Philips 65OLED935 im Test (Teil 3): HDR-Performance und Bildeinstellungen

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Sie wollen Kinofilme unverfälscht genießen oder leuchtschwache und kontrastarme Bildinhalte umfangreich nachbearbeiten? Mit dem Philips 65OLED935 haben Sie die Wahl!

Im Gegensatz zur Werkseinstellung mit SDR-Signalen erreicht OLED935 mit HDR-Signalen automatisch das Leuchtstärkemaximum und die neutralen Voreinstellungen eignen sich exzellent, um Filmbildsignale detailgetreu wiederzugeben. Eine hohe HDR-Perfect-Einstellung, die Kontrast und Helligkeit des Eingangssignals nachbearbeitet, ist einzig bei flauen HDR-Signalen zu empfehlen. Mit exzellent gemasterten HDR-Inhalten sollten Sie entweder auf HDR Perfect verzichten oder die geringste Stufe wählen, um das Tonemapping in hellen Bildbereichen noch etwas runder zu gestalten.

Bei der Farboptimierung verhält es sich ähnlich: der Einsatz in geringer Stufe dürfte selbst Filmbildpuristen zusagen. Mit HDR1000- oder HDR4000-Quellen kommt der OLED935 bestens zurecht und zeigt selbst im Standard-HDR10-Format keine Detailverluste. Einzig bei kontrastarm gemasterten Quellen sind die Nachbearbeitungsmöglichkeiten trotz AI-Funktion und HDR Perfect limitiert. Keinesfalls eingeschränkt ist die Unterstützung von HDR-Signalen: Neben HDR10- und HLG-Signalen werden auch HDR10-Plus- und Dolby-Vision-Quellen vollwertig unterstützt und Sie können neben einem automatischen Raumlichtabgleich die umfangreichen Nachbearbeitungsmöglichkeiten des dualen Bildprozessors ausloten. Sogar der Spielmodus lässt sich mit Dolby-Vision-Quellen aktivieren. Einzig wenn Sie UHD-Blu-ray-Discs wie „Alita: Battle Angel“ nutzen, die HDR10+ und Dolby Vision unterstützen, bleibt Dolby Vision beim Filmstart außen vor und es wird eine HDR10-Plus-Wiedergabe erzwungen.

Bei UHD-Blu-ray-Discs mit HDR10+ und Dolby Vision-Support automatisch erstere Variante

Die exzellente Dolby-Vision-Unterstützung ermöglicht vor allem mit Streaming-Anbietern wie Netflix eine originalgetreue HDR-Wiedergabe auf Knopfdruck. Ein automatischer Dimming-Effekt, der beispielsweise bei Filmszenen ohne Kontrastwechsel mit OLED-Displays auftreten kann, ist in Serien wie „Spuk in Hill House“ oder „Der dunkle Kristall“ zwar auch mit dem OLED935 auszumachen, doch die Wiedergabe erschien auch in diesem Härtetestfall überzeugender als mit älteren Philips-OLED-Generationen. Durch die Nachbearbeitungsmöglichkeiten des OLED935 und einer selbst mit SDR-Quellen sehr hohen Maximalhelligkeit ist es spielend einfach, die Komprimierungsschwächen von Videostreams aufzudecken. Somit sollten Sie gerade die Kontrastanhebung mit Bedacht einsetzen.

Wollen Sie das Bild zunächst einmal manuell feintunen, sollten Sie beispielsweise die automatische Helligkeitsanpassung (Lichtsensorsteuerung) abschalten. Die automatische Bildformatanpassung kann wiederum einen Bildbeschnitt oