Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Aufklärung gefordert, was an den Vorwürfen rund um die Probleme bei der Corona-Warn-App dran ist.
Die App sei ein wichtiger Baustein, das Coronavirus in Schach zu halten, erklärte Vorstand Eugen Brysch am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Jetzt soll auf immer mehr Smartphones die Kontaktüberprüfung nur lückenhaft funktionieren. Das beunruhigt die über 15 Millionen Nutzer.“ Und weiter: „Für maximale Irritation sorgt jedoch der Bundesgesundheitsminister. Sein Schweigen ist nicht zu akzeptieren.“ Das Vertrauen in die richtige Funktion sei der Schlüssel des Erfolgs der Corona-Warn-App.
Gut einen Monat nach dem Start der Corona-Warn-App waren am Freitag weitere technische Probleme bei der Nutzung bekannt geworden. Nach Recherchen von tagesschau.de funktioniert auch auf vielen iPhones die Kontaktüberprüfung nur lückenhaft. Nutzerinnen und Nutzer seien teilweise über Wochen nicht über die App informiert worden, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten oder nicht, berichtete das Webportal der ARD am Freitagabend. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung bereits über ähnliche Probleme bei Millionen Android-Geräten berichtet.