Schlagwort: Reanalogisierung
Analoge Umsatzerwartungen
Der 30. April 2012 wird nicht nur das Ende der analogen Satellitenübertragung für deutsche TV-Sender bedeuten, sondern auch den Beginn der Reanalogisierung in den Kabelnetzen. Nachdem in der Arbeitsgruppe Digitalisierung der Deutschen TV-Plattform Einigkeit darüber erzielt wurde, dass kein Weg an der Reanalogisierung vorbeiführt, steht inzwischen auch fest, dass die Kabelnetzbetreiber keine Abschmelzung analog genutzter Kanäle vornehmen werden.
ZDF zu Reanalogisierung
Am 30. April 2012 wollen ARD und ZDF die Analogausstrahlung über Satellit abschalten. Das hat Konsequenzen für die Kabelnetzbetreiber. Für das ZDF steht bereits jetzt fest: An einer möglichen Reanalogisierung würden sie sich nicht beteiligen.
Mehr als nur D/A-Wandler
Wenn es nach einigen Sendern geht, wird die Reanalogisierung weit mehr sein, als in der Kabelkopfstelle einige Digital-Analog-Wandler einzusetzen. Aus Sicht der Programmanbieter gilt es zu klären, ob die Reanalogisierung nicht etwa ein Eingriff in die Signalhoheit der Sendeunternehmen darstellt.
Kabel hat die meisten „weißen Flecken“ in Europa
Mai 2005 - Die Digitalisierung des Rundfunks ist ein Prozess, der keineswegs gleichmäßig vonstattengeht. Während der terrestrische Empfang mit viel politischem Rückenwind
quasi auf Knopfdruck digitalisiert wurde, präsentiert sich der Satellit als digitaler Vorreiter und damit als Pionier, wenn es um Innovationen geht: HDTV, (near) Video-on-Demand und sogar interaktive TV-Applikationen, sei es auf MHP- oder Open-TV-Basis, waren bzw. sind zunächst nur über Satellit empfangbar.
Reanalogisierung – die Gesetze
Häufig werden in der Debatte um die Reanalogisierung sogenannte Must-Carry-Programme angeführt, die einen Digitalumstieg für die Kabelnetzbetreiber nicht möglich machen würden. Deshalb müssten sie reanalogisieren. "Es gibt kein Gesetz, das den Komplett-Umstieg von analog auf digital regelt", hält Andreas Hamann, Bereichsleiter für Plattformregulierung und digitalen Zugang bei der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) diesem Argument entgegen. Damit gebe es auch kein Gesetz, was den Komplett-Umstieg auf Digital-TV verbiete. Lediglich die Abschmelzung von analogen Sendern sei in den jeweiligen Landesmediengesetzen gesetzlich geregelt.
Unitymedia zu Reanalogisierung
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hält die Abschaltung der analogen Signale im Kabel in Nordrhein-Westfalen für unrealistisch. Die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) hingegen versteht das nicht.
Kabel BW zu Reanalogisierung
Grundsätzlich ist im Netz des Kabelnetzbetreibers Kabel BW parallel analoges und digitales TV empfangbar, sagt der Unternehmenssprecher von Kabel BW, Maurice Böhler. DIGITAL FERNSEHEN sprach mit ihm über das Thema Reanalogisierung und über die Notwendigkeit der Darstellung von Mehrwerten.
ARD zu Reanalogisierung
Ursprünglich war für die Abschaltung der analogen TV-Signale für 2010 geplant. Doch auch der nun gekannte Termin, der 30. April 2012, scheint nicht entgültig festzustehen. DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Bertram Bittel, Vorsitzender der Produktions- und Technik-Kommission von ARD und ZDF (PTKO).