„Brennpunkt“ und „ZDF Spezial“: Sondersendungen zu Trumps Vereidigung

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Zwei Trommler in Uniform, die vor dem US-amerikanischen Kapitol trommeln, aus der Froschperspektive aufgenommen.
Bild: ZDF / dpa/AP/Pablo Martinez Monsivais

Am heutigen Montag findet die Amtseinführung des neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten statt. Sowohl ARD und ZDF zeigen Sondersendungen dazu.

Für das Erste ist der seit langem feststehende Termin der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten am 20. Januar um 12.00 Uhr Anlass das Programm zu ändern und einen „Brennpunkt“ zu dem Thema zu zeigen. Seit der Wiederwahl des einzigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, der dreimal wiedergewählt wurde, Franklin D. Roosevelt, ist dieser Termin fixiert. Festgeschrieben ist das Ganze im 20. Zusatzartikel zur US-Verfassung. Dieser wurde bereits Ende Januar 1933 ratifiziert.

Bei der Amtseinführung, die meistens im Freien vom Capitol in Washington D.C. aus mit Blick auf die sogenannte „National Mall“ abgehalten wird, ist ein Amtseid des neuen US-Präsidenten einziger Tagesordnungspunkt, der von der US-Verfassung vorgeschrieben wird. Für den heutigen Termin ist aufgrund vorhergesagtem schlechten Wetter eine Indoor-Veranstaltung vorgesehen. Ironischerweise fand am Termin des 20. Januar vor der aktuellen nur die Vereidigung des für seine Politik sozialer Kälte kritisierten Ronald Reagen 1985 ebenfalls im Warmen statt – draußen war es zu kalt.

Das Erste zeigt Brennpunkt und Serie

Am heutigen 20. Januar zeigt das Erste nach der Tagesschau um 20.15 Uhr einen 15-minütigen Brennpunkt. Das Thema lautet „Präsident Trump – zurück im Amt“. Moderiert wird die Sendung von Ellen Ehni. Zur Sendung und ihrem Inhalt heißt es von Seiten der ARD: „Es ist ein gewaltiges politisches Comeback, das Amerika und die Welt verändern wird: Donald Trump zieht heute zum zweiten Mal feierlich ins Weiße Haus ein – und will seine Vision von „America First“ noch kompromissloser umsetzen.“

Man erwartet bereits in der geplanten Rede des nach seiner Wahlniederlage im Jahre 2020 bei der letzten Wahl wiedergewählten Präsidenten einen Überblick darüber, wo seine politischen Prioritäten liegen werden. Nach Angaben der ARD sollen sich einige Tech-Milliardäre unter den Gästen der Veranstaltung finden. Ellen Ehni spricht zur Einordnung mit dem ehemaligen Botschafter in Washington D.C, Peter Wittig. Im Anschluss an den „Brennpunkt“ zeigt das Erste im Anschluss um 20.30 Uhr die Doku „Donald Trump – Schicksalsjahre eines Präsidenten“, die als dreiteilige Serie bereits jetzt in der ARD Mediathek zu sehen ist.

ZDF überträgt live aus Washington D.C.

Für das ZDF, das sein Programm ebenfalls relativ kurzfristig änderte, ist die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten eine fast zweistündige Sondersendung wert. Ein „ZDF spezial“ überträgt von 17.15 Uhr bis 19.00 Uhr Livebilder aus Washington D.C. Antje Pieper wird als Moderatorin zusammen mit Elmar Theveßen durch die Sendung führen. Es ist angekündigt, dass beide „das Geschehen rund ums Kapitol kommentieren und analysieren“. Später, ab 21.45 Uhr, wird die Veranstaltung auch im „heute journal“ Thema sein. Dafür soll Christian Sievers live aus der US-amerikanischen Hauptstadt berichten. Um Mitternacht zeigt das ZDF dann ein weiteres „ZDF spezial“. In der 15-minütigen Sendung soll das Tagesgeschehen durch Gert Anhalt „filmisch“ zusammengefasst werden. Das „ZDF spezial“ wird auch in der Mediathek zu sehen sein.

Es ist angekündigt, dass das „ZDFspezial“ um 17.15 Uhr mit Untertiteln und in der ZDF Mediathek mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) angeboten werden wird. Die „Brennpunkt“-Sendungen im Ersten werden zusätzlich zur Live-Untertitelung ebenfalls mit einer Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) angeboten – im Internet als Live-Stream und über HbbTV. Im Anschluss an die Sendung ist der „Brennpunkt“ in der ARD Mediathek on demand abrufbar.

RTL mit umfassendem Programm

Privatsender RTL räumt, wie berichtet, am Vorabend Sendeplatz für Trump frei und berichtet ab 17:30 Uhr live. Die neue Amtszeit von Trump wird dann auch um 18:45 Uhr Thema in den Hauptnachrichten von RTL, also in „RTL aktuell“. Zudem ist für 20:15 Uhr ein 15-minütiges „RTL aktuell Spezial“ eingeplant, weshalb sich der Start der Primetime-Programme auch entsprechend verschiebt. Den ganzen Tag über live berichten vom Kapitol zudem die Newssender ntv und Welt.

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18 Kommentare im Forum
  1. Was ist an dem Trumpl so wichtig. Was ist an Amerika so wichtig. Das wäre vielleicht ein 60 Sekunden Beitrag im hinteren Teil der Tagesschau oder Heute richtig platziert. Aber stundenlage Übertragungen einer Machtübernahme der Rechtsextremen sind völlig falsch am Platz.
  2. Bei royalen Anlässen sind die ÖR über Stunden mit dabei. Von daher nur konsequent, dieses "Event der Demokratie" zu übertragen; gleich, wer da nun das Präsidentenamt übernimmt. Beim Begriff "Machtübernahme" kann ich allerdings nur den Kopf schütteln. Nenne es doch gleich "Machtergreifung"
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