Einer der auf Dauer erfolgreichsten Pay-TV-Sender im deutschsprachigen Raum kommt von Mainstream Media und ist inzwischen auf fast allen TV-Plattformen empfangbar: der Heimatkanal. Wir zeigen wie sich der Sender entwickelt hat und was Zuschauer in den kommenden Monaten beim Sender erwarten können.
Von „Sissi“ über Peter Alexander, „Heintje“, „Peter Steiners Theaterstadl“, „Die Schwarzwaldklinik“ oder jetzt auch „Derrick“, „Der Bergdoktor“ sowie „Die Bergretter“ – die programmliche Vielfalt beim Heimatkanal war noch nie so groß wie jetzt. Und die Zuschauer lieben das „Gernsehprogramm“ des Heimatkanals, 200 000 bis 450 000 Pay-TV-Haushalte schalten den Kanal jeden Tag ein.
Wie alles begann
Zum Sendestart am 28. Juli 1996 im Rahmen von DF1, dem ersten digitalen Pay-TV-Paket der KirchGruppe, war diese Erfolgsgeschichte noch nicht abzusehen. Es liefen die Filmklassiker von Hans Moser, Theo Lingen oder Peter Alexander. Kritiker waren der Meinung, dem Heimatkanal würden irgendwann einmal die Zuschauer wegsterben. Doch schnell erkannte DF1, das bald in Premiere aufging, wie wichtig es ist, den Heimatkanal im Programmangebot zu haben. Denn Heimatfilme und auch Krimis erzeugen eine hohe Zuschauerbindung bei den Abonnenten und senken die Kündigungsquote. Wie sehr die Abonnenten den Heimatkanal lieben, merkte auch der damalige Premiere-Chef Dr. Georg Kofler sehr schnell, als er im Rahmen der Kirch-Insolvenz das Pay-TV-Angebot straffen musste und den Heimatkanal am 1. Mai 2002 in Premiere Nostalgie aufgehen ließ. Die Zuschauerproteste waren dermaßen heftig, dass der Kanal bereits zum 1. August wieder auf den Bildschirm zurückkehrte, nun unter Führung von Gottfried Zmeck. Der frühere Gründungsgeschäftsführer von DF1 betrieb bereits seit 1. März 2000 den Musiksender GoldStar TV, dazu passte der Heimatkanal optimal. Nachdem es sich abzeichnete, dass die Senderfamilie weiter wachsen würde, wurde die GoldStarTV GmbH & Co. KG im September 2007 im Rahmen einer Umstrukturierung in die Mainstream Media AG umfirmiert. Unter diesem Dach ging kürzlich erst der neunte TV-Sender on Air. Auch Romance TV, der dritte TV-Sender des Unternehmens, konnte im Februar bereits seinen 15. Geburtstag feiern.
Anpassungen sind wichtig
Der Heimatkanal ging immer mit der Zeit und den Wünschen der Zuschauer. Seit November 2012 sendet man im Format 16:9, am 16. Oktober 2015 erfolgte das erste große Redesign. Das bisherige Senderlogo mit dem Berg und der Unterzeile „Fernsehen mit Herz“ wurde ersetzt durch eine gezeichnete Bergsilhouette, die bis heute unverwechselbar für den Heimatkanal steht. Auch die Bildqualität wurde in den vergangenen Jahren weiter verbessert. So erfolgte die Umstellung des Videocodecs von MPEG-2 auf den Nachfolgestandard H.264. Vielleicht klappt bald auch noch der endgültige Sprung in die HD-Welt. Das Playout des Programms erfolgt bereits seit Jahren in HD, viele Filme sind in der Sky-Mediathek auch bereits in HD abrufbar. Über Satellit und Kabel fehlt aber bisher die für HD nötige zusätzliche Bandbreite. Deshalb könnte es gut sein, dass als erstes IPTV-Plattformen den Heimatkanal in HD senden werden.
Empfang: So sehen Sie den Heimatkanal
Bis Oktober 2017 war der Heimatkanal exklusiv auf Premiere und Sky zu sehen, seitdem kommen laufend neue Verbreitungsplattformen hinzu. Der Heimatkanal kann in Deutschland inzwischen auch bei Pyur und vielen weiteren Kabelnetzen via M7-Smartcard abonniert werden. Auch alle großen IPTV-Plattformen wie Magenta TV, Waipu oder Zattoo sowie die Web-TV-Plattform TV.de und auch die Amazon Prime Video Channels haben den Heimatkanal über das „Fernsehen mit Herz“-Sendepaket im Angebot. In der Schweiz und in Österreich findet man den Kanal auch auf fast allen Plattformen. Selbst in Namibia und Südafrika trifft man auf ein Stammpublikum des Senders. Dort sendet der Heimatkanal innerhalb des Deukom-/Satelio-Paketes in die deutschsprachigen Communitys.
Erfolgsgeschichte geht weiter
Auch wenn manche das Ende des linearen Fernsehens beschwören, der Heimatkanal ist das beste Beispiel dafür, dass die Zuschauer weiterhin einen festen, kuratierten Programmablauf und feste Programmplätze über die Woche hinweg haben wollen und nicht in die Mediathek abwandern. Gerade das bayerische Volkstheater mit Peter Steiners Theaterstadl ist dienstags und freitags seit Jahren ein verlässlicher Quotenbringer für den Heimatkanal.
Auch für die kommenden Jahre haben die Verantwortlichen mit dem Kanal viel vor. Damit im Jahre 2026 auch der 30. Geburtstag groß gefeiert werden kann
Heimatkanal: Der Empfang über Satellit, Kabel und IPTV
- Satellit: Sky
- Kabel: M7, Pyur, Sky
- IPTV: Amazon Prime Video, Sky, Telekom, TV.de, Waipu, Zattoo
Text: Stefan Hofmeir; Redaktion: Richard W. Schaber