Schlagwort: UltraViolet

Einer aktuellen Marktstudie zufolge gibt es in den USA mittlerweile 800 000 registrierte Ultraviolet-Konten. Die Freude der verantwortlichen Studios dürfte allerdings verhalten sein, denn Filme werden bislang kaum über die Cloud gekauft.

Medienexperten zufolge könne sich das neue Onlineformat Ultraviolet nur durchsetzen, wenn Videoinhalte über das Netz günstig und zeitnah angeboten werden. Der Time-Warner-Chef Jeff Bewkes hält zumindest den zweiten Aspekt für realisierbar. Allerdings müssten die Urheberrechte geschützt werden.

Der US-Wirtschaftsexperte Dan Rayburn hat sich kritisch über die aktuelle Ultraviolet-Strategie des Hollywoodstudios Paramount geäußert: Es mache keinen Sinn, für digitale Inhalte mehr als 20 Dollar zu verlangen, wenn man die gleichen Filme und Serien auf Blu-ray oder DVD wesentlich günstiger bekomme.

Bislang sind in den USA Videos für das neue Onlineformat Ultraviolet fast ausschließlich in Verbindung mit physischen Medien wie Blu-rays oder DVDs erhältlich. Als erstes Studio überhaupt geht Paramount nun einen Schritt weiter und bietet Filmneuheiten auch ausschließlich in digitaler Form an.

Der Industrieverband DECE hat auf der CES erstmals Zahlen über die Etablierung des Digitalformats Ultraviolet vorgelegt: In den USA nutzen demnach bereits über eine Million Menschen das Cloud-System. Mit dem Onlinehändler Amazon und dem Hersteller Samsung sitzen nun zwei weitere wichtige Partner im Boot.

Der US-amerikanische Softwareanbieter Rovi hat ein System entwickelt, mit dem die Inhalte von Blu-rays, DVDs oder CDs auf einer Onlineplattform gespeichert und anschließend über das Digitalformat Ultraviolet auf internetfähige Geräte wie Smartphones oder Tablet-PCs gestreamt werden können.

Der US-Medienexperte Richard Greenfield sieht die Einführung des Onlineformats Ultraviolet weiterhin kritisch. Um die neue Technik langfristig etablieren zu können, müssten Ultraviolet-Filme billiger werden und sogar noch vor dem jeweiligen Blu-ray-Release auf den Markt kommen.

Forscher haben für den US-amerikanischen Videomarkt erneut eine eher enttäuschende Prognose abgegeben. Wie in den Vorjahren wird die Anzahl verkaufter Film- und Serientitel abnehmen. Rettung könnte jetzt das neue Digitalformat Ultraviolet bieten.

Bislang liegen keine gesicherten Erkenntnisse zur Resonanz auf das digitale Filmformat Ultraviolet vor. Das soll sich demnächst ändern: Warner hat angekündigt, im Januar erste Zahlen auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas zu präsentieren.

Der Europastart des Onlineformats Ultraviolet steht kurz bevor: Bereits am 26. Dezember wird Warner den Horrorstreifen "Final Destination 5" in Großbritannien über die Cloud anbieten. Weitere Blockbuster sollen bald folgen.