Aus dem Messlabor
LED-Local-Dimming-Abstimmung und Pixelansteuerung gelingen Sony mustergültig, sodass auch in dunklen Bildbereichen keine störenden Sättigungsdefizite auftreten. Nur im Blaubereich könnte der ZG9 sattere Abstufungen zeigen. Auf Wunsch kräftigere Farben mit SDR-Quellen über Farbbrillanz-Einstellung
Die Farbpräzision kann sich auch mit HDR-Quellen sehen lassen, allerdings erreicht der ZG9 nicht ganz das Niveau von Sonys OLED-TVs (AF9 und AG9). Dennoch erscheinen HDR-Filmbilder ausreichend natürlich, ohne störende Abweichungen und die Farbhelligkeit erreicht neue Rekordwerte
Die HDR-Kinofarbraumabdeckung fällt sehr gut aus, wenngleich der ZG9 Farben nicht satter als Sonys 4K-LCDs (ZF9, XG95) anzeigt. Durch die hohe Farblichtleistung lassen sich auch leuchtstarke bunte HDR-Farben überzeugend wiedergeben. Nur im Grün-Gelb-Bereich sind Sättigungsdefizite erkennbar
Gute, aber nicht überragende Sättigungswerte bezogen auf den maximalen HDR-Farbspielraum (meist nur für Videospielsignale relevant). Geringe Sättigungsdefizite im Rot- und Blaubereich, stärkere Sättigungsdefizite im Grünbereich. Auch in diesem Fall vergleichbar zu Sonys 4K-LCDs wie ZF9 und XG95
Das gab es noch nie: Der ZG9 erreicht Farbhelligkeitswerte jenseits der 3 000-Nits-Schallmauer und dies unter Praxisbedingungen über einen längeren Zeitraum konstant. Selbst Sonys leuchtstärkste TVs wie der ZF9 oder ZD9 oder vergleichbare 8K-TVs der Konkurrenz geraten hier ins Hintertreffen
Beim Farbvolumen erreicht der ZG9 ebenfalls einen neuen Spitzenwert, was gerade HDR-Quellen zum einmaligen Erlebnis macht. Die Bildhelligkeit des ZG9 ist dabei stärker einzuordnen als die maximalen Farbsättigungswerte – leuchtschwächere OLED-TVs können dennoch sattere Farbabstufungen zeigen
Farbtemperatur-Voreinstellung Expert 1 mit neutralster Voreinstellung, je nach Helligkeit und LED-Dimming nur leichter Gelb-, Rot- oder Blauschimmer. 2-Punkt- oder 10-Punkt-Korrektur möglich, mit Calman-Kalibrierung noch präziserer Abgleich durchführbar
Helligkeitsverlauf auch in neutralen Grundeinstellungen kontrastbetont. Mit SDR-Bildquellen sorgt eine Gamma-Einstellung von –2 oder Min. im Anwendermodus für eine verringerte Aufhellung dunkler Bildbereiche. Empfehlenswert, wenn Sie eine hohe Vorgabe für X-tended Dynamic Range verwenden
Bewegtbildszene im Foto festgehalten. 120-Hz-Bewegtbildschärfe durch Motionflow-Zwischenbildberechnung. Noch schärfere Bewegtbilder durch LED-Blinking-Effekt (Motionflow Klarheitsregler Stufe 1) ohne störenden Helligkeitsverlust. Nachzieheffekte werden effektiv unterdrückt
Helligkeitsansteuerung über LED-Pulsweitenmodulation. Mit Motionflow-Klarheitsregler auf minimaler Stufe keine Stroboskop- oder Flackereffekte (720-Hz-LED-Ansteuerung). Klarheit Stufe 1 für bessere Bewegtbildschärfe (120-Hz-LED-Ansteuerung) und nur minimaler Helligkeitsverlust
Statische Logos zeigen keine Nachleuchteffekte. Gleichmäßige Helligkeitsverteilung ohne Schatten oder Streifen und nur circa 15% Helligkeitsdifferenz messbar (Sony-typische Eckabdunklung beim ZG9 nicht vorhanden). Seitlich betrachtet leichte Verfärbung von Gau- und Weißflächen
Besser geht es kaum: Sonys LED-Ansteuerung arbeitet feinfühlig genug, um auch bei homogenen Helligkeitsverläufen keine unnötigen Halo-Effekte entstehen zu lassen. Banding-Artefakte werden exzellent unterdrückt und bei komprimierten Quellen durch einen optionalen Filter zusätzlich kaschiert
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