XGIMI MoGo 2 Pro: Tragbarer Mini-Beamer im Test

Kompaktes Heimkino

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Der ultrakompakte LED-DLP-Projektor MoGo 2 Pro ist dank eingebauter WLAN- und Android-11-Funktion ein idealer Streaming-Reisebegleiter. Doch reicht die verbaute Technik für gehobene Ansprüche? Lesen Sie mehr in unserem XGIMI MoGo 2 Pro Testbericht.

Beamer:
XGIMI MoGo 2 Pro

Obwohl der handflächengroße Projektor von XGIMI den Eindruck vermittelt, ganz ohne Stromkabel ein Bild projizieren zu können, kommt der MoGo 2 Pro nicht mit einem integrierten Akku auf den Markt. Im Karton findet sich ein Netzteil für den Stromanschluss, während für portable Einsatzzwecke eine leistungsstarke USB-C-Powerbank (65 Watt oder mehr) vorausgesetzt wird.

Der XGIMI MoGo 2 Pro im Test 2023
Eine Fernbedienung ist im Lieferumfang vom XGIMI MoGo 2 Pro enthalten

Praktisch fällt die Fernbedienung und die automatische Fokusanpassung sowie Trapezkorrektur aus, sobald der Projektor aufgestellt oder bewegt wird. Alternativ können Sie über eine Direktwahltaste einen manuellen Abgleich starten. Dank LED-Lichtquelle ist der XGIMI-Projektor binnen weniger Sekunden startbereit und die Lüfterlautstärke ist aufgrund der integrierten Lautsprecher kaum wahrnehmbar. Sobald Sie den Lichtweg des Beamers kreuzen, dimmt der XGIMI-Projektor die Helligkeit automatisch herunter, um Blendeffekte zu vermeiden.

XGIMI MoGo 2 Pro ein Android-Beamer

Mittels WLAN-Verbindung und einer Google-Kontoeinrichtung stehen Ihnen zahlreiche Streaming-Apps ohne weitere Hilfsmittel zur Verfügung. Als Android-Streaming-Gerät fällt der MoGo 2 Pro ähnlich vielseitig wie ein aktueller Smart-TV aus, auch wenn die integrierten ­Prozessoren leistungsschwächer ausfallen.

Nur die Netflix-App-Installation erfordert Umwege und für die beste Qualität empfiehlt sich in diesem Fall ein externer HDMI-Streaming-Stick. Die im Test noch fehlende Disney+ App soll laut XGIMI bereits verfügbar sein, wenn Sie diese Zeilen lesen. Eine positive Überraschung sind die verbauten Stereolautsprecher: Die integrierten Schallwandler vermitteln einen besseren Klangeindruck, als man es dem kompakten Projektor zutrauen würde.

Der XGIMI MoGo 2 Pro im Test 2023
Blick auf die Anschlüsse / Eingänge vom XGIMI MoGo 2 Pro

Der HDMI-Eingang dient zugleich als ARC-Rückkanal, falls Sie externe Lautsprecher in Kombination nutzen (Stereo-PCM- und Dolby-Digital-Weiterleitung). Einstellungstipps für Einsteiger: Schalten Sie die Rauschfilterung aus, um künstliche Nachzieheffekte und Weichzeichungseffekte zu vermeiden. Die Bildhelligkeit wird nicht in den Bildeinstellungen abgestimmt (Bildregler für Helligkeit steuert die Schwarzdarstellung), sondern in den Projektoreinstellungen. Den voreingestellten Modus „Lebendig“ können wir nicht empfehlen, denn im Benutzermodus erscheinen Farben und Kontraste natürlicher, während die Bildhelligkeit fast gleichwertig ausfällt. Zugleich reduziert sich im Benutzermodus das Lüftergeräusch, selbst wenn Sie die höchste Helligkeitsstufe wählen (10 Stufen einstellbar).

Der XGIMI MoGo 2 Pro und Schrumpfkur

Der MoGo 2 Pro erscheint nicht nur äußerlich wie eine Miniaturvariante des XGIMI Horizon Pro, sondern die Technik im Inneren ist ebenfalls zusammengeschrumpft. Der DLP-Chip weist eine deutlich geringere Fläche und Mikrospiegel-Anzahl als bei klassischen DLP-Heimkinoprojektoren auf. Dank Pixelshift-Technik wird zumindest eine Full-HD-Qualität bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde sichergestellt. Eingangssignale unterstützt der MoGo 2 Pro sogar mit 4K-HDR-Qualität, wenngleich im Test trotz HDMI-2.0-Schnittstelle oftmals keine 10-Bit-HDR-Darstellung erzielt werden konnte und 4K-Signale entweder in SDR-Qualität oder im Falle einer HDR-Wiedergabe mit sichtbaren Banding-Artefakten dargestellt wurden. Die LED-Lichtquelle wird mit lediglich 400 Lumen angegeben, doch im Test zeigte sich, dass XGIMI diesmal Wort hält: Zeigte der Horizon Pro in der Praxis deutlich geringere Helligkeitswerte, als es die Herstellerangabe vermittelte, so sind die angegeben 400 Lumen des MoGo 2 Pro sogar bei korrekter Weißpunkt-Film­abstimmung in der Praxis durchaus erzielbar.

