Mit dem Next-Gen-Ambilight etablierte Philips vor zwei Jahren eine neue Generation der rückseitig abstrahlenden Beleuchtung, um dynamische Lichteffekte noch präziser und effektvoller in Szene zu setzen. 2024 veröffentlicht Philips mit Ambilight Plus die nächste Weiterentwicklung und diese kommt erst einmal exklusiv im OLED959 zum Einsatz.
Der OLED959 nimmt selbst innerhalb der einzigartigen Ambilight-Fernseher eine echte Sonderstellung ein. Während der OLED909 in zahlreichen Bildschirmgrößen angeboten wird, ist der OLED959 ausschließlich in einer 65-Zoll-Variante erhältlich. Zudem spricht Philips von einer im Vergleich zum OLED909 stärker limitierten Stückzahl, sodass der OLED959 ein gewisses Exklusiv-Flair versprüht.
Preis: 4000 Euro • Bildgröße: 65 Zoll • Maße: 144,4 x 133,6 x 5,8 cm (Displayhöhe ohne Standfuß: 86,3 cm) • Gewicht: 44,5 kg (Displaygewicht: 29 kg) • Bauweise: MLA-OLED • 3-seitiges Ambilight Plus • Auflösung: 3840×2160 Bildpunkte • Stromverbrauch: ca. 65-500 Watt |
Der OLED959 ist der erste Philips-TV mit Ambilight Plus und auch beim Design des Fernsehers geht Philips ganz eigene Wege. Statt eines klassischen Tischfußes spendiert Philips dem OLED959 einen ausladenden XXL-Standfuß, sodass sich der Fernseher freistehend im Wohnzimmer installieren lässt.
Neben dem grauen Kunststoffgehäuse, das durch Kabelblenden auch von hinten betrachtet aufgeräumt erscheint, dominiert beim OLED959 die umschließende Stoffbespannung. Dadurch bleiben die in nahezu alle Richtungen abstrahlenden Lautsprechertreiber gut versteckt, nur der sichtbare Tieftöner und die Passivmembranen an der Gehäuserückseite ziehen die Blicke auf sich.
Anschlüsse: 4x HDMI (HDMI 1&2: 4K 144 Hz HDR, HDMI 3&4: 4K 60 Hz oder 1440p 120 Hz HDR), 1x eARC (HDMI 2), 2x USB, 1x Netzwerk (oder WLAN), kein analoger Videoeingang, 1x digital optisch Audio, 1x Kopfhörer, 1x Subwoofer Pre-Out |
Gaming-Funktionen: 4K in HDR (auch Dolby Vision) mit bis zu 144 Hz, VRR, Freesync, G-Sync-kompatibel, ALLM, 1440p-Support, HGiG, Input Lag: ca. 12,5 ms (60 Hz), ca. 6 ms (120 Hz), ca. 5 ms (144 Hz), ca. 33 ms mit Zwischenbildberechnung im Game-Mode |
Tuner-Funktionen: Single-Tuner für DVB-S/-C/-T, Unicable-Support, 1x CI, HD+ Freischaltung via App |
Streaming-Apps: Netflix, Amazon Video, Disney+, Apple TV, Paramount+, Youtube (inklusive AV1-Decoding), Magenta TV, Sky, DAZN, Waipu.tv, Joyn, Zattoo, Crunchyroll, Spotify, Twitch u.v.m. |
HDR- und Audio-Formate: HDR10, HDR10+ (Adaptive), HLG, Dolby Vision, Dolby Digital, Dolby Atmos, DTS, DTS:X, Mehrkanal-PCM, DTS Play-Fi |
Ambilight Plus
Mit Ambilight Plus verfeinert Philips einmal mehr das dynamische nach hinten abstrahlende Licht. Im Gegensatz zum OLED909 kommt beim OLED959 zwar kein vierseitiges, sondern ein dreiseitiges Ambilight-System zum Einsatz, doch der Namenszusatz „Plus“ verrät, dass die rückseitig abstrahlenden LEDs noch genauer angesteuert werden.
