Neuer Termin: Nach mehrmaliger Verschiebung in den letzten Tagen wollte Phoenix am Samstag, den 3. September, live den Start der Artemis-1-Mission zum Mond begleiten.
Nachdem der erste Startversuch der unbemannten Mondmission Artemis-1 am vergangenen Montag wegen technischer Probleme gescheitert war, hatte die NASA den nächsten Start vorbereitet. Am Samstag, den 3. September, um 20.17 Uhr deutscher Zeit sollte die Artemis-Rakete aus der Raumfahrt-Station in Cape Canaveral in Florida ins All starten. Doch der Start wurde wegen eines Tanklenks erneut abgesagt, wie DIGITAL FERNSEHEN heute bereits berichtete
Phoenix begleitete den Startversuch ab 18 Uhr live. Durch die Sendung führte Michael Krons aus dem Studio in Bonn. Als Gäste zum Talk empfing er den ESA-Astronauten Matthias Maurer, ESA-Leiter Dr. Jürgen Schlutz und DLR-Raumfahrtmanager Volker Schmid. Bereits ab 17.15 Uhr stimmte Phoenix mit der Dokumentation „Der Mars – Rätselhafte Wüstenwelt“ auf das Thema ein. Der rote Planet beflügelt seit jeher Fantasie und Forschung. Er ist das nächste große Ziel der Raumfahrt und schon in zehn bis 15 Jahren könnte der Mensch den Mars betreten.
Samstag ab 18 Uhr bei Phoenix: Startversuch der Artemis-Mond-Mission
Schon vergangenen Montag musste der Start wegen technischer Probleme abgebrochen werden. Man sei aber nun optimistisch, die Ursachen behoben zu haben, hieß es im „Artemis“-Blog der Nasa. Unter anderem hatte es Probleme mit einem Tankleck gegeben. Weiterhin konnte eines von vier Triebwerken nicht schnell genug auf die nötige Temperatur heruntergekühlt werden. Ein längerer Countdown soll nun dafür sorgen, dass für diesen Vorgang mehr Zeit zur Verfügung steht (warum der Start am Samstag erneut abgebrochen wurde, erfahren Sie im jüngsten DIGITAL FERNSEHEN-Artikel).
Außerdem schien auch Montag bereits den Verantwortlichen das Wetter zu ungewiss, um „Artemis I“ innerhalb des zweistündigen Launch-Fensters zu starten – die Rakete kann nur zu bestimmten Zeiten abheben, die Erde umkreisen und dann aus dem Anziehungsfeld der Erde in der nötigen Richtung zum Mond aufbrechen.
Pläne für Mondlandung von US-Astronauten auf 2025 verschoben
Die Nasa will die „Orion“-Raumkapsel mit Hilfe der Schwerlastrakete „Space Launch System“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus starten, dann den Mond umkreisen und rund 40 Tage später wieder im Pazifik landen. Der Testflug „Artemis I“ dient auch dazu, in wenigen Jahren wieder Menschen mit der Mission „Artemis II“ zum Erdtrabanten schicken zu können. Schon zuvor war das Raketensystem auf dem Weltraumbahnhof zweimal umfangreich getestet worden. Beide Male waren verschiedene Probleme aufgetreten. Trotzdem hatte die Nasa vergangenen Montag grünes Licht für einen unbemannten Flug gegeben.
Mit der „Artemis“-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Dies ist nun frühestens für 2025 geplant. Vier Astronauten sollen mit dem Raumfahrzeug „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen dann auf ein Landegefährt umsteigen. Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden, auch als Basis für einen bemannten Flug zum Mars – dies allerdings erst in fernerer Zukunft.
Quelle: Phoenix
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- df-phoenix-das-ganze-bild: ARD-Foto