Der XGIMI MoGo 2 Pro im Test 2023
Der XGIMI MoGo 2 Pro im Test 2023

Wer eine Tageslichtprojektion anstrebt, sollte eine Bildgröße auf Monitorniveau anstreben (ca. 40 Zoll), während im abgedunkelten Raum auch größere Bilddiagonalen von 60 oder 80 Zoll realistisch erscheinen, wenn keine gehobenen Ansprüche an die Kontrastdarstellung und Bildhelligkeit gestellt werden. Der DCI-Farb­umfang sorgt für eine satte Farbwiedergabe, die Schwachstelle ist lediglich die aufgehellte Schwarzdarstellung und ein erkennbares Pixelrauschen in dunklen Bildflächen. Die Bewegtbildschärfe überzeugt DLP-typisch ohne störende Nachzieheffekte. Die Single-Chip-Bildprojektion bedingt aufblitzende Regenbogeneffekte (Farbwechselfrequenz von 240 Hz), was allerdings je nach Bildinhalt und Wahrnehmung nur selten störend ins Gewicht fällt.

Leider zeigten Kinofilminhalte stets eine 60-Hz-Konvertierung und Streaming-Apps über die integrierte Android-11-Oberfläche neigten zu Rucklern und Aussetzern, weshalb eine HDMI-Zuspielung durchaus Vorteile verspricht. 50-Hz-TV-Signale waren ebenfalls nicht ruckelfrei abspielbar. Keinesfalls selbstverständlich ist die 3D-Unterstützung des MoGo 2 Pro und über eine HDMI-Zuspielung ist sogar eine Blu-ray-3D-Wiedergabe möglich. Hierzu muss manuell die Top-Bottom-3D-Bildausgabe ausgewählt werden und die Farbtemperatur sollte manuell abgestimmt werden, um einen Grünstich zu vermeiden (Grün-Wert verringern, Rot-Wert erhöhen). Mit einer passenden Shutter-Brille gelingt die 3D-Wiedergabe plastisch und ohne Geisterbildeffekte. Die Shutterfrequenz beträgt 60 Hz pro Auge, weshalb Lichtquellen im Blickfeld Flackereffekte zeigen können.

Der XGIMI MoGo 2 Pro ein kompakter Begleiter

Die nicht immer ruckelfreie Bewegbilddarstellung war uns im Test zwar mehr als einmal ein Dorn im Auge, aber dennoch erfüllt XGIMI mit dem ultrakompakten DLP-Projektor MoGo 2 Pro nahezu sämtliche Anforderungen, die man an einen portablen Projektor stellen kann. Besonders imponiert die komfortable Aufstellung und Einrichtung, während bei den integrierten Streaming-Apps dank Android-11-Software nahezu alle wichtigen Anbieter unterstützt werden.

Da der günstige MoGo 2 Pro in Windeseile einsetzbar ist, energiesparend arbeitet, bei kleinen Bildgrößen (40 bis 60 Zoll) hinsichtlich der Bildqualität überzeugt und die integrierten Lautsprecher keinesfalls enttäuschen, ist uns der kompakte Beamer einen Kauftipp wert. Auf ein allgemeingültiges Testurteil verzichten wir, da die Leistungsunterschiede im Vergleich zu klassischen Heimkinoprojektoren schlichtweg zu groß ausfallen.

XGIMI MoGo 2 Pro Beamer im Quick Check

Lichterzeugung

  • LED-Lichtquelle,
  • 400 Lumen,
  • ca. 25.000 h Laufzeit

Aufstellung und Leinwandgröße

  • Objektiv nicht zentriert,
  • Projektionsabstand 1,2 × Bildbreite,
  • kein Lens-Shift,
  • Fokus und Keystone-Korrektur automatisch möglich (nachdem Projektor aufgestellt bzw. bewegt wird),
  • alternativ Fokus motorisiert über Fernbedienung manuell einstellbar,
  • empfohlene Leinwandgröße: ca. 50 Zoll für Kino-HDR-Helligkeit,
  • ca. 80 Zoll für Standard-Kinohelligkeit,
  • Lautstärke ca. 30 – 35 dB (Grundrauschen Lüfter, durch interne Lautsprecher meist nicht hörbar)

Anschlüsse

  • 1 × HDMI (4K 60 Hz HDR, ARC),
  • 1 × USB, 1 × USB-C,
  • 1 × 3,5 mm Audio-out,
  • Bluetooth-Audiowiedergabe

Gaming-Funktionen

  • 4K in HDR mit bis zu 60 Hz,
  • Input Lag: ca. 37 ms

HDR-Formate

  • HDR10,
  • HLG,
  • kein HDR10+,
  • kein Dolby Vision

Webseite: de.xgimi.com

Dieser Test erschien in der Ausgabe 03/2023 der HDTV. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres XGIMI MoGo 2 Pro-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Text/Bilder: Autor: Christian Trozinski; Bilder: Auerbach Verlag, XGIMI

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