Pure DiscovR – Mobile Sprachsteuerung im Test

0
681
Pure DiscovR
© Auerbach Verlag

Mobile Lautsprecher liegen im Trend. Noch besser ist es, wenn sie dazu auch noch intelligent sind. Der DiscovR von Pure spielt in dieser Liga eine ausgesprochen gute Rolle.

So kommt der DiscovR zwar ohne eingebautes Digitalradio daher, kann dafür aber deutlich besser mit den Sprachsteuerungen Amazon Alexa und Google Home umgehen und auf Wunsch sogar als Ersatz für die herstellereigenen Steuergeräte wie dem Echo von Amazon oder dem HomePod von Apple herhalten.

Mit einem UVP von 299 Euro ist der DiscovR allerdings nicht unbedingt eine preiswerte Alternative. Auch der DiscovR kann mit einem mehrfarbigen LED-Lichtring auf der Oberseite aufwarten. Dort befinden sich auch wieder nahezu alle Bedienelemente für den Lautsprecher. Einzige Ausnahme ist die Koppeltaste für Bluetooth, die sich auf der Rückseite befindet. Die Speichertasten für die Favoritensender an den Ecken des Lautsprechers beim StreamR haben beim DiscovR allerdings eine andere Funktion. Statt Sender lassen sich hier Sprachbefehle ablegen, die dann auf Knopfdruck aktiviert werden können. Ein Display gibt es beim DiscovR allerdings nicht.

Ausstattung

Der Lautsprecher ist ein reiner WLAN- und Bluetooth-Lautsprecher und verfügt nicht über ein eingebautes UKW- und Digitalradio. Damit ist klar: Unterwegs kann nur via Bluetooth gestreamt werden. Hierfür muss ein Smartphone oder Tablet gekoppelt werden. Alternativ lässt sich aber auch eine analoge Quelle über einen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker anschließen und darüber entsprechend Musik abspielen. Ein passendes Anschlusskabel liegt dem Gerät allerdings nicht bei und ist auch nicht wie beim ­StreamR bereits praktisch am Lautsprecher montiert. USB-Medien in Form von USB-Sticks oder externe Festplatten lassen sich nicht anschließen und somit auch nicht als Wiedergabequelle nutzen. Ein Ladekabel liegt dem Lautsprecher bei, ein passendes USB-Netzteil allerdings nicht. Das ist ein Manko, denn insbesondere aufgrund der Sprachsteuerung für Alexa und Apple wird der Lautsprecher sicherlich häufig stationär und nicht über den eingebauten Akku betrieben. Immerhin lassen sich alle gängigen und häufig schon vorhandenen USB-Netzteile oder auch beliebige USB-Buchsen von Computer, Fernseher oder anderen Geräten nutzen. Als Laufleistung für den eingebauten Lautsprecher gibt Pure auch hier 15 Stunden an. Natürlich haben wir auch hier genau nachgemessen: Im Praxistest hielt der Lautsprecher beim Abspielen eines Internetradiosenders bei Zimmerlautstärke nur 7 Stunden und 13 Minuten durch. Die Bedienung des Lautsprechers über die oben angebrachten Bedienelemente wird über einen Annäherungssensor erleichtert: Bewegt man die Hand über das Gerät, leuchten die Tasten auf und können dann genutzt werden. Besonders clever hat Pure den Lautstärkeregler konzipiert: Dieser befindet sich in der Mitte und wird durch Wischbewegungen in oder gegen den Uhrzeigersinn bedient. Zum physischen Abschalten des eingebauten Mikrofons wird der obere Teil des Lautsprechers einfach in den Lautsprecher wie ein großer Schalter hineingedrückt.

Pure DiscovR
© Auerbach Verlag

Im Betrieb

Der Lautsprecher von Pure verfügt prinzipiell über drei unterschiedliche Betriebsmodi: WLAN mit Sprachsteuerung, Bluetooth und analoge Quellen. Das Koppeln über Bluetooth erfolgt einfach über den entsprechenden Knopf auf der Rückseite. Einmal mit dem Lautsprecher gekoppelte Geräte lassen sich später natürlich durch einfaches Umschalten in den Bluetooth-Modus nutzen. Dann ist auch die Wiedergabe von Internetradios oder diverser Streamingdienste wie Tidal, Spotify oder Amazon Music über den Lautsprecher beispielsweise bei mobiler Nutzung unterwegs möglich. Über eine Freisprechfunktion verfügt der DiscovR allerdings nicht. Im stationären Betrieb kann der Lautsprecher zur Nutzung mit den Sprachdiensten Alexa von Amazon und Siri von Apple nutzen. Zuvor muss der Lautsprecher allerdings mit dem WLAN verbunden und dem Sprachdienst gekoppelt werden.