Während an beiden Bildseiten 12 LED-Gruppen unterteilt in 4 einzelne LED-Elemente angesteuert werden, sind an der Displayoberkante 21 LED-Gruppen im Einsatz. Zwei zusätzliche LED-Gruppen sind an beiden Bildecken zu finden.
Auffällig: Im Gegensatz zum klassische Ambilight, das beispielsweise beim OLED909 zum Einsatz kommt, zeigen sämtliche LED-Segmente des Ambilight-Plus-Systems kuppelförmige Linsen, um das Licht noch gezielter abzustrahlen. Alle vier LED-Segmente jeder einzelnen LED-Gruppe lassen sich auf Wunsch individuell ansteuern.
Damit stehen beim OLED959 fast 200 einzeln ansteuerbare LEDs für das rückseitig abstrahlende Ambilight-Plus-System zur Verfügung und durch die gezielte Abstrahlung sollen Lichteffekte noch präziser und effektvoller erscheinen.
Ein gewaltiger Mehrverbrauch durch die Ambilight-Plus-Beleuchtung muss nicht befürchtet werden: Auch bei hoher Ambilight-Helligkeit ermittelten wir eine zusätzliche Energieaufnahme von lediglich 20 Watt.
Um nicht nur die Lichtabstrahlung des Ambilight-Plus-Systems, sondern auch die persönliche Abstimmung zu perfektionieren, spendiert Philips dem OLED959 ein enorm vielseitiges Ambilight-Setup.
In den Ambilight-Einstellungen lässt sich die Geschwindigkeit der Helligkeitswechsel bestimmen, die Restlichthelligkeit bei dunklen Bildinhalten abgleichen und die Gesamthelligkeit sowie die Farbsättigung manuell beeinflussen.
Ein großer Unterschied zum OLED909 verbirgt sich hinter der Ambilight-Plus-Option. Hier kann zwischen einem klassischen Ambilight-Effekt, dem Modus „feine Details“ (vergleichbar zu Next-Gen-Ambilight) und der neuen Variante „hohe Auflösung“ gewechselt werden.
Philips verspricht nicht zu viel: Lichtwechsel und Farbverläufe werden über das neue Ambilight Plus deutlich präziser und nachvollziehbarer dargestellt. Teilweise lassen sich sogar die Silhouetten einzelner Bildelemente als Lichtschimmer ausmachen.
Je mehr Dynamik und Bewegung im Bild vorhanden sind, desto stärker kann sich das neue Ambilight Plus vom bislang bekannten Ambilight-Effekt absetzen. Ob Filmtrailer, Musikvideos oder Videospiele: Lichtwechsel erscheinen noch präziser auf den Bildinhalt abgestimmt.
Bereits einstimmende Filmelemente wie das berühmte 20th Century Fox Logo vermitteln durch Ambilight Plus noch lebendigere Lichteffekte. Eine der besten Möglichkeiten, die Präzision von Ambilight Plus zu demonstrieren, ist in allen OLED959-Modellen integriert: Der Bildschirmschoner des Fernsehers eignet sich exzellent, um das Rücklicht des Fernsehers in Aktion zu bewundern.
Philips ist zudem bemüht, das Ambilight-Feature noch interaktiver zu gestalten. Wer beispielsweise das Videospiel „FC24“ abspielt, darf sich über eine speziell angepasste Ambilight-Einstellung freuen. Mit der Xbox Series X klappte die Ambilight-Erkennung bei einer 4K-HDR-Signalzuspielung, wenn die Dolby-Vision-Bildausgabe der Konsole deaktiviert wurde.
Abseits einer klassischen Signalzuspielung kann das Ambilight-Feature auch als „Lichtwecker“ eingesetzt werden. Zudem stehen mit der Aurora-Option vorgefertigte Animationen und Bilder zum Abruf bereit, um den OLED959 als stimmungsvolles Lichtelement in Szene zu setzen.
Im Test vermittelte das neue Ambilight Plus aber nicht nur Vorteile. Je nach Bildszene werden einzelne Elemente durch das neue Ambilight Plus zu stark betont, einige Lichter erscheinen für kurze Zeit wie ein Fremdkörper oder es können ungewollte Flackereffekte auftreten.
Je ruhiger Filmszenen und je sanfter Kameraschwenks ausfallen, desto auffälliger können mögliche Unstimmigkeiten aufseiten der Ambilight-Plus-Beleuchtung ins Auge fallen. Für eine noch präzisere Ambilight-Abstimmung wären womöglich noch detailliertere Bildanalysen und Objekterkennungen nötig.
Ein wenig Kritik müssen wir bei den Einstellungen üben: Obwohl unterschiedliche Ambilight-Voreinstellungen z.B. für Kinofilme geboten werden, können etwaige Fehler wie Flackereffekte in ruhigen Filmszenen dennoch auftreten. Die manuellen Ambilight-Einstellungen sind zudem so vielseitig, dass sich Einsteiger womöglich überfordert fühlen könnten.
Dennoch ist das neue Ambilight Plus der richtige Weg: Mehr LED-Zonen zur Ansteuerung und eine Verfeinerung bei der Lichtabstrahlung vermitteln bei dynamischen Effekten und Objektbewegungen deutlich mehr Lebendigkeit. Ob das vierseitige Ambilight des OLED909 oder das dreiseitige Ambilight Plus des OLED959 die bessere Wahl darstellt, bleibt eine Frage des eigenen Geschmacks.
Wer das Ambilight-Feature des Philips-TVs vorrangig als ruhige Lichtquelle einsetzen möchte, um die Grundstimmung eines Films über die rückseitig abstrahlenden LEDs zu verstärken, der ist mit dem vierseitigen klassischen Ambilight des OLED909 bestens bedient. Zudem ist das Ambilight des OLED909 eine Empfehlung, wenn man sich auf eine einzige Einstellung festlegen möchte.
Wer es hingegen hochgradig dynamisch liebt und selbst schnelle Bildwechsel mit einem lebendigen Lichteffekt untermalen möchte, der findet in Ambilight Plus das leistungsstärkste Ambilight-System der letzten Jahre.
Obwohl noch längst nicht jeder Bildinhalt mit dem neuen System optimal harmoniert, sorgt Ambilight Plus für Erstaunen, sobald der geeignete Content abgespielt wird. Dank der vielseitigen Einstellungsmöglichkeiten lohnt sich das Ausprobieren, um passend zum Bildinhalt das maximale Potenzial aus Ambilight Plus herauszukitzeln.
Rundum-Beschallung von Bowers & Wilkins
Eines der wichtigsten Ausstattungsfeatures des OLED959 ist gut hinter den zahlreichen Stoffblenden versteckt: Das Lautsprechersystem. Philips nutzt die Expertise der Audiospezialisten von Bowers & Wilkins und integriert ganze 18 Lautsprechertreiber im Gehäuse.
Die direkt nach vorn abstrahlenden Lautsprecher für die beiden Front-Kanäle und den Center-Kanal setzen sich jeweils aus zwei Mitteltönern und einem Titankalotten-Hochtöner zusammen. Zusätzlich strahlen Side-Firing-Lautsprecher zu beiden Seiten ab und Atmos-Kanäle erweitern das Klanggefüge nach oben.
Ein großes Lob verdienen die Lautsprechereinstellungen, denn Philips gestattet es, jede Lautsprechergruppe gezielt in der Lautstärke abzustimmen. Ein automatisches Audiokalibrierungssystem, das die Akustik des Raumes berücksichtigt, ist allerdings nicht integriert.
Da sämtliche Lautsprecher das OLED-TV-Display umschließen, erzeugt der OLED959 ein beachtliches Klangvolumen. Voraussetzung ist allerdings, dass manuelle Anpassungen über den Equalizer erfolgen, um dem zu schlanken Klangcharakter der Werkseinstellungen entgegenzuwirken.
Mit minimalem Aufwand (100-Hz-Bereich leicht anheben, höhere Frequenzbereiche leicht absenken) vermittelte der OLED959 ein überaus stimmiges und musikalisches Klangbild.
Zwar verteilen sich 3D-Audiosignale nicht so spektakulär im Raum, wie es Soundbars ermöglichen, doch das integrierte Lautsprechersystem des OLED959 gehört zum Besten, was der aktuelle TV-Markt bietet. Dank Subwoofer-Anschluss und DTS-Play-Fi-Unterstützung lässt sich der OLED959 flexibel erweitern.
Begeistern kann auch die Audiosignalunterstützung: Der OLED959 ist zu aktuellen Dolby- und DTS-Standards kompatibel und erhält die IMAX-Enhanced-Zertifizierung. Selbst Mehrkanal-PCM-Quellen stellen den Fernseher vor keinerlei Probleme.
MLA-OLED mit Dual-Chip-Power
Dank MLA-OLED-Panel (MLA: Micro Lens Array) begeistert der OLED959 mit einer ähnlichen Bildqualität wie der bereits getestete OLED909. Die selbstleuchtenden OLED-Pixel erreichen eine höhere Leuchtstärke, als es klassische OLED-Fernseher vermögen, und der Qualitätsvorteil macht sich bei einer seitlichen Bildbetrachtung noch deutlicher bemerkbar.
Um das maximale Kontrastpotenzial der selbstleuchtenden OLED-Pixel auszuschöpfen, setzt Philips auf einen zeitlich begrenzten Helligkeitsboost, um HDR-Details mit mehr als 2000 Nits abzubilden (Weißlichthelligkeit). Allerdings werden diese Spitzenwerte nur für wenige Sekunden am Stück erreicht, wenn Zusatzbooster wie der HDR-Highlight-Enhancer aktiviert werden.
Auch ohne künstliche Helligkeitssteigerung präsentiert der OLED959 helle und farblich stimmige HDR-Bilder: Die Detailhelligkeit liegt meist zwischen 1000 und 1700 Nits, während vollflächig fast 250 Nits erzielt werden.
Wer auf den optionalen OLED-Panel-Schutz verzichtet, profitiert von einer vergleichsweise stabilen Helligkeitswiedergabe, selbst wenn Videobilder minutenlang ohne Kontrastwechsel wiedergegeben werden. Nur der Bildschirmschoner des Fernsehers springt bei Menüeinblendungen etwas forsch an.
Wer das OLED-Panel hinsichtlich der Leuchtreserven ausreizt, wird dank der effizienten Wärmeableitung dennoch keine auffälligen Nachleuchteffekte erkennen. Statische Menüeinblendungen lassen sich auf Wunsch über die Logo-Dimming-Einstellung in der Leuchtintensität abschwächen.
Nicht ganz auf Top-Niveau war die Bildausleuchtung des OLED959: Der MLA-OLED ist den meisten LED-LCDs überlegen, doch gänzlich frei von dezenten Schatten war die Bildausleuchtung unseres Testmusters nicht.
Im Vergleich zum OLED909 kann der OLED959 auf noch mehr Rechenpower bei der Bildberechnung zurückgreifen: Im besten Philips-TV des Jahres schlummert eine Dual-Chip-Engine. Neue Einstellungsmöglichkeiten zeigen sich im Bildmenü zwar nicht, doch bei den Schärfeoptimierungen und Rauschfiltern sind dennoch Unterschiede zum OLED909 erkennbar.
Die Bildnachbearbeitung gelingt mit dem OLED959 noch etwas effektvoller, wobei selbst geringe Stufen der Schärfeanhebung eine deutliche Konturverstärkung bewirken. Wer es beispielsweise mit PC-Signalen detailgetreu und natürlich bevorzugt, der sollte in den Monitor-Modus wechseln, in dem die meisten internen Prozesse der Bildverarbeitung deaktiviert werden.
Im Test überzeugte der OLED959 wie schon der OLED909 dank einer tadellosen Lichtsensorabstimmung, sodass sich dunkle Details auch bei Umgebungslicht erkennen lassen. Mittels HDR10+ und Dolby-Vision-Unterstützung ist der OLED959 zu den besten Bildstandards kompatibel und durch das dynamische HDR-Tonemapping zeigt sich kein störender Detailverlust.
Mit HDR10-Quellen bietet Philips genügend Möglichkeiten, um das Tonemapping hinsichtlich der Helligkeit zu optimieren oder den Fokus auf die Detaildarstellung zu legen. Generell ist der OLED959 hell und kontrastreich abgestimmt, sodass sich auch im Filmmaker-Modus leichte Abweichungen vom Quellsignal ergeben.
Für klassische SDR-Quellen bietet Philips zahlreiche Kontrast- und Farbbooster, um einen plastischeren Bildeindruck zu erzielen. Je nach Einstellung bleibt ein natürlicher Farbeindruck gewahrt, sodass sich das Ausprobieren lohnt. Als neutrale Ausgangsbasis kann der Filmmaker-Modus vorausgewählt werden.
Die Zwischenbildberechnung zeigte mit HDMI-Filmquellen nahezu fehlerfreie Ergebnisse, insbesondere wenn ein natürlicher Kinolook angestrebt wird. In hohen Glättungseinstellungen sind butterweiche Kameraschwenks umsetzbar. Allerdings neigte der OLED959 in wenigen Szenen zu unüblichen Artefakten, die nur verschwanden, wenn auf den Monitor-Modus gewechselt wurde.
Größere Probleme zeigten sich mit speziellen Streaming-Inhalten, hier konnte die Zwischenbildberechnung auch in geringen Stufen zu Aussetzern führen. In diesem Fall sollte die Filmbildglättung deaktiviert werden. Ein weiteres Defizit war im Test bei gleichmäßigen Helligkeitsübergängen zu erkennen, denn der OLED959 zeigte noch stärkere Banding-Artefakte als der OLED909. Sowohl mit Filmquellen als auch mit Testsequenzen neigte der OLED959 zu künstlichen Banding-Effekten.
Unsere Hoffnung, dass die Dual-Engine des OLED959 die Bildfehler des OLED909 minimieren würde, bewahrheitete sich im Test noch nicht. Philips ist sich dieser Umstände allerdings bewusst und spielte uns ein neues Softwareupdate zu, das wir zum Testzeitpunkt leider noch nicht berücksichtigen konnten. In einem Nachtest werden wir ermitteln, welches Potenzial tatsächlich in der Dual-Engine schlummert.
Gaming ohne Kompromisse
Bei älteren Philips-TVs mit Dual-Engine waren nicht selten Einschnitte bei der Unterstützung moderner Gaming-Signale zu verzeichnen, doch der OLED959 hat keine Mühe, zu den besten Gaming-TVs aufzuschließen.
Mit einer 4K-144-Hz-HDR-Unterstützung, einem Dolby-Vision-Game-Mode, einer optionalen Zwischenbildberechnung für 30-FPS-Games, dem praktischen Gaming-Dashboard, einer äußerst geringen Eingabeverzögerung und VRR-, G-Sync- sowie Freesync-Support ist der OLED959 für alle aktuellen Gaming-Konsolen und PC-Hardware gewappnet.
Von vier HDMI-Eingängen sind zwei Schnittstellen für HDMI-2.1-Bandbreiten ausgelegt (Eingänge 1 und 2). Die eARC-Tonweiterleitung ist ebenfalls an einen Hochgeschwindigkeitsanschluss gekoppelt.
Wunschlos glücklich waren wir im Test mit der Bildabstimmung im reaktionsschnellen Spielmodus noch nicht. Selbst mit der geringsten Schärfeeinstellung zeigten sich künstlich betonte Konturen. Die Umschaltung in den Monitor-Modus ermöglicht eine präzise RGB-Signaldarstellung ohne Nebeneffekte, doch viele Bildregler sind in diesem Modus nicht verfügbar.
Updates zum Einrichtungsbeginn
Den OLED959 mit dem Internet bei der Ersteinrichtung zu verbinden, ist nicht nur hinsichtlich der Google-TV-Software von Vorteil, um alle Streaming-Apps auf dem aktuellen Stand zu halten. Auch die mitgelieferte Fernbedienung profitiert von einem Softwareupdate.
Zu Einrichtungsbeginn reagierte der OLED959, wie auch schon der OLED909, auf Tasteneingaben wenig präzise. Nach dem erfolgten Softwareupdate der Fernbedienung klappt die Navigation hingegen flüssig und fehlerfrei.
Die beiliegende Smart-Remote fühlt sich hochwertig an und einzelne Tasten sind beleuchtet. Die Navigationstasten dienen zugleich als Ziffernblock, der über die separate Tastenbeleuchtung (123-Taste) erkennbar in Erscheinung tritt.
Trotz der Kopplung der Fernbedienung mit dem Fernseher (Zurück- und Haustaste gleichzeitig gedrückt halten) ist es stets notwendig, die Fernbedienung zum TV auszurichten, damit Tasteneingaben registriert werden.
Philips legt den Fokus auf das Internetstreaming und die beliebtesten Anbieter sind in 4K-HDR-Qualität abspielbar. Lediglich der interne App-Speicher ist etwas knapp bemessen.
Die praktische Schnellauswahl des Fernsehers („Menu“-Taste) ist nicht innerhalb des Google-TV-Homescreens abrufbar, weshalb auf eine Quelle gewechselt werden sollte, um von der Schnellauswahl profitieren zu können.
Dem klassischen Tuner-Empfang trägt Philips weiterhin Rechnung und private HD-Sender lassen sich über die HD+ App freischalten. Auf Twin-Tuner- und USB-Recording-Features muss allerdings verzichtet werden.
Noch besser als der OLED909, aber mehr Feintuning vonnöten
Mit dem OLED959 zeigt Philips, was im OLED-TV-Segment möglich ist. Durch die leistungsstärkere Dual-Engine, das beeindruckende Ambilight Plus und ein hochwertiges Lautsprechersystem zelebriert der OLED959 moderne Film-, Gaming- und TV-Quellen. Ein wenig schade ist nur, dass der freistehende OLED959 eine dreiseitige, aber keine vierseitige Ambilight-Plus-Beleuchtung spendiert bekommen hat.
Dass unsere Endwertung diese Superlative noch nicht ganz widerspiegelt, liegt vor allem an der getesteten Softwareversion. Aufgrund von unerwünschten Nebeneffekten bei der Signalwiedergabe (Banding, Bewegungsartefakte) und einem nicht immer flackerfreien Ambilight-Erlebnis ist der OLED959 aktuell noch nicht für jeden Content der beste Spielpartner.
Der leistungsstärkste Philips-TV des Jahres bietet zwar noch mehr Unterhaltungswert als der bereits getestete OLED909, doch es sind weitere Softwareupdates vonnöten, um die Mehrleistungen des OLED959 ausgewogener auf unterschiedliche Inhalte abzustimmen.
Wir behalten uns deshalb vor, die Endwertung des OLED959 nachträglich anzuheben, sollten die zusätzlichen Softwareupdates die gewünschte Wirkung entfalten.
Testurteil: Sehr gut (Highlight, Heimkino-Tipp, Gaming-Referenz)
Einstellungen für ein natürliches Bild | |
KI-Bildeinstellung | Filmmaker, IMAX, Spiel oder PC/Monitor |
Optimierung Lichtintensität | je nach Wunsch |
Optimierung dunkler Details | je nach Wunsch |
Optimierung Farbtemperatur | Aus |
HDR-Optimierung | Aus |
OLED-Kontrast | Je nach Wunsch (HDR: 100) |
Lichtverstärkung | Maximum (HDR), Minimum oder Mittel (SDR) |
Video-Ebene | 90–100 |
Gamma | 0 |
Schwarzwert | 50 |
HDR-Tone-Mapping | Verbessert (Film), HGiG (Spiel) |
HDR10-Effekt | „Mehr Infos“ |
Highlight-Enhancer | Ein oder Je nach Wunsch |
Sättigung | 50 |
Farboptimierung | Aus oder Minimum |
Breites Farbspektrum | Voreinstellung |
Weißpunkt | Warm |
Schärfe-Verbesserung | 0–1 |
Texturverbesserung | Aus (wenn Ein Schärfe auf 0) |
Rauschunterdrückung | Aus |
Artefaktunterdrückung | Aus (Minimum bei Block-Artefakten) |
Bewegungseinstellung | Aus, Pures Kino oder Film |
Lokaler Bildschutz | Aus oder Normal |
Bildformat | Original |