Vor der höchstwahrscheinlich allesentscheidenden Beratung der Regierung mit den Ministerpräsidenten drängt via „Bild“ nach außen, dass die Politik wohl umfangreiche Free-TV-Übertragungen fordert.
Laut einem Bericht der „Bild“ soll die bayerische Regierung mit Sky bis Mittwoch klären, wie die Bundesliga im Free-TV gezeigt werden könnte. Ministerpräsident Söder wird die Ergebnisse wohl am Mittwoch in Berlin vortragen. Die Aufgabe obliegt ihm, da der Pay-TV-Anbieter seinen Sitz im Freistaat hat.
Dort zeigt man sich offen. Der Bericht zitiert Sky: „Wenn die Politik ihre Einschätzung publik gemacht hat, werden wir uns mit unseren Partnern bei der DFL zusammensetzen und passende Konzepte besprechen.“ Diese defensive Ausdrucksweise ist nachvollziehbar, weil man natürlich niemanden verprellen möchte und es auch naiv wäre, vor den schlussendlichen Besprechungen des „Corona-Kabinetts“ in Berlin vorschnelle Versprechungen zu machen.
Umfangreiche Free-TV-Übertragungen sind für den Pay-TV-Anbieter dank des frei empfangbaren Kanals Sky Sport News HD relativ simpel intern lösbar. Natürlich stehen aber auch die reichweitenstärkeren Öffentlich-Rechtlichen von ARD und ZDF unter bestimmten, vornehmlich finanzieller Natur gearteten Voraussetzungen parat.
Ein Horroszenario für die Bundesliga, wie ein Abbruch der Saison, der beispielsweise in Frankreich und den Niederlanden kürzlich von der Politik veranlasst wurde, wird in Deutschland von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.
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