Samsung Odyssey G8 (S32DG800S) im Test: Smart-TV und QD-OLED-Technik in kompakten 32 Zoll (DF-Tech)

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Samsung Odyssey G8 QD OLED
Bildquelle: Samsung

Eine 4K-HDR-Bildqualität mit selbstleuchtenden QD-OLED-Pixeln und dies in kompakten 32 Zoll: Was im klassischen TV-Segment weit und breit nicht zu finden ist, verwirklicht Samsung mit dem Monitor S32DG800S. Doch damit fangen die Überraschungen erst an.

Samsung wählt ein vergleichsweise futuristisches Design und setzt beim S32DG800S auf einen flachen Monitorlook, das bestens mit den selbstleuchtenden QD-OLED-Pixeln harmoniert. 

Preis: 1200 Euro • Bildgröße: 32 Zoll • Maße: 72 x 58,5 x 5 cm (Displayhöhe ohne Standfuß: 41,5 cm) • Gewicht: 8,5 kg (5,3 kg ohne Standfuß) • Bauweise: QD-OLED • Auflösung: 3840×2160 Bildpunkte • Stromverbrauch: ca. 40-170 Watt

Der QD-OLED-Monitor ist hochwertig gestaltet und das Display lässt sich auf dem Standfuß installiert flexibel ausrichten, in der Höhe verstellen und in beide Richtungen um 90 Grad ins Hochformat drehen. 

Neben zwei HDMI-2.1-Eingängen ist ein weiterer Displayport 1.4 für PC-Signale verfügbar. Der USB-B-Upstream-Anschluss ermöglicht eine PC-Datenverbindung, um die USB-A-Ports des Monitors im Zusammenspiel zu nutzen.

Die rückseitige kreisrunde Beleuchtung lässt sich nicht nur statisch nutzen, sondern farbiges Licht kann auch in Echtzeit passend zum Bildinhalt aufleuchten, wenngleich der Effekt nur dezente Auswirkungen zeigt.

Neben dem Monitor finden sich passende HDMI- und Displayport-Kabel im Karton. Massiv fällt das externe Netzteil aus, das über eine extralange Kabellänge verfügt und damit bequem aus dem Blickfeld rückt.

Die Grundsteuerung des Monitors kann über einen auf der Rückseite angebrachten Mini-Joystick und passend darauf abgestimmte OSD-Einblendungen erfolgen. Noch bequemer gelingt die Steuerung über die mitgelieferte Smart-Remote.

Samsung legt dem S32DG800S eine vollwertige TV-Fernbedienung bei und der interne Akku lässt sich über eine USB-Verbindung oder die rückseitige Solarzelle auftanken. Die Kopplung gelingt über ein Gedrückthalten der Tasten „Zurück“ und „Play“.

Nahezu alle Tasten sind doppelt belegt und geben unterschiedliche Funktionen preis, je nachdem, ob der Knopf nur kurz betätigt oder länger gedrückt gehalten wird. Die Regler für die Lautstärke und Programmwahl lassen sich nicht nur drücken, sondern auch schieben zu ziehen.

Doch wozu eine vollwertige Samsung TV-Fernbedienung, wenn der S32DG800S über keinerlei TV-Tuner verfügt? Die Antwort liefert die Home-Taste: Der S32DG800S ist nicht nur ein Monitor, sondern zugleich ein vollwertiger Streaming-TV.

