Sport1 wirft Poker aus dem Programm

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Mit der Entscheidung, fortan auf offenbar durchaus lukrative Poker-Sendungen zu verzichten, verärgert der Sender auch GGPoker.

Vergangene Woche hat Sport1 letztmals eine Poker-Übertragung in seinem Programm gezeigt. Gegenüber „Bild“ hat der Spartensender nun bestätigt, aus programmstrategischen Gründen auf die Poker-Sendungen zu verzichten. „Sport1 verfügt in seinem Programm über die etablierten Leuchttürme wie Fußball, Darts oder auch Deutschlands populärsten Fußball-Talk „Doppelpass“ noch über Sendeflächen, die wir bisher unter anderem auch mit Poker befüllt haben. Durch die Integration der international erfolgreichen Inhalte unseres neuen Gesellschafters Acunmedya kann Sport1 neue Programmmöglichkeiten erschließen, die das Potenzial haben, ein breiteres und reichweitenstarkes Publikum zu erreichen.“ GGPoker habe, so berichtet das Boulevardblatt, auf Einhaltung des Vertrags gepocht.

„Bild“ behauptet, es gäbe einen laufenden Vertrag und schreibt, dieser hätte dem Sender bis zum Sommer noch 3,5 Millionen Euro eingebracht. Die These des Blattes: Mit diesem Geld hätte Sport1 Ende 2024 entlassene Mitarbeiter halten können. Ungewöhnlich, dass das Springer-Blatt in diesem Punkt so klar Position ergreift und eine Argumentation druckt, die so auch vom Poker-Betreiber kommen könnte. Was richtig ist: Sport1 hat sein Programm in der Access Prime und Primetime zuletzt umgebaut. Zu sehen gibt es dort „Exatlon“ und „My Style Rocks“. Die jeweils ersten Staffeln beider Formate enden im Februar, für das erste Quartal ist dann der Start von ebenfalls hochvolumigen Staffeln von „Master Chef“ und „Survivor“ angekündigt. Beide werden von Sport1-Gesellschafter Acunmedya koproduziert.

Acunmedya produziert Sport1-Shows selbst

Heißt: Über Sport1 erhält der Produktionszweig von Acunmedya Aufträge aus Deutschland. Vor diesem Hintergrund sind auch die Quoten von „Exatlon“, ebenfalls eine Acunmedya-Produktion, zu sehen. „Bild“ schreibt: Aus internen Kreisen heiße es, dass die Sendungen „nur mäßigen Erfolg“ hätten. Natürlich nennt „Bild“ diese „internen Kreise“ nicht, hätte sich aber auch einfach die Marktanteile und Reichweiten der Sendungen ansehen können. Diese besagen: „Exatlon“ bleibt weiterhin knapp unter der Marke von sechsstelligen Reichweiten. Allerdings: Nachdem die Dienstagsfolge diese Woche auf rund 70.000 Zuseher kam, gilt es, dem Format zu attestieren, dass es direkt zum Start im September nur leicht mehr waren. Das große Abschalten der durchaus arg in die Länge gezogenen Sendung hat gemäß AGF-Zahlen nachweislich also nicht stattgefunden.

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16 Kommentare im Forum
  1. 2 Bundesliga live verschwindet auch ab Mai, dann bleibt noch Darts und Doppelpass. Der von vielen vorgeschriebene Weg zum Spartensender mit Eigensendungen wird hier radikal vollzogen.
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