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BBC-Direktor Tony Hall will den Kürzungsplänen der Cameron-Regierung zuvorkommen und plant im Zuge einer Reform die Öffnung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt für Kooperationen mit Konkurrenten.

Am heutigen Montag will Tony Hall, Generaldirektor der BBC, neue Infos zum Ausbau des "World Service" bekannt geben. Im Gespräch sind neben neuen Angeboten für Afrika und die arabischsprachige Welt auch ein BBC-Fernsehprogramm für Russland sowie ein tägliches Radioangebot für Nordkorea.

Die Online-Mediathek der britischen BBC erhält neue Funktionen. So sollen im iPlayer ab dieser Woche laufende Sendungen von Anfang an geschaut werden können. Auch das Wechseln von Sendungen zwischen diversen Empfangsgeräten soll möglich werden.

Den TV allein durch die eigenen Gedanken umschalten - dabei handelt es sich längst nicht mehr um Zukunftsmusik. Eine Fernbedienung, die dies möglich macht, befindet sich aktuell bei der BBC in der Entwicklung.

Im Zug der Reformpläne für die BBC sollen die Briten nun auch für die Nutzung von Onlineangeboten Rundfunkbeitrag zahlen - auch für solche, die gar nicht von der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt zur Verfügung gestellt werden. ITV will gegen diese geplante Praxis rechtliche Schritte einlegen.

Während es bei dem britischen Original in letzter Zeit recht turbulent hinter den Kulissen zuging, erweist sich die Autosendung "Top Gear" international weiterhin als Exportschlager für die BBC. So bekommt nun auch Italien einen regionalen Ableger der Kult-Show.

Der BBC könnten im kommenden Jahr umfassende Veränderungen ins Haus stehen, denn die britische Regierung will sich die Rundfunkanstalt ganz genau ansehen. Dabei stehen nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Finanzierung und eine generelle Verkleinerung zur Debatte.

Die aus Rundfunkgebühren finanzierte BBC muss massive Einsparungen vornehmen. Nach der Auslagerung des Spartenkanals BBC Three und der Streichung von 1 000 Stellen könnte nun auch der Nachrichtensender BBC News den Einsparungen zum Opfer fallen.

Das Finanzloch der BBC scheint sich auszuweiten. Nun sollen der britischen Sendeanstalt ab 2017 Ausgleichszahlungen in Höhe von 918 Millionen Euro gestrichen werden. Im Gegenzug soll die BBC künftig Gebühren für ihre Online-Produkte erheben dürfen.

Während die BBC schon im Sommer neue Folgen der Autoshow "Top Gear" mit Clarkson-Nachfolger Chris Evans produzieren will, suchen Clarkson und seine Co-Moderatoren für eine neue Autoshow einen Sender. Eine Klausel in ihren alten BBC-Verträgen scheint nun ihr Vorhaben zu erschweren.