Samsung Odyssey G8 QD OLED
Der Samsung S32DG800S ist weit mehr als nur ein Monitor: Samsungs Tizen-Smart-TV-Oberfläche ist ohne weitere Hilfsmittel mit einem Tastendruck abrufbar. Durch eine WLAN-Verbindung steht das Tor zur Streaming-Welt weit offen und dies sogar in 4K-HDR-Qualität. Klassische TV-Inhalte sind beispielsweise über das Samsung-TV-Plus-Streaming oder weitere Anbieter-Apps zugänglich. Das QD-OLED-Display eignet sich optimal für eine satte und natürliche SDR- und HDR-Videodarstellung. Unterstützung von aktuellen Formaten wie HDR10+ und Dolby Atmos (HDMI-ARC), aber kein Dolby-Vision- und kein DTS-Support

Mittels WLAN-Verbindung gelingt der Direktzugriff auf die wichtigsten Streaming-Anbieter ohne weitere Hilfsmittel und dies sogar in 4K-HDR-Qualität. Wie bei Samsungs Neo-QLED- und OLED-TV-Modellen kommt beim S32DG800S das Tizen-Betriebssystem zum Einsatz und an Videoanbietern und Games-Streaming-Diensten herrscht kein Mangel.

Der App-Speicher ist mit 4 GB zwar etwas knapp bemessen, doch bei der App-Auswahl kann der S32DG800S mühelos mit jedem Fernseher konkurrieren.

Klassische TV-Inhalte sind beispielsweise über die Samsung TV Plus App frei zugänglich und innerhalb der App stehen Komfortfunktionen wie ein elektronischer Programmführer zur Verfügung. Lediglich die HD+ IP App ließ sich über den S32DG800S nicht aktivieren.

Sogar einzigartige App-Anwendungen wie eine direkte Ansteuerung von Philips-Hue-Lampen ist mit dem S32DG800S dank Tizen-Unterstützung möglich.

Anschlüsse: 2x HDMI (4K 240 Hz HDR), 1x HDMI ARC (HDMI 1), 1x Displayport 1.4, 2x USB-A (downstream), 1x USB-B (PC-upstream), kein analoger Videoeingang, kein Kopfhöreranschluss (Kopfhörer über Bluetooth)
Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 240 Hz, VRR, Freesync, G-Sync-kompatibel, 1440p-Support, Spielmodus für geringen Input-Lag, praktische Gamebar-Anzeige für Schnellauswahl, Ultra-Widescreen-Support (21:9, 32:9), Mini-Map-Zoom, Fadenkreuz-Einblendung, Input Lag: ca. 10 ms (60 Hz), ca. 5 ms (120 Hz), ca. 3 ms (240 Hz), Motion Plus (Zwischenbildberechnung) auch im Spielmodus verfügbar: Input Lag ca. 25–35 ms 
Tuner-Funktionen:
Streaming-Apps: Samsung TV Plus Channels, Netflix, Amazon Video, Disney+, Apple TV, Youtube (inklusive AV1-Decoding), Sky, Magenta TV, DAZN, Rakuten TV, Pluto TV, Spotify, Apple Music, Amazon Music, Apple Airplay, Xbox Gamepass Streaming, Geforce Now, Philips-Hue-Lichtsteuerung u.v.m. 
HDR- und Audio-Formate: HDR10, HDR10+, 5.1-PCM, Dolby Digital, zusätzlich Dolby Atmos über ARC-HDMI, Bluetooth-Audio

Leistungsstarker Bildprozessor

Mit dem S32DG800S verwischen die Grenzen zu einem klassischen Fernseher: Alle relevanten Bild- und Toneinstellungen eines Samsung-Fernsehers finden sich auch beim S32DG800S. Samsung stattet den kompakten Monitor sogar mit einem gleichwertigen Bildprozessor aus.

Samsung Odyssey G8 QD OLED
Bildquelle: Samsung

Der Samsung S32DG800S wählt meist automatisch die passende Voreinstellung, um unterschiedliche Signalquellen optimal wiederzugeben. 

Das Upscaling von niedriger aufgelösten Quellen erfolgt mit einer gezielt abgestimmten Kantenglättung, was einen Pixellook vermeidet. Die Intensität der Kantenglättung nimmt zu, je geringer die Ausgangsauflösung des Eingangssignals ausfällt.

