Haben Sport1+ und eSports1 noch eine Zukunft? Das will eine im Auftrag von Sport1 agierende Kommunikationsagentur zumindest nicht bestätigen.
Die Sport1 GmbH, die unter anderem den Spartensender Sport1 betreibt, durchlebt gerade eine größere Restrukturierung. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass das auch Arbeitsplätze kosten wird. Man werde sich, so hieß es aus der Chefetage, von „einigen Mitarbeitern“ trennen. Die bisher nicht bestätigte Zahl, die kursiert, liegt bei um die 60.
Doch nicht nur das: Ganz offenbar könnte auch ein Aus verschiedener Sender des Unternehmens drohen. In einem Sport1-Statement hieß es kürzlich, man werde sich künftig insbesondere auf die Kerngeschäftsfelder Free-TV (also den Sender Sport1, der immer mehr Unterhaltungsprogramme beherbergt), Digital (also alle Plattenformen von Sport1 im Netz) und Jackpot 50 (ein virtuelles Automatenspiel) konzentrieren.
Zukunft von Sport1+ und eSports1 offen
Dabei betreibt Sport1 ja aktuell noch Bezahlsender: Etwa Sport1+ und eSports1. Während eSports1 verschiedene E-Sports zeigt, findet sich auf Sport1+ internationales Eishockey, Motorsport oder etwa südamerikanischer Fußball. Auf Nachfrage unserer Redaktion wollte eine derzeit für das Medienunternehmen zuständige Kommunikationsagentur zur Zukunft beider Sender keine Aussage tätigen. „Wir befinden uns in der Umstrukturierung und bitten daher um Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf Ihre Fragen antworten können“, hieß es in einem Statement.
Der Pay-TV-Sender eSports1 ging am 24. Januar 2019 als nach eigenem Bekunden erster 24/7-E-Sports-Sender live. Sport1+ hingegen startete bereits im Oktober 2010. Zuletzt wurde hier das Rechteportfolio schon ausgedünnt.
In den vergangenen Wochen machte Sport1 vor allem von sich reden, weil man neue Unterhaltungsprogramme gestartet hat. So wird die wochentägliche Primetime inzwischen mit „Exatlon Germany“ bestückt, einer Mischung aus „Ninja Warrior“ und „Big Brother“. Am Vorabend läuft eine Fashion-Show namens „My Style Rocks“. Für kommendes Jahr sind „MasterChef“ und „Survivor“ geplant. Alle Formate werden von Acunmedya (ko)produziert. Das türkische Unternehmen ist vor einigen Monaten bei Sport1 eingestiegen und hat somit auch wertvolle Produktionsaufträge an Land gezogen.
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