Mittwochmittag kurz vor 12: Mit Kappe und Daunenweste kommt Stefan Raab ins ntv-Newsset. Und setzt sich zu einem sichtlich verdutzten Moderator. Warum? „Ich bin seit heute der neue RTL-Chef“.
Er sei seit heute der neue RTL-Chef, scherzt Stefan Raab im Studio von ntv. Mitten in einer Livesendung um kurz vor zwölf kam Raab, bekleidet mit Daunenjacke und Käppi, betrat er das Set und setzte sich schnurstracks zum sichtlich verdutzten Moderator Etienne Bell. Mit dabei: Ein Foto auf dem – wohl in Anlehnung an Trump – „RTL First“ steht. „Soll ich rausgehen“, fragt Bell ehrfüchtig, bekommt dann aber von Raab die Frage gestellt: „Wie läufts?“ Und ganz offenbar läuft es für Bell „gut“. Denn er habe gleich Feierabend, wie er Raab sagte.
Raab fragt: „Sind Sie zufrieden mit Ihrem Arbeitsplatz?“
„Sind Sie zufrieden mit Ihrem Arbeitsplatz bei RTL?“, will Raab wissen und hört ein: „Ja, danke“. Auch bei weiteren Frage bekam Raab nichts allzu sensationelles zu hören. „Wer gewinnt die Wahl?“ beantwortet Bell zum Beispiel naheliegend mit „Eine Partei, mehrere Parteien“. Was er persönlich wähle, wolle er nicht sagen. Dafür gab Raab preis, wen er wählen werde: „Den Hässlichen“, lachte der Moderator. Begleitet wurde Raab übrigens von einem eigenen Kameramann, den es auch nicht scherte, dass er mitunter der eigentlichen ntv-Kamera die Sicht nahm.
Anzunehmen, dass die im ntv-Studio entstandenen Bilder für die kommende Woche aus der Winterpause zurückkehrenden Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ sind. Das Format lief bis Dezember ausschließlich bei RTL+. Es wechselt jetzt ab nächsten Mittwoch zu RTL und ist dann einige Wochen lang mit zweistündigen Ausgaben immer ab 20:15 Uhr zu sehen. Gast der nächsten Sendung: Robert Habeck.
Mit einem Gespräch über den aktuellen Bitcoin-Kurs verabschiedete sich ntv dann aber in die Reklame. „Herr Raab, wir müssen kurz Pause machen“, erklärte Bell seinem überrascht guckenden Gast.
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