
Und wichtiger: Wie ernst meint es Media For Europe?
Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ könnte der Medienkonzern Media For Europe kurz nach Ostern sein offizielles Übernahmeangebot abgeben. Dazu ist der Konzern verpflichtet, wenn er weitere Aktien zukaufen möchte. Aktuell hält MFE 29,9 Prozent – ab der 30-Prozent-Marke muss ein solches Angebot erfolgen. Wichtiger noch als die Frage des Zeitpunkts ist, wie hoch das Angebot ausfällt. Und das könnte der Knackpunkt sein. Denn MFE soll lediglich den Mindestpreis bieten. Dieser berechnet sich aus dem durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate. So soll MFE also „nur“ 5,74 Euro bieten wollen. Aktuell liegt die ProSiebenSat.1-Aktie bei rund 5,60 Euro, allerdings erreichte sie zuletzt auch schon um die sieben Euro.
Entsprechend verärgert sein soll der tschechische Großaktionär PPF. Das Vorgehen von MFE sei mit PPF nämlich nicht abgestimmt gewesen, heißt es nun in Medienberichten. PPF hält um die 13 Prozent der Anteile von ProSiebenSat.1. Ende Mai steht dann bei ProSiebenSat.1 die nächste Hauptversammlung an – und diese wirft ihre Schatten schon voraus. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, wer den bisherigen und nun nicht mehr kandidierenden Aufsichtsratschef Andreas Wiele ersetzen soll. Mehr zur Personalie hier.
Wichtig ist: Auch der neue Aufsichtsrat scheint relativ auf Linie mit MFE zu sein – klares Ziel sei es, ProSiebenSat.1 wieder voll auf Entertainment auszurichten. Andere Beteiligungen dürften innerhalb des Konzerns somit schon bald keine Rolle mehr spielen.
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- ProSiebenSat1-Gebaeude-3: © ProSiebenSat.1