„Chefsache ESC“: Abor & Tynna singen für Deutschland

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Abor & Tynna fahren für Deutschland zum ESC
Abor & Tynna fahren für Deutschland zum ESC - Foto: NDR/Raab Entertainment/Willi Weber

Finale von „Chefsache ESC“ sehenswert über die Bühne gegangen. Worüber es Aufregung gab, wie es nun weitergeht.

Seit Samstagabend steht fest, wer für Deutschland im Mai zum „Eurovision Song Contest“ nach Basel fährt: Es ist ein Duo aus Österreich, das auf Deutsch singt. Und genau das ist ziemlich ungewöhnlich. Zuletzt trat Roger Cicero vor fast 20 Jahren mit einem deutschsprachigen Song an. Deutscher ESC-Hit wird nun also „Baller“, präsentiert von Abor & Tynna – im Text wird eine verflossene Beziehung verarbeitet. Abor & Tynna, auch das ist für einen ESC-Hit nicht selbstverständlich, haben den Song selbstgeschrieben.

Wirbel um „Feuerschwanz“

Ärger rund um das im Ersten übertragene Finale von „Chefsache ESC“ gab es dennoch. Einige Fans waren irritiert davon, dass das Publikum nun doch nicht über alle neun Finalisten abstimmen durfte. Der verantwortliche NDR teilte überraschend mit, dass die Jury zunächst selbst noch einmal vier Künstler aussortieren werde. „Für Stefan Raab ist der ‚ESC‘ auch im Finale Chefsache“, heißt es seitens des NDR. Und zu den vier aussortierten Künstlern gehörte auch die bayerische Mittelalter-Rock-Band „Feuerschwanz“, die – zumindest, wenn man diversen Internet-Foren glaubt, sehr beliebt war.

Beim Televoting über die letztlich verbliebenen fünf Acts setzten sich dann eben Abor & Tynna durch. Sie sicherten sich knapp 35 Prozent der Votes – und das in einer Show, die den deutschen ESC-Vorentscheid (der im vergangenen Jahr ja nicht einmal einen Primetime-Sendeplatz hatte, sondern um 22.20 Uhr versteckt wurde) so gut aussehen ließ wie schon lange nicht mehr. Das ist in erster Linie Raabs Verdienst, der mit „Chefsache ESC“ schon jetzt die wohl relevanteste Musik-Casting-Show des Jahres auf die Beine gestellt hat. Das Finale lief nun im Ersten, drei Shows zuvor waren mit guten Quoten bei RTL zu sehen.

ESC-Federführung wechselt zum SWR

Und dennoch deutet einiges darauf hin, dass sich Raab wieder zurückziehen muss. Die Federführung für den ESC innerhalb der ARD wechselt nun nach vielen Jahren vom NDR rüber zum SWR. Und dort deutet einiges darauf hin, dass das jetzt vom NDR umgesetzte Konzept und somit die Zusammenarbeit mit Raab nicht wieder fortgesetzt wird. Details dazu werden sich mit ziemlicher Sicherheit aber erst nach Abor & Tynnas Auftritt im Mai in Basel erfahren lassen.

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