Der Kino-Hit „Dune“ begeistert derzeit Zuschauer wie Kritiker. Nun ist klar: Der Blockbuster von Denis Villeneuve wird bei Sky und Sky Ticket seine exklusive deutsche TV- und Streaming-Premiere feiern.
Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve hat geschafft, was vielen vorher versagt blieb: Er zauberte eine bild- und soundgewaltige Kino-Adaption für „Dune“, die sowohl Kritiker als auch Kenner der Literaturvorlage glücklich macht. Die Corona-Pandemie hatte zuvor für ein Veröfentlichungs-Hickhack gesorgt, das die darbenden Fans über ein Jahr auf die Folter spannen sollte – in den Vereinigten Staaten ist der Film noch nichtmal im Kino gestartet.
Fest steht: Die US-Veröffentlichung von Villeneuves „Dune“ geschieht zweigleisig – im Kino und bei Warner-Streamingdienst HBO Max. Damit ist der Regisseur nicht glücklich, da er einerseits ein Verpuffen seines dröhnenden Monumentalwerks auf kleinen Tablet-Bildschirmen befürchtet und andererseits die Einnahmen an den Kinokassen in Mitleidenschaft gezogen werden. Die gute Nachricht ist allerdings: Ob Denis Villeneuve den zweiten Teil des Romans verfilmen darf, will Warner nicht ausschließlich von der Performance am Ticketschalter abhängig machen. Auch das Abschneiden bei HBO Max soll über die geplante Fortsetzung mitentscheiden.
„Dune“ kommt exklusiv zu Sky und Sky Ticket
Da die mittlerweile gängigen Frühstarts von Warner-Kinofilmen im VOD-Streaming in Deutschland, wo HBO Max vorerst nicht verfügbar sein wird, stets über Pay-TV-Anbieter Sky liefern, lag bereits nahe: „Dune“ könnte von der Leinwand direkt zu Sky ins TV und Streaming kommen.
Diese Vermutung bestätigte Sky nun auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN: „Dune“ wird bei Sky und Sky Ticket seine exklusive deutsche TV- und Streaming-Premiere feiern.“
Allerdings kann es sein, dass sich SciFi-affine Sky-Kunden noch ein wenig gedulden müssen. Denn der Sky-Sprecher fügte hinzu: „Ein Termin für die Ausstrahlung steht aktuell noch nicht fest.“
Eine schwere Geburt
Mit der Verfilmung der Science-Fiction-Saga „Dune – Der Wüstenplanet“ aus der Feder von US-Autor Frank Herbert tat man sich jahrzehntelang schwer: Die erste Leinwand-Adaption scheiterte, weil der Rechteinhaber plötzlich verstarb, danach kam eine Verfilmung von Kino-Avantgardist Alejandro Jodorowski nicht zustande, weil das Projekt ins Untragbare ausuferte. Schließlich wollte der exzentrische Chilene den Surrealisten Salvador Dalí als Schauspieler vür 100.000 Dollar die Stunde verpflichten. Und das in den siebziger Jahren.
David Lynch scheiterte an „Dune“
Danach ließ sich der aufstrebende Filmemacher auf einen folgeschweren Deal mit Hollywood ein: Seine sündhaft teure „Dune“-Kinofassung von 1984 scheiterte an unüberbrückbaren Differenzen zwischen dem kreativen Querkopf und der Produzentenfamilie de Laurentiis. Zwar schaffte es der Film auf die Leinwand, doch die schwelgerische Inszenierung war insbesondere in ihrer zweiten Hälfte alles andere als rund. Darüber hinaus floppte „Dune“ in Zeiten des familienfreundlichen „Star Wars“-Hypes an den Kinokassen: Zu kompliziert und zu düster – und nicht mal lustige Roboter-Kumpels, die zankend durchs Bild eiern. Sein Scheitern mit „Dune“ geht dem „Twin Peaks“-Macher immer noch nahe: So will David Lynch trotz großartiger Kritiken die Neuverfilmung von Villeneuve erst gar nicht ansehen.
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Bildquelle:
- Dune: Warner Bros. Entertainment/ Chiabella James