Der DVB-I Pilot Deutschland – eine Initiative von Rundfunkveranstaltern, Geräteherstellern, Softwareanbietern und Forschungseinrichtungen – präsentiert sich vom 18.-10. Oktober bei den Medientagen München am Stand der Bayerischen Medien Technik (bmt). Die Interessengemeinschaft gibt mit ersten prototypischen Smart TV-Geräten, Streaming-Clients und einer Smart-Watch interessante Einblicke in die Zukunft des Fernsehens.
DVB-I kombiniert die Stärken des Rundfunks mit der Flexibilität des Internets. Der offene internationale Standard ermöglicht den Zugang zu Streaming-Inhalten von linearen TV-Programmen über das Internet in einer Weise, die ebenso benutzerfreundlich und zuverlässig ist, wie die herkömmliche TV-Übertragung auf Fernsehgeräten. Fernsehdienste können auf jedes Gerät mit Internetzugang und einem Media-Player, einschließlich Smart TVs, Tablet-PCs und Smartphones, übertragen werden. Gleichzeitig können Videostreams über Internet mit konventioneller Rundfunkverbreitung über Satellit, Kabel und Antenne für einen hybriden Empfang kombiniert werden.
DVB-I soll Stärken des Rundfunks mit Flexibilität des Internets kombinieren
Der DVB-I Pilot Deutschland ist im September gestartet und soll bis Frühjahr 2023 dauern. Er zeigt eine Vision für ein nationales Marktszenario. Darüber hinaus werden Erfahrungen mit der Aggregation von Programmlisten gesammelt und weitere Anforderungen an den Standard identifiziert. Neben hybriden Service-Listen stehen folgende Dienste im Fokus des DVB-I Piloten Deutschland: HbbTV als integraler Bestandteil der Programme, Lösungen für Digital Rights Management (DRM) und Abonnement-Dienste, dynamisch hinzugefügte Event-Kanäle, regionalspezifische Kanalsortierungen, EPGs mit Links zu Mediatheken, Playlisten als Kanäle, Radioprogramme, Next Generation Audio und vieles mehr.
Aufgrund des standardisierten, offenen Ansatzes von DVB-I können Fernsehdienste auf jedes Gerät mit Internetzugang und einem Media-Player, einschließlich SmartTVs, Tablet-PCs und Smartphones, übertragen werden. Zu den wichtigsten Merkmalen der Spezifikation gehören strukturierte Service-Listen, die eine einheitliche Benutzeroberfläche, Streaming mit geringer Verzögerung und viele Optionen für zusätzliche Dienste ermöglichen. Diese beinhalten z. B. HbbTV-Angebote, Programmführer, barrierefreie Dienste sowie Genre- und Ereigniskanäle. Mit DVB-I lassen sich Videostreams über Internet mit konventioneller Rundfunkverbreitung über Satellit, Kabel und Antenne für einen hybriden Empfang kombinieren. Auf diese Weise soll DVB-I den Übergang zu einer Internet-basierten Medienverbreitung vorbereiten.
Diese Partner sind bereits mit an Bord:
Das “DVB-I Pilotprojekt Deutschland“ wird von 19 teilnehmenden Organisationen und Firmen unterstützt, darunter ARD, bmt, Dolby, DVB, EBU, Fraunhofer FOKUS, LG, MIT-xperts, OnScreen Publishing, ProSiebenSat.1 Media, rbb, RTL Deutschland, Sofia Digital, Sony, TARA Systems, TP Vision, Vestel, WDR und ZDF.
Auf den Medientagen München wird erstmals eine DVB-I-Service-Liste gemäß der von den Medienanstalten veröffentlichten Public-Value-Regelung und der Empfehlung zur Listung der beitragsfinanzierten und privaten Bewegtbildangebote in Deutschland vorgestellt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Mit Material der bmt
Bildquelle:
- df-dvb-i-pilot: bmt