Für einen natürlichen Bildlook empfehlen wir eine geringe Schärfeeinstellung oder den Regler gänzlich auf null zu reduzieren. Samsung setzt auf eine Pixelkontraststeigerung, die unterschiedliche Elemente in abweichenden Intensitäten anhebt, was in hoher Einstellungsstufe schnell künstlich erscheinen kann.

Der optional zuschaltbare Rauschfilter reduziert zusätzlich Banding-Artefakte, die besonders mit stark komprimierten Videoinhalten auftreten können. Eine lobenswerte Funktion, um Streaming-Inhalte ansehnlicher zu gestalten, wenngleich wir eine getrennte Einstellungsmöglichkeit für die Rauschfilterung und den Banding-Filter bevorzugt hätten.

Selbst eine vollwertige Zwischenbildberechnung wird geboten, sodass der S32DG800S eine exzellente Bewegtbildschärfe auch mit klassischen Videoquellen erreicht.

Samsung Odyssey G8 QD OLED
Bildquelle: Auerbach Verlag

Mittels Multi-Screen-Option gestattet der S32DG800S die gleichzeitige Darstellung von zwei unterschiedlichen Quellen. Neben einer HDMI-Quelle (4K-HDR-Unterstützung) kann beispielsweise der Youtube-Player aufgerufen werden.

Mit Gaming-Signalen können wir die Doppelbild-Anzeige allerdings nicht empfehlen, da der Spielmodus für eine reaktionsschnelle Umsetzung der Eingabebefehle nicht zur Verfügung steht.

Aufgrund der umfangreichen Bildnachbearbeitung und den XXL-Smart-TV-Features fällt die Energieaufnahme des S32DG800S etwas höher als bei klassischen Monitoren auf.

Für Gamer besonders wichtig: Der Input-Lag des S32DG800S fällt im Videomodus (z.B. Film-Preset) vergleichsweise hoch aus, weshalb für Spieleinhalte der gleichnamige Spiel-Bildmodus aktiviert werden muss, um verzögerungsfrei zu zocken.

Komplexe Funktionen einfacher gestaltet

Samsung versucht, durch eine automatische Erkennung der jeweiligen Quelle, die Einrichtung und Navigation so einfach wie möglich zu gestalten.

In den meisten Fällen erkennt der S32DG800S die angeschlossenen Geräte automatisch und fügt die entsprechenden HDMI-Quellen dem Homescreen hinzu.

Solange Samsungs internes Softwaresystem fehlerfrei funktioniert, ist die Bedienung vorbildlich. Das Gegenteil ist allerdings der Fall, wenn Probleme auftreten.

Gut gemeint ist in der Praxis nicht immer gleichzusetzen mit vorteilhaft umgesetzt, was sich auch bei der Displaydrehung des S32DG800S zeigt. 

Samsung „erleichtert“ das Zusammenspiel mit Videoquellen in vertikaler Displayausrichtung, indem der Monitor das Bild eigenständig anpasst. Dadurch wird beispielsweise vermieden, dass sämtliche Einstellungsmenüs um 90 Grad verdreht erscheinen.

Der Nachteil: Wird mit Gaming-Quellen eine digitale 90-Grad-Rotation des Bildinhalts vorgenommen, um die gesamte Displayhöhe auszunutzen und wird der Monitor passend dazu ins Hochformat gedreht, untergräbt der S32DG800S die korrekte Bildanzeige durch eine eigenständige Bildanpassung.

Wie bei vielen automatischen Funktionen gestattet Samsung keine manuelle Korrektur und es findet sich keine Option in den Einstellungsmenüs Monitors, um auf die digitale Rotationskorrektur Einfluss zu nehmen.

Stattdessen führen Umwege ans Ziel. Wer über das Anschlussschema des Monitors in den PC-Modus wechselt, der kann die automatische Bildausrichtung des S32DG800S unterbinden und damit die gewünschte Hochformat-Darstellung mit Games verwirklichen.

