Alle Jahre wieder schwebt Helene Fischer mit ihrer Weihnachtsshow in die deutschen Stuben. Wie so vieles muss sich die Sendung 2020 aber der Macht des Coronavirus beugen – und wird zur Highlight-Ausgabe. Fischer verhehlt nicht, dass auch sie die Pandemie belastet.
Manchmal konnte man in den vergangenen Jahren denken, dass irdische Gesetze für Helene Fischernicht gelten. Deutschlands größter Schlagerstar schwebt in der Regel über den Dingen, aller Gram der Welt perlt vermeintlich an ihr ab. Der Macht des Coronavirus allerdings kann auch Helene nicht gänzlich trotzen. Das sieht man an der neuen Ausgabe der „Helene Fischer Show“ am 25. Dezember, die das ZDF am ersten Weihnachtsfeiertag um 20.15 Uhr zeigt. Sie ist nämlich ein Best-of vergangener Jahre.
Da eine große Show vor Publikum und verzückten Fischer-Fans in der Messehalle Düsseldorf in diesem Jahr nicht möglich ist, hat sich der Sender zu einer Spezialausgabe entschieden. Die Sängerin wird die Zuschauer zu Beginn dazu begrüßen – dann gibt es in «Die Helene Fischer Show – Meine schönsten Momente» Highlights früherer Ausgaben zu sehen. Genügend Material ist da. Seit 2011 wird die Sendung jährlich zum Fest ausgestrahlt. Sie gehört in Deutschland mittlerweile zu Weihnachten wie Kartoffelsalat und Würstchen.
Nostalgie-Momente mit Udo Jürgens
Helene Fischer kann dem Unterfangen einen Reiz abgewinnen. „An jedem Auftritt hängen viele Erinnerungen und damit verbundene Gefühle, die direkt wieder hochkamen“, berichtet sie der Deutschen Presse-Agentur. Wenn sie zurückschaue, gehöre sicherlich der Auftritt von Udo Jürgens, der 2014 starb, zu den emotionalsten. Fischer sang damals sein Lied „Merci Chérie“. „Es war ein unerwarteter und deshalb auch so tief berührender Moment zwischen uns beiden, denn er hat seinen Gefühlen freien Lauf gelassen“, erinnert sie sich.
Daneben wird es ein Wiedersehen mit Tom Jones, Andrea Bocelli, Barbara Schöneberger, Peter Maffay, dem „Backstreet Boy“ Nick Carter, „Despacito“-Sänger Luis Fonsi, Mark Forster, Matthias Schweighöfer, James Blunt, Maite Kelly und Kerstin Ott („Die immer lacht“) geben. Falls man das Format nicht kennt: Die „Helene Fischer Show“ war immer eine Art Varieté-Aufführung im Hochglanz-Format, zu der auch Comedy-Einlagen gehörten. Daher sind bei „schönsten Momenten“ auch Martina Hill und Ralf Schmitz dabei.
Auch Helene Fischer macht Corona zu schaffen
Dass auch ihr die Corona-Zeit Einiges aufbürdet, verhehlt Fischer nicht – was durchaus ungewöhnlich ist in der ansonsten strahlend hell gewienerten Schlagerwelt, aus der sie stammt. „Ich kann im Augenblick große Teile meines Berufs nicht mehr ausüben. Außerdem war ich von den Kontaktbeschränkungen in Bezug auf Freunde und Familie genauso betroffen wie jeder andere auch in Deutschland“, sagt sie. „Natürlich ist das belastend“. Und die „erzwungene Untätigkeit“ werfe einen großen Schatten auf das Leben von Live-Künstlern.
Man kann es allerdings auch so betrachten: Wann, wenn nicht im tiefen Lockdown-Winter, sollte man sich mal eine kleine Reise in bessere Epochen gönnen? Helene Fischer (36) bietet genau das an. In eine Zeit ohne Corona. Und mit Udo Jürgens. Mehr ist nicht drin.
Bildquelle:
- helenefischer: © Kristian Schuller / Universal Music