Investor übernimmt Mehrheit bei AVM

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AVM Fritzbox
© AVM

Nachdem der Plan bereits seit längerem kommuniziert wurde, meldet der „Fritz!Box“-Hersteller nun Vollzug. Ein Investor übernimmt die Mehrheit beim Berliner Unternehmen AVM.

Bereits seit dem letzten Jahr ist bekannt, dass die Firma AVM Computersysteme Vertriebs GmbH beziehungsweise die dort federführenden Personen intensive Planung zu ihrer Nachfolge betreiben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die Gründer von AVM hätten, so die Meldung vom letzten Jahr, einen Auktionsprozess gestartet. Man sprach von einem „Generationenwechsel“, aber habe auch „Kontinuität“ als Ziel. Das Unternehmen wurde 1986 gegründet. In einem entsprechenden Alter befinden sich die Gründer heute, 38 Jahre später.

Nun veröffentlichte die Firma AVM eine Pressemeldung, in der die Firma bekannt gibt, dass die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens den bereits angekündigten Generationenwechsel geregelt hätten. Als neuer und langfristiger Investor sei „Imker Capital Partners“ (Imker) ausgewählt worden. Dieser wird als „europäisches Family Office“ bezeichnet. Eine solche Geschäftsform steht grundsätzlich unter der Kontrolle einer Anlegerfamilie. Dies soll wohl auch suggerieren, dass eine solche Organisationsform möglicherweise nicht nur absoluten Renditeinteressen folgen und eher langfristig agieren würde.

Wachstum durch neue Produkte und Internationalisierung geplant

Das Engagement der neuen Investoren sei ein „wichtiger Meilenstein in der Geschichte“ des Unternehmens. Man strebe auch von Seiten AVM Wachstum an. Dies soll durch neue Produkte und eine internationalere Ausrichtung generiert werden. Nach Angaben der dpa übernehmen die Investoren die Mehrheit an der AVM Computersysteme Vertriebs GmbH. Die drei Firmengründer sollen einen Minderheitsanteil behalten. Die Verträge hierzu seien auch bereits unterschrieben. Der Kaufpreis, so die Meldung der dpa, sei allerdings nicht bekannt.

Im vergangenen Jahr beschäftigte AVM 890 Beschäftigte und kam auf einen Umsatz von 580 Millionen Euro. Das Unternehmen ist vor allem bekannt durch die „Fritz!“-Marke. Unter dieser Marke bietet AVM zum Beispiel Router („Fritz!Box“, WLAN-Zubehör, Telefone oder auch „Smart Home“-Produkte an. Vor kurzem war bekannt gegeben worden, dass das Unternehmen eine hohe Geldbuße zahlen musste. Hintergrund waren Ermittlungen des Bundeskartellamts zu Preisabsprachen. DIGITAL FERNSEHEN berichtete auch hierzu.

Bildquelle:

  • df-avm-logo: AVM
84 Kommentare im Forum
  1. Aber ein Engländer... Ein Finanzgeber. Wer leitet denn die Geschäfte wenn die 3 Gründer krank/tod sind? Wer hat Ahnung von der Materie der die Richtung angibt? Weiß nicht so recht.
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