Weitere Probleme, auf die wir im Test stießen: Mit der Xbox Series X konnten Verbindungsprobleme und Bildaussetzer auftreten. Zudem war die 24- und 50-Hz-Signalerkennung über die Xbox Series X fehlerhaft, obwohl der S32DG800S auch mit HDMI-Quellen eine fehlerfreie 24p-Filmausgabe und 50-Hz-TV-Darstellung beherrscht. 

Samsung Odyssey G8 S32DG800S AV Formate
Bildquelle: Auerbach Verlag

Signalwechsel über eine PC-Zuspielung konnten im Test ebenfalls zu Aussetzern führen und selbst die Youtube-App-Anzeige konnte Softwarefehler provozieren. 

Nach einem kompletten Neustart des Monitors und/oder der jeweiligen Quelle war der Spuk stets vorbei. Zudem sollte bei Verbindungsproblemen auf ein kürzeres oder abweichendes HDMI-Kabel zurückgegriffen werden, um eine fehlerfreie Signalanzeige zu gewährleisten.

Bei aller Kritik: Abseits einiger kaum nachvollziehbarer Softwarefehler ist der S32DG800S schlichtweg ein Genuss für alle, die eine 4K-HDR-QD-OLED-Bildqualität im 32-Zoll-Format genießen möchten.

Exzellente QD-OLED-Qualität

Wie schon bei Samsungs QD-OLED-TVs wie den S95D-Modellen ist auch der S32DG800S mit einem matten Kontrastfilter ausgestattet. Dadurch werden Reflexionen effizient unterbunden und Lichtquellen erzeugen keine irritierenden Regenbogeneffekte oder Mehrfachspiegelungen. Je nach Lichteinfall kann die Bildfläche aber aufgehellter als bei einem Glossy-Display erscheinen.

Samsung Odyssey G8 S32DG800S Ausleuchtung
QD-OLED mit RGB-Subpixelraster: gleichmäßige Bildausleuchtung (ca. 95% Homogenität). Ungewöhnliche Dreieck-Subpixelanordnung kann zu Farbversatz an Konturen führen (grün oder violett), allerdings selbst bei pixelgenauer Betrachtung direkt am Display kaum erkennbar. Sehr gute Bewegtbildschärfe ohne künstliche Nachzieheffekte. Optimaler Bildkontrast, sehr gute Helligkeit sowie neutrale Farbtemperatur bei frontaler und seitlicher Bildbetrachtung gleichermaßen. Bestmögliche Bildqualität bei seitlicher Bildbetrachtung ohne erkennbaren Qualitätsverlust. Temporäre Nachleuchteffekte (Schatten) auch unter extremen HDR-Bedingungen kaum erkennbar. Kontrastfilterbeschichtung matt statt glänzend: Spiegelungen sind bei frontaler Betrachtung nahezu eliminiert, Lichtreflexionen erscheinen nicht gestreut und vergleichsweise farbneutral. Allerdings Aufhellung der Bildfläche bei Umgebungslicht möglich

Die Dreieck-RGB-Subpixelstruktur des QD-OLED-Displays kann zu einem geringen Farbversatz an Objektkonturen führen, doch ist dieser Effekt nur erkennbar, wenn man die einzelnen Pixel des S32DG800S aus nächster Nähe untersucht.

Aufgrund der hohen Pixeldichte des 32-Zoll-4K-Screens (vergleichbar hohe Pixeldichte wie Samsungs 8K-Fernseher in 65 Zoll) spielt der geringe Farbversatz in der Praxis nahezu keine Rolle.

Die exzellente Pixelreaktionszeit der selbstleuchtenden QD-OLED-Pixel ermöglicht eine Klarheit, die sämtliche Consumer-LED-LC-Displays (auch QLED- oder Neo-QLED) übertrifft. Bereits mit einer 120-Hz-Signalzuspielung über PS5 Pro oder Xbox Series X zeigt sich der Qualitätsvorteil des QD-OLED-Panels und es entstehen keine künstlichen Nachzieheffekte.

