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Ist eine Software zum Blockieren von Werbung im Internet erlaubt - oder gehört sie verboten? Mit dieser Frage hat sich am Donnerstag das Oberlandesgericht München befasst.

Der Kampf gegen Werbeblocker wird in Deutschland vor allem vor Gericht ausgefochten. Dabei konnte der Springer-Verlag nun einen weiteren Teilerfolg verbuchen und eine einstweilige Verfügung gegen Adblock-Plus-Entwickler Eyeo erwirken.

Facebook will künftig Nutzern trotz Werbeblockern Werbung zeigen. Für den Entwickler der populären Software Adblock Plus ein Angriff auf die Freiheit der Nutzer. Eyeo sieht darin aber kein Problem und will die Community eine Lösung des Problems finden lassen.

Nach mehreren Fehlschlägen können die Verleger und die Werbeindustrie einen ersten kleinen Erfolg gegen Adblocker vor Gericht verbuchen. Das Oberlandesgericht Köln erklärt das Geschäftsmodell von Eyeo für unzulässig.

Auch der fünfte Versuch scheiterte: Mit der "Süddeutschen Zeitung" erlitt der nächste Verlag im Kampf gegen Werbeblocker eine Niederlage vor Gericht. Diesmal entschied das Landgericht München pro Eyeo.

Die fortschreitende Ausbreitung von Werbeblockern ist der werbetreibenden Industrie ein Dorn im Auge. Nun gehen die Verlage aktiv gegen die Adblocker vor und verschärft die Gegenmaßnahmen.

Nächster juristischer Erfolg für Eyeo: Das Unternehmen, dessen Werbeblocker Adblock vielen Medienunternehmen ein Dorn im Auge ist, bekam auch vor dem Landgericht Köln Recht. Der unterlegene Axel-Springer-Verlag will gegen das überraschende Urteil in Berufung gehen.