
Zahlreiche Fans des deutschen Rekordmeisters wundern sich am Mittwochabend über Bildfehler bei der Übertragung aus Rotterdam.
Bildprobleme beim Champions League-Spiel des FC Bayern München am Mittwoch in Rotterdam. Speziell in den Anfangsminuten sind die Spieler auf dem Platz für Momente nicht mehr erkennbar. Sie werden auf dem Bildschirm nur in grau dargestellt, während die Werbebande auffallend grell erscheint. Was ist da los? Die Antwort ist recht einfach: Das verwendete Kamerasystem war mit den Bedingungen im Stadion schlicht überfordert – und somit eigentlich nicht tauglich, eingesetzt zu werden.
Die UEFA hat hier sogenannte virtuelle Werbebanden eingesetzt. Während „in echt“ nationale niederländische Reklame auf den LED-Werbebanden im Stadion zu sehen waren, wurden diese für die internationalen Ausstrahlungen überblendet – mit Sponsoren, die nachträglich vom Computer virtuell eingearbeitet werden. Dabei erkennt das System die Werbebande und legt die entsprechenden Botschaften einfach über das Bildsegment. Soweit die Theorie. In der Praxis gab es Momente vor Spielbeginnen massiven Pyro- und Feuerwerkseinsatz. Das Spiel wurde daher wenige Sekunden nach Abpfiff auch für einige Minuten unterbrochen, weil sich dichter Nebel über das Stadion legte.
DAZN trägt keine Schuld am schlechten Bild
Und genau dieser Dunst erschwerte es dem Kamerasystem dann auch, die virtuellen Werbebotschaften passend mit dem realen Bild ein Einklang zu bringen. Der übertragende deutsche Sender DAZN trägt keine Schuld, darf aber sehr wohl seinen Rechtepartner auf den entsprechenden Mangel hinweisen. Virtuelle Werbebanden sind im Sport übrigens schon länger im Einsatz – in der NHL etwa wird das problemlos praktiziert und nun offenbar auch in der Fußball-Königsklasse. Mit Verbesserungsmöglichkeiten.
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