PC-Signale lassen sich sogar in 240-Hz-4K-Qualität wiedergeben, wodurch die Bewegtbildschärfe ein Referenzniveau erreicht. All das gelingt wohlgemerkt ohne künstliche Schwarzbildeinblendungen oder Flackereffekte infolge einer exzessiven PWM-Ansteuerung, die bei einigen QLED-LCD-Modellen eingesetzt wird, um die Defizite der höheren Pixelreaktionszeit zu verschleiern.

Ein weiterer Vorteil des S32DG800S stellt die homogene Bildausleuchtung dar, sodass weder in dunklen noch in hellen Bildbereichen Schattenmuster auftreten. Zudem ist die Wärmeableitung der selbstleuchtenden Pixel effizient gelöst, sodass statische Einblendungen nicht zu störenden Nachleuchteffekten neigen.

Samsung Odyssey G8 QD OLED
Der S32DG800S bietet zwei HDMI-2.1-Schnittstellen und einen Displayport-1.4-Eingang. Das QD-OLED-Display zeigt auch im reaktionsschnellen Spielmodus keine Schwächen und mit PC-Quellen (HDMI 2.1 DSC) sind bis zu 240 Bilder pro Sekunde bei einer 4K-Auflösung umsetzbar. Für eine geringe Eingabeverzögerung ist der Spielmodus Pflicht (PC-Einstellung über Anschlussschema aktivierbar). Die Bildvoreinstellungen erfordern manuelle Korrekturen für einen natürlicheren Look. VRR-, Freesync- und G-Sync-kompatibel (VRR-Kontrolle erhöht Input-Lag). Play-Taste der Fernbedienung gedrückt halten für Gamebar-Anzeige

Zwar erreicht der S32DG800S mit einer Vollflächenhelligkeit von ca. 250 Nits weiterhin nicht die Leuchtstärke von LED-LCDs, doch im Vergleich zu 42- oder 48-Zoll-OLED-TVs bietet der S32DG800S eine deutlich bessere Bildhelligkeit. Mit HDR-Quellen und leuchtstarken Details vor einem dunklen Hintergrund sind sogar 1000 Nits erzielbar.

Wer das maximale HDR-Potenzial hinsichtlich der Spitzenhelligkeit nicht auskosten möchte, der kann die Spitzenhelligkeit von der höchsten Stufe auf ein niedrigeres Niveau reduzieren – die hohe Flächenhelligkeit bleibt dennoch erhalten.

Die höchste Bildhelligkeit bleibt allerdings HDR-Quellen vorbehalten, während SDR-Signalquellen mit weniger als 300 Nits dargestellt werden, selbst wenn das Helligkeitsmaximum eingestellt wird.

Der Vorteil der QD-OLED-Bildtechnologie: Durch den RGB-Subpixelaufbau profitieren nicht nur Weißlichtelemente von der hohen Pixelhelligkeit, sondern HDR-Farben werden gleichermaßen leuchtstark und satt präsentiert.

Samsung S32DG800S Filmbild
Dank QD-OLED-Panel von Samsung Display exzellente Kontrast- und Farbdarstellung aus allen Blickwinkeln. Nicht selbstverständlich: Samsung spendiert dem Monitor S32DG800S eine umfangreiche Signalverarbeitung, sodass fast alle Möglichkeiten (Upscaling, Zwischenbildberechnung, Rauschfilter, Bildeinstellungen) der klassischen Samsung-TV-Geräte genutzt werden können

Mit HDR-Quellen ist das Tonemapping auf 1000-Nits-Quellen optimiert. 4000-Nits-Signale können hingegen zu Detailverlusten in den Grundeinstellungen neigen.

Auf Wunsch ist selbst mit Standard-HDR10-Quellen eine dynamische Tonemapping-Nachbearbeitung verfügbar, die allerdings die Grundhelligkeit sehr stark anheben kann. Düstere Filmszenen erscheinen dadurch aufgehellter als beabsichtigt, weshalb wir für einen originalgetreuen HDR-Abgleich zur statischen HDR-Voreinstellung raten. 

