Nur schwache Quoten sicherte sich die Zweitliga-Konferenz am Sonntagnachmittag im Programm von RTL.
Wie attraktiv wäre eigentlich ein kleineres Live-Spiel-Rechte-Paket für einen großen Free-TV-Sender? Immer mal wieder haben Fans oder auch (nicht ganz sachkundige) Journalisten den Gedanken geäußert, ein großer Free-TV-Sender könnte hier zuschlagen und für teuer Geld ein Paket erwerben. Dass das gar nicht so lukrativ ist, zeigten zuletzt schon die Quoten, die RTL mit der in Zusammenarbeit mit Sky entstehenden Sonntags-Zweitliga-Konferenz zusammenkommen. An diesem Sonntag lief eine solche ab 13:30 Uhr wieder bei RTL – unter anderem mit Beteiligung von Magdeburg, Berlin, Nürnberg und Karlsruhe. Das Ergebnis war enttäuschend. 5,8 Prozent bei den Umworbenen vor dem Seitenwechsel, sogar nur 4,4 Prozent danach. Also weit unterdurchschnittliche Quoten für den Kölner Sender. Insgesamt waren 0,51 und 0,36 Millionen Personen dabei. RTL hat sich derweil ab kommender Saison die Topspiele der zweiten Liga am Samstagabend gesichert, hier spielen dann vermehrt auch die großen und zuschauerstarken Klubs.
Gute Quoten eingefahren hat RTL derweil mit seinem langen NFL-Abend, der um 20:15 Uhr begann. LA gegen Philadelphia erreichte dann ab etwa 21 Uhr mit seinen vier Vierteln 9,8, 12,7, 16 und 21,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das meistgesehene Quarter war das Zweite, das sich etwas mehr als 900.000 Menschen im linearen Programm nicht entgehen lassen wollten. In der Nacht drehte die NFL dann noch weitaus mehr auf: Baltimore gegen Buffalo schnappte sich im Schnitt 24,8 Prozent im ersten Viertel und 26,4 Prozent im zweiten. Nach der Halbzeit stiegen die Quoten auf 32 Prozent. Vom vierten Viertel liegen noch keine vollständigen Ergebnisse vor. Der durchschnittliche Zielgruppen-Tagesmarktanteil von RTL lag am Sonntag bei 8,5 Prozent. Einsamer Spitzenreiter in diesem Punkt war Das Erste.
Dort räumte ab 18 Uhr ein Handball-WM-Spiel ab: Deutschland gegen Tschechien sahen im Schnitt 6,33 Millionen Personen. Insgesamt kam die Live-„Sportschau“-Übertragung auf tolle 28,9 Prozent, bei den Jüngeren waren es sogar 32,5 Prozent. Ab 15 Uhr hatten Live-Biathlon-Bilder bereits 32 Prozent Marktanteil geholt und mehr als 4,3 Millionen Menschen durchschnittlich erreicht.
„Caren Miosga“ holt hohe Quoten
Für hohe Quoten sorgte auch ein Trump-Talk von „Caren Miosga“: Ab 21:45 Uhr kam die Gesprächssendung auf starke 17,9 Prozent Marktanteil bei allen. Bei den Jüngeren wurden 10,6 Prozent gemessen. Die einstündige Sendung generierte 3,77 Millionen Menschen. Sie lief nach einem abermals starken „Tatort“: Auch an diesem Sonntag knackte der ARD-Traditionskrimi nämlich die 30-Prozent-Marke. Die Folge „Verblendung“ aus Stuttgart räumte 32,9 Prozent des Gesamtmarktes ab, linear schauten 9,2 Millionen Menschen zu. Rechnet man die im Laufe der Zeit hinzukommenden Mediatheken-Abrufe hinzu, dürfte die Folge auf an die 10 Millionen kommen.
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