Die Tendenz war bereits absehbar – nun ist mit dem vergangenen Länderspiel der DFB-Auswahl gegen die Türkei sogar ein alter Minusrekord geknackt worden.
Mal wieder war die deutsche Nationalelf nicht in der Lage, ihre Favoritenrolle durch einen Sieg zu untermauern – die Freundschaftsspiele der DFB-Mannschaft unter Jogi Löw hinterlassen beim Publikum schon längst einen schalen Nachgeschmack.
Die Begeisterung im und für den Fußball aus Deutschland ist seit dem taktisch erkämpften WM-Triumph längst verflogen, eine spanische Ära konnte die goldene Generation unter Löws Obhut nicht im Ansatz manifestieren, wichtige Sympathieträger und Identifikationsfiguren wie Thomas Müller wurden im Rahmen von Übersprungshandlungen vom Hof gejagt. Siegeslust, Tempo und Spielwitz fehlen der Elf weiterhin oft, es mangelt an Teamgefühl und greifbaren Führungsfiguren auf dem und abseits vom Platz. Denn auch der ewig gleich klingende, lauwarm-tiefentspannte Analysebeitrag des Bundestrainers nach dem Spiel kann über folgendes nicht hinwegtäuschen:
Nicht einmal sechs Millionen Fußballfans wollten am Mittwochabend das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft sehen. Lediglich 5,82 Millionen Menschen verfolgten das 3:3 gegen die Türkei. Das ergab nach Angaben von RTL einen Marktanteil von 21,6 Prozent.
Nach Angaben von RTL, ARD und ZDF ist es seit mindestens 20 Jahren die schlechteste Quote für eine deutsche Länderspiel-Übertragung in den Abendstunden. Das ZDF teilte am Donnerstag mit, niedriger seien die Werte am 26. Mai 2012 um 18.00 Uhr gewesen, als die Übertragung des Testspiels in der Schweiz (3:5) am Vorabend 5,52 Millionen Zuschauer und 39,1 Prozent Marktanteil erreichte.
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