Eine gewisse Überbelichtung im Mitteltonbereich bleibt zwar auch in den natürlichen Filmeinstellungen bestehen, doch die Werkseinstellungen sind im Filmmodus präzise genug, um die eigene Filmsammlung oder Streaming-Dienste in 4K-HDR-Qualität ohne Korrekturaufwand in vollen Zügen genießen zu können.

Mit HDR10+ Signalen gelingt der Tonemapping-Abgleich sogar noch ausgeglichener, weniger kontrastbetont und es zeigen sich mehr Details und Abstufungen in hellen Bildbereichen.

Trotz einer natürlichen Bildvoreinstellung im Filmmodus sollten Gamer die Bildeinstellungen im Spielmodus manuell abgleichen, um die Wiedergabe unverfälschter zu gestalten. Die Farbraumeinstellung ist im Zusammenspiel mit HDR-Signalen besonders wichtig: Je nach Voreinstellung kann der S32DG800S zu Sättigungsdefiziten neigen, die sich durch eine manuelle Korrektur (BT.2020-Farbraum) ausmerzen lassen.

SDR-Quellen werden auch mit einer Auto-Farbraumeinstellung im korrekten BT.709-Format etwas stärker gesättigt wiedergegeben als es die Quelle erfordert, doch das Sättigungsplus erscheint keinesfalls unnatürlich.

Für eine augenschonende Wiedergabe sorgt nicht nur die flimmerfreie OLED-Pixelansteuerung (kein störender PWM-Flackereffekt wie bei einigen QLED-LCDs), sondern auch die Möglichkeit, die Bildhelligkeit automatisch über den Lichtsensor abzugleichen. 

Die Lichtsensoreinstellung gestattet die Vorgabe einer Mindesthelligkeit, sodass die Bildbrillanz in einem dunklen Raum flexibel voreingestellt werden kann.

Dank pixelperfekter OLED-Lichterzeugung bietet der S32DG800S eine deutlich kontrastreichere Darstellung dunkler Bildszenen, als es aktuelle QLED-LCDs ermöglichen. Die Durchzeichnung nahe Tiefschwarz war bei unserem Testmuster aber nicht perfekt, sodass sich Detailverluste ergeben können. 

Die optionale Schwarzaufhellung kann das Problem mindern, aber nicht vollständig ausmerzen, da zu viele Helligkeitsbereiche gleichzeitig beeinflusst werden und kontrastreiche Filmszenen schnell zum Ausbleichen neigen können. Profis können den S32DG800S noch genauer kalibrieren. 

Zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten finden sich auch im Spielmodus. So ermöglicht der S32DG800S eine erweiterte VRR-Kontrolle, um Flackereffekte bei stark schwankender FPS-Anzahl zu unterbinden. Auch wenn diese Funktion tatsächlich den gewünschten Effekt erzeugt, können wir diese Einstellung aufgrund eines spürbar höheren Input-Lags nicht uneingeschränkt empfehlen.

Eine weitere Besonderheit stellt die optionale Zwischenbildberechnung im Spielmodus dar: Wer mit einer klassischen 60-Hz-Zuspielung lediglich 30 FPS-Games abspielt, der kann über die Zwischenbildberechnung im Spielmodus Judder-Effekte deutlich reduzieren. Der Input-Lag steigt auf ein ähnliches Niveau wie bei einer aktivierten VRR-Kontrolle-Einstellung.

In unserem Test konnte es allerdings zu einem Softwarefehler kommen: Wurde die Einstellung 0/0 der Zwischenbildberechnung im Spielmodus gewählt, erhöhte sich der Input-Lag des Monitors dramatisch auf das Niveau der Filmbildglättung. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und den niedrigsten Input-Lag erzielen möchte, der sollte auf Einstellungen wie die VRR-Kontrolle oder die Zwischenbildberechnung verzichten.

Während die 4K-HDR-Bilddarstellung des S32DG800S sämtliche 32-Zoll-LCD-TVs überflügelt, kann die Tonqualität der integrierten Lautsprecher leider nicht mithalten.

Zwar stehen zahlreiche hilfreiche Audioeinstellungen, wie eine Sprachverstärkung zur Auswahl, doch die Tonwiedergabe des S32DG800S ist sehr blechern, weshalb wir ein externes Lautsprechersystem empfehlen.

Über die HDMI-ARC-Verbindung können externe Audiosysteme sogar mit Dolby-Atmos-Signalen versorgt werden. Alternativ lassen sich Kopfhörer über die Bluetooth-Verbindung nutzen.

Samsung Odyssey G8 QD OLED
Sämtliche Anschlüsse sind nach hinten gerichtet (für Wandmontage nicht ideal) • Mini-Joystick auf Rückseite für Grundsteuerung über OSD, vollwertige Fernbedienung beiliegend • Netzteil ausgelagert: ca. 8,5 x 17,6 x 4 cm • Stromkabellänge gesamt: ca. 3 m • Wandhalterung Maße: 10 x 10 cm • Rahmenbreite: ca. 0,2 cm (ca. 1 cm bis Bild) • Displaydicke: ca. 5 cm (Paneltiefe ca. 0,4 cm) • Standfußfläche: ca. 30 x 26 cm • Display höhenverstellbar (Displayunterkante ca. 4 bis 16 cm über Stellfläche) • Display neigbar und drehbar, 90 Grad Rotation für Hochkantausrichtung in beide Richtungen möglich

Smart-TV und Monitor gekonnt vereint

Samsung kombiniert mit dem S32DG800S außergewöhnliche Vorteile, die man bei konventionellen Monitoren oder kleineren Flachbildfernsehern in dieser Zusammenstellung vergeblich sucht. 

Das 4K-QD-OLED-Panel erzielt in 32 Zoll eine Pixeldichte, die an 8K-Fernseher in 65 Zoll heranreicht. Die pixelgenaue RGB-Farblichterzeugung ermöglicht darüber hinaus eine exzellente HDR-Wiedergabequalität, die QLED-LCD-Fernseher aktuell nicht erreichen. 

Samsung Odyssey G8 QD OLED
Bildquelle: Auerbach Verlag

Das Tizen-Smart-TV-System eröffnet den Zugang zu einer riesigen Auswahl an Streaming-Apps. Ob klassische TV-Inhalte, Serien und Filme in bester 4K-HDR-Qualität oder Cloud-Gaming: Samsungs S32DG800S vermag es, selbst ohne externe HDMI-Quellen bestens zu unterhalten.

Wer im klassischen Flachbild-TV-Segment bislang vergeblich nach einer hochwertigen QD-OLED-Lösung in kompakter Bildgröße gesucht hat und im Monitor-Markt die integrierten Streaming-TV-Vorteile vermisst, der dürfte beim Samsung S32DG800S auf seine Kosten kommen.

Testurteil: Sehr gut (Gaming-Referenz, Highlight, Kauftipp)