Sprachsteuerung

Hierzu muss zunächst eine App auf dem Smartphone installiert und gestartet werden. Anschließend lässt sich dort der Lautsprecher suchen und einrichten. Durch Wahl des WLAN-Netzes und Eingabe des Passwortes lässt sich das Gerät mit dem heimischen Netzwerk verbinden. Anschließend erfolgt noch die Verknüpfung mit dem Sprachdienst, so dass der Lautsprecher dann auch über das eingebaute Mikrofon Sprachbefehle entgegennehmen kann. Eine Taste auf dem Lautsprecher erlaubt das zeitweise Deaktivieren des Mikrofones. Dauerhaft trennen lässt sich dieses bei Bedarf durch das Hineindrücken der kompletten Bedieneinheit. Neben reinen Fragen nach Wetter, Nachrichten und anderen Diensten kann Alexa übrigens auch mit Streamingdiensten wie Tune-In oder Amazon Musik verbinden und dort Titel wiedergeben. Die Sprachsteuerung funktionierte im Test einwandfrei. Auf diese Weise lassen sich übrigens auch tausende Internetradios abspielen, die über Tune-In verfügbar sind. Vier der besonders häufig verwendeten Sprachbefehle können über die vier Favoritentasten an den Ecken abgelegt werden (Pure nennt diese „Preset-Corner“). Leider ist es aber nicht möglich, häufig genutzte Radiosender als eigene Favoriten abzuspeichern. In Verbindung mit Apple Airplay 2 kann übrigens neben der Sprachsteuerung auch Multiroom mit mehreren system­kompatiblen Lautsprechern genutzt werden.

Spotify

Eine Sonderfunktion nimmt der Streamingdienst Spotify ein. Dieser kann im Gegensatz zu anderen Streamingdiensten nicht nur über Bluetooth, sondern auch via WLAN genutzt werden. Außerdem gibt es die interessante Funktion „Music Discovery“. Damit lassen sich Songs erkennen und auf Wunsch in einer eigenen Spotify-Playlist ablegen. Die eigentliche Steuerung des Musikdienstes erfolgt dann über die App von Spotify im Smartphone. Gesuchte und erkannte Songs (zum Beispiel vom Internetradio) werden dann in der Playlist „Pure Discovery“ abgelegt und können direkt über den Streamingdienst abgespielt werden.

© Auerbach Verlag

In der Praxis

Nach kurzer Eingewöhnungsphase wird die Bedienung des Lautsprechers zum Kinderspiel. Auch optisch kann der Lautsprecher aufgrund seiner Bauform und nicht zuletzt dem stylischen LED-Ring überzeugen. Im Vergleich zum StreamR ist der DiscovR etwas größer gebaut und kann auch klanglich etwas mehr überzeugen. Zwar ist auch hier die Basswiedergabe nicht ganz so großartig, insgesamt klingt das Gerät aber doch recht ausgewogen und eignet sich zur mobilen Musikwiedergabe. Gewünscht hätten wir uns aber noch einen Equalizer zum Ändern von Bass und Höhen. Auch als Sprachsteuerung für Alexa oder Siri eignet sich der Lautsprecher von Pure recht gut. Auf unsere Sprachbefehle reagierte er stets und verstand diese
auch korrekt. 

Einsatzgebiet

Der Bluetooth-Lautsprecher eignet sich dank eingebautem Akku hervorragend zur mobilen Nutzung im Garten, auf Reisen oder auf der Wiese im Park. Hier macht der Lautsprecher eine gute Figur und fällt durch das außergewöhnliche Design auf. Zum Betrieb ist unterwegs allerdings ein gekoppeltes Smartphone erforderlich, das die Zuspielung der Medien übernimmt, da dort in der Regel kein WLAN verfügbar ist.

Fazit

Der Pure DiscovR eignet sich hervorragend als Ersatz für die Sprachsteuersysteme Echo von Amazon oder HomePod von Apple. Aber auch als Bluetooth-Speaker lässt sich der Lautsprecher perfekt einsetzen. Gut gefallen hat uns der annehmbare Klang und die außergewöhnliche Steuerung. Auf der Wunschliste stehen allerdings ein Equalizer und das fehlende Netzteil, das ist angesichts des nicht gerade niedrigen Kaufpreises ein echtes Manko.

Webseite des Herstellers: www.pure-audio.com/de

Bildquelle:

  • Pure_discovr_1: © Auerbach Verlag
  • Pure_tabellle2: © Auerbach Verlag
  • Pure_discovr_2: © Auerbach Verlag
Überblick der Rezensionen
Installation
93 %
Bedienung
88 %
Ausstattung
76 %
Klang
90 %
pure-discovr-mobile-sprachsteuerung-im-testDer Pure DiscovR eignet sich hervorragend als Ersatz für die Sprachsteuersysteme Echo von Amazon oder HomePod von Apple. Aber auch als Bluetooth-Speaker lässt sich der Lautsprecher perfekt einsetzen.
0 Kommentare im Forum
Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum