
In den Streamingdienst muss weiter kräftig investiert werden. In Deutschland soll bereits in diesem Jahr die schwarze Null stehen – wenn alles klappt.
Access Industries und somit Gründer Len Blavatnik muss weiterhin Geld nachschießen für DAZN. Einem Bericht zufolge hat er nun weitere 827 Millionen US-Dollar in den weltweit aktiven Streamer investiert – seine Gesamtinvestition summiert sich somit inzwischen auf sagenhafte 6,7 Milliarden. Die ausgewiesenen Geschäftszahlen 2023 von DAZN zeigen einen deutlichen Anstieg des Umsatzes auf 2,3 Milliarden US-Dollar, was aber nichts an einem schwindelerregenden Verlust in Höhe von rund 830 Millionen US-Dollar ändert. Immerhin: Die grobe Richtung stimmt, im Geschäftsjahr zuvor war man noch tiefer in den roten Zahlen. Die Rechtekosten 2023 sollen bei mehr als 3 Milliarden US-Dollar gelegen haben.
Ohnehin gibt sich CEO Shay Segev zuversichtlich. Für 2025 setzt er viel auf den weltweiten Erwerb der neuen und aufgeblähten FIFA Klub-WM (auch in Deutschland bis jetzt nur bei DAZN zu empfangen, wenn auch kostenfrei) – und auch die Übernahme von Foxtel in Australien soll sich positiv auf die Zahlen von DAZN auswirken.
Ob es stimmt, dass DAZN zum Teil vom saudi-arabischen Staatsfond übernommen werden konnte, wollte weiterhin niemand kommentieren. Allerdings freute man sich beim Streamer über ein „wachsendes Interesse“ an DAZN, wie es hieß. In Deutschland wird DAZN zur neuen Fußball-Saison erstmals die Samstags-Konferenz zeigen. Zudem hält man weiterhin die Rechte an knapp 80 Sonntagsspielen. Dafür soll DAZN nach unbestätigten Spekulationen etwas weniger zahlen als im gerade zu Ende gehenden Rechtezyklus. Die Exklusiv-Rechte am Freitagabend-Livespiel hat DAZN an Sky verloren. In der DACH-Region soll in diesem Jahr die schwarze Null möglich sein.
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