Einstellungen für ein natürliches Bild
Bildmodus Film oder Spiel 
Bildformat 16:9
Auf Bildschirm anp. Ein oder Auto
Helligkeit 50 (SDR: Je nach Wunsch)
Kontrast 45–50
Schärfe 0-3
Farbe 25
Farbton 0
Bildschärfe-Einstell. Manuell
Unschärfeminderung 10
Judder-Minderung 0–5
Clear Motion Aus
Rauschunterdrückung Aus oder Auto für Rauschmuster- und Banding-Filter
Kontrastverbesserung Aus
HDR-Dynamikkomp.statisch (HDR)
Farbton Warm 1
Gamma 2.2 (SDR), ST.2084 (HDR)
ST.2084 
Schattendurchzeich. 0
Farbraumeinstellung Auto oder BT.2020 für HDR und BT.709 für SDR, alternativ Nativ im Spielmodus
Spitzenwert HelligkeitHoch (HDR), alternativ Mittel 
VRR-Kontrolle Aus
Spielbild-Experte HDREinfach
Dyn. Schwarz-Equaliz. Aus
Helligkeitsoptimierung Je nach Wunsch
Energiesparlösung Aus
Samsung OLED G8 D32DG800S farbvolumen grafik
Der HDR-Farbumfang des QD-OLED-Panels und das maximal erzielbare HDR-Farbvolumen fallen gigantisch aus. In der Praxis werden diese Werte hingegen nur selten erzielt und bei der Flächenhelligkeit bleiben QLED-LCDs ungeschlagen. Aufgrund einer nicht optimalen automatischen Farbraumabstimmung können HDR-Signale Sättigungsdefizite aufweisen, die sich manuell durch einen Farbraumabgleich ausmerzen lassen
Samsung OLED G8 D32DG800S CIE Chart
Gute Farbpräzision im Filmmodus, wenngleich der Farbraumabgleich manuell überprüft werden sollte, um Sättigungsdefizite zu vermeiden. Je nach Farbton und Farbhelligkeit können dennoch geringfügige Abweichungen und Unter- oder Übersättigungen auftreten. Im Spielmodus umfangreichere Korrekturen für einen natürlichen Bildabgleich notwendig
Samsung OLED G8 D32DG800S Flächenhelligkeit
HDR-Signalzuspielung für bestmögliche Detailhelligkeit notwendig. Exzellente HDR-Detailhelligkeit von bis zu 1000 Nits und für OLED-Verhältnisse hohe Flächenhelligkeit von ca. 250 Nits. Mit reduzierter Spitzenhelligkeit werden ca. 500 Nits erzielt. SDR-Signalwiedergabe erfolgt mit ca. 250 Nits. Dank einer effizienten Wärmeableitung erzeugen statische Bildeinblendungen keine störenden Nachleuchteffekte
Samsung OLED G8 D32DG800S Farbhelligkeit
QD-OLED-Panel mit pixelgenauer RGB-Farblichterzeugung für brillante HDR-Details mit bis zu 1000 Nits. Keine künstliche Weißlichtbetonung und ausgeglichenes RGB-Farbleuchtverhältnis. Auch bei seitlicher Bildbetrachtung kontrastreiche und farbneutrale Wiedergabe. Geringere Helligkeitswerte bei vollflächig hellen Bildern oder bei einer SDR-Signalzuspielung
Samsung OLED G8 D32DG800S Black Level
Optimale Schwarzdarstellung dank pixelperfekter Lichterzeugung. Weiche Helligkeitsübergänge ohne störende Banding-Artefakte. Allerdings Detaildefizite nahe Tiefschwarz durch Unterbelichtung in den Voreinstellungen. Manuelle Anhebung dunkler Bildbereiche über Schattendurchzeichnung oder Schwarzequalizer, was allerdings den Kontrastumfang des Bildinhalts mindert
Samsung Odyssey G8 QD OLED
Das QD-OLED-Panel arbeitet in den meisten Fällen flimmerfrei. Einstellung VRR-Kontrolle reduziert Flackereffekte bei schwankender FPS-Signalzuspielung, wodurch sich allerdings der Input-Lag erhöht. Neben Signalen in 60 Hz, 50 Hz und 24 Hz werden auch 120-Hz- und 240-Hz-Gaming-Quellen unterstützt (HDMI 2.1 DSC). Optionale Zwischenbildberechnung sowohl im Film- als auch im Spielmodus aktivierbar, um Judder-Effekte von 24p-Filmquellen oder 30-FPS-Gaming-Signalen (60-Hz-Zuspielung) zu mindern. Zwischenbildberechnung im Spielmodus weniger effektiv, aber deutlich verringerter Input-Lag im Vergleich zum Filmmodus

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