Die finale 6. Staffel von „Better Call Saul“ bringt die Figuren langsam in Stellung – und nimmt andere radikal vom Brett. Nun ist erstmal Halbzeit nach Folge 7 – und diese brennenden Fragen stellen sich den Zuschauern.
Dieser Text enthält Spoiler zur ersten Hälfte der 6. Staffel von „Better Call Saul“. Wer das Staffel-Halbfinale (Folge 7) noch nicht gesehen hat und gespannt bleiben will, sollte jetzt also nicht unbedingt weiter lesen.
Warum ist das Szenario in der letzten Staffel von „Better Call Saul“ eigentich so spannend? Schließlich weiß jeder, der „Breaking Bad“ gesehen hat: Jimmy McGill wird den teuflischen Tango mit dem Kartell und der Salamanca-Familie zunächst überleben – und im Zuge dessen immer mehr zu seinem bekannten Alter Ego Saul Goodman werden.
Auch der pedantische Psychopath und Schnellrestaurantbesitzer Gus spielt eine wichtige Rolle in „Breaking Bad“ – und muss in Staffel 6 von „Better Call Saul“ eigentlich nicht um sein Leben fürchten. Gleiches gilt für den betagten Hitman und harten Hund Mike Ehrmantraut.
Es geht um Kim, Nacho, Howard und Lalo
Tatsächlich geht es um die während der Serie eingeführten Charaktere, die in „Breaking Bad“ nie zu sehen waren: Nachdem die Serienmacher bereits recht früh in der letzten Staffel die wichtige „BCS“-Originalfigur Nacho Varga über die Klinge springen ließen, wird der ambivalente Anwalt Howard Hamlin in den letzten Sekunden vor der Staffelpause eiskalt von Lalo Salamanca hingerichtet.
Ein ordentlicher Schocker vor der Sommerpause – und eine deprimierende Zwischenbilanz für die so schön gezeichneten Prequel-Figuren von „Better Call Saul“, denn ein Ausstieg oder Leben nach ihren unterschiedlich großen Fehlern und Verbrechen wird ihnen nicht zuteil. Howard und Nacho sind beide tot – und damit stellen sich zwei Fragen noch deutlich dringender als bereits zuvor:
Überlebt Kim Wexler „Better Call Saul“?
Mit ihrem Rachefeldzug gegen den eitlen Anwalt Howard Hamlin gibt sich die sprichwörtlich bessere Hälfte von Jimmy McGill immer mehr ihrer neu entdeckten kriminellen Intelligenz hin – und muss dann vor der Staffelpause mit ansehen, wie Howard ohne ein Wimpernzucken von Lalo in ihrem Wohnzimmer ermordet wird.
Ist diese Begegnung mit der wirklich dunklen Seite des Gaunerlebens für Kim nun endlich genug Grund, ihre Beziehung mit Jimmy infrage zu stellen und vielleicht ihn und Albuquerque zu verlassen? Oder begibt sie sich gar entschlossen mit in den Strudel aus verbrecherischen Machenschaften und tödlicher Gewalt, der ihrem notorisch kriminellen Ehemann als Schicksal bestimmt ist? Wir werden es wohl erst im Juli endgültig wissen.
Was passiert mit Lalo Salamanca?
Lalo Salamanca ist ohne Frage der Endgegner in „Better Call Saul“ – versetzt er doch selbst den kaltblütigen Kingpin Gus Fring in Todesangst und Verfolgungswahn. Gleichzeitig ist bereits klar: Fring wird Lalo wohl nicht erwischen. Viele rechnen damit, dass es eher den charismatischen wie gnadenlose Lalo in den letzten Folgen der 6. Staffel selbst treffen wird. Doch was, wenn es ganz anders läuft?
Vielleicht verschwindet Lalo Salamanca ja auch ganz von der Landkarte – nur um Jimmy Jahre später in seinem Donutladen-Exil aufzuspüren, das in der letzten Staffel der Serie nicht mehr wirklich gezeigt wurde. Schließt sich der Kreis also deutlich später und es kommt zu einer tödlichen Konfrontation zwischen dem untergetauchten Jimmy McGill, nachdem er seine Saul Goodman-Rolle sowie seine Heimat Albuquerque in „Breaking Bad“ fluchtartig verlässt?
„Better Call Saul“: Wann kommt Folge 8 zu Netflix?
Antworten auf solche Fragen gibt es erst nach ein paar Wochen Pause: Ab dem 12. Juli geht Staffel 6 von „Better Call Saul“ nämlich mit Folge 8 bei Netflix weiter.
Bildquelle:
- Better-call-saul-staffel-6: Netflix