Die CDU Sachsen-Anhalt gefällt sich in der Rolle des Züngleins an der Waage bei der Debatte um die Rundfunkbeitragserhöhung. Ein Video hat die zwischenzeitlich ruhiger gewordenen die Gemüter nun wieder erhitzt.
Der Clip stammt aus der Satire-Reihe „Aurel“ des Comedian Aurel Mertz für Funk, dem öffentlich-rechtlichen Online-Angebot für Jugendliche. Dort wird das Format wie folgt beschrieben:
„Zum Balanceakt zwischen Fiktion, Realität, Komik und Ernst gehören ebenso Kommentare zum aktuellen Zeitgeschehen, in denen Aurel direkt Kontakt zum Zuschauer aufnimmt und seine persönliche Einschätzung zu unterschiedlichsten Themen aus Politik und Gesellschaft teilt.“ Das nun für Unmut sorgende Video ist bereits seit dem 21. Juli online, nimmt aber erst jetzt Fahrt auf, wo es von „Bild“ und Co ins Zentrum einer politischen Debatte gerückt wurde.
Der Generalsekretär der CDU Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, versteht den Humor des Comedians offensichtlich nicht. Er fügt der Diskussion nun noch eine weitere Ebene hinzu, wenn er das Video via Twitter in den Kontext der Erhöhung des Rundfunkbeitrags setzt.
Zuvor hatte Schulze bereits diesen Tweet zum gleichen Thema abgesetzt:
Gegenüber der „Bild“ war sich Schulze sich sicher, dass es bei der entscheidenden Abstimmung im Landtag eine Mehrheit gegen die Erhöhung geben wird. Als Referenz brachte der CDU-Generalsekretär auch das „unsägliche“ Umweltsau-Video hervor, dass zur Jahreswende für reichlich Aufsehen gesorgt hat.
Die Diskussion in Richtung der Debatte um den Rundfunkbeitrag zu drehen ist das Eine, das Andere ist die immer selbe und längst beantwortete Frage nach dem, was Satire darf und was nicht. Mit harmloser Satire ist schließlich auch keinem geholfen.
Bildquelle:
- Rundfunkbeitrag: © DOC RABE Media - stock.adobe.com