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Zwischen der französischen Ligue1 und dem Streamingdienst DAZN soll es Medienberichten zufolge Knatsch geben. Vielleicht wird ein Gericht eingeschaltet, vielleicht muss die Liga auf Geld warten. Was dort los ist.
TV-Ärger in Frankreichs höchster Fußballliga. Nachdem sich Prime als Übertragungspartner nach einem Zyklus zurückzog, hat DAZN in einem Last-Minute-Deal das größte Paket mit acht von neun Spielen pro Spieltag gekauft. Schon kurz nach Bekanntwerden des Deals gab es allerdings Gerüchte über mögliche vorzeitige Ausstiegsklauseln, wenn die Abozuwächse nicht so ausfallen wie ausgemalt. Zuletzt senkte DAZN die Preise für die Ligue1-Pakete. Das sind alles keine Anzeichen dafür, dass dort alles glatt läuft. Und nun berichtet die „L‘ Equipe“ von weiterem Knatsch. Demzufolge stellt DAZN nun möglicherweise in der Tat die Arbeitsbeziehung mit der Liga infrage.
Es soll darum gehen, dass die französischen Klubs keine Lust haben, an der Erstellung „innovativer Inhalte“ mitzuwirken – zudem gäbe es in Frankreich sehr viel Piraterie. Die Liga hat nun für Mitte dieser Woche eine Sondersitzung einberufen – mit dem Vermerk, dass „die Lage dringlich“ sei. Denn DAZN soll, so schreibt es zumindest die Zeitung, sich vorbehalten, die nächste Rate an die Liga nicht zu bezahlen und auch der Gang vor ein Gericht sei denkbar. Eigentlich hat DAZN einen Vertrag bis Sommer 2029 – zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Zusammen mit BeInSports, das ein Spiel pro Spieltag zeigt, zahlt man etwa 500 Millionen Euro pro Saison. Zum Vergleich: Die DFL in Deutschland nimmt aus dem Pay-TV knapp eine Milliarde ein. Rechnet man weitere Inlands-Rechte hinzu, sind es 1,1 Milliarden.
Ladenhüter Ligue1
Rund eine Milliarde wollte die Ligue1 ebenfalls erlösen – weil aber weder Prime noch CanalPlus mitboten, hatte die Liga kaum Argumente für eine Preistreiberei. Wie die Situation in Frankreich nun weitergeht? Total offen. In Deutschland hatte DAZN im vergangenen Sommer ebenfalls ein Gericht eingeschaltet. Dabei ging es um die gestoppte Rechtevergabe. Obwohl DAZN wohl mehr Geld bot, hatte die Liga ein großes Bundesliga-Paket an Sky vergeben. DAZN soll nicht alle Bankgarantien vorgelegt haben. Das Schiedsgericht ließ die komplette Vergabe neu starten. Mit dem Ergebnis, dass jenes große Paket wieder an Sky ging. DAZN sicherte sich für den Zeitraum ab Sommer 2025 wieder alle Sonntagsspiele und neu die Samstagskonferenz.
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