen weiteren Film geben würde. Es mag nicht die beliebteste oder beste Filmreihe sein, dennoch geht ein gewisser Appeal von ihr aus, der sowohl die Fans der Videospiele als auch Fans des Zombie- und Actiongenres anspricht. Ebenso weiß die technische Seite zu gefallen.

Die Tatsache, dass originale Heimvideo-Aufnahmen von Ever Anderson im letzten Film mit einbezogen wurden, zeigt zudem, wie stark verbunden die Reihe mit dem Privatleben der Andersons ist, die auch heute noch gemeinsam Filme drehen, wie sich jüngst an der neuen Capcom-Videospielverfilmung „Monster Hunter“ sowie an der angekündigten George R. R. Martin-Verfilmung „In The Lost Lands“ erkennen lässt. 

Resident Evil auf UHD-Blu-ray

Alle sechs Filme erscheinen am 1. Juli auf UHD-Blu-ray. Während dies für die Teile 1 bis 5 eine Premiere darstellt wurde Teil 6 „Resident Evil: The Final Chapter“ bereits 2017 auf dem UHD-Medium veröffentlicht. An Bonusfeatures befinden sich sowohl die bekannten Extras auf den Discs als auch neue, exklusive Features wie die Kinofassung des zweiten Teils „Apocalypse“, die „Resident Road Map – über die Zukunft der Serie“ („Extinction“, ca. 7 Min.), „Undead Retribution“ & „Evil Goes Global“ (beide „Retribution“ und je ca. 6 Min.).

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Text: Falko Theuner; Redaktion: Richard W. Schaber

13 Kommentare im Forum
  1. Gibt deutlich schlechtere Filme dieser Gattung. Eigentlich ist es einer der wenigen die man sich überhaupt anschauen kann. Und wenn man den "vergessen" hat, hat man wohl auch längst die Diagnose Demenz schon vergessen.
  2. ich hab lieber Resident Evil 1 + 2 gespielt. später dann von 4 ansonsten mag ich keine Zombifilme außer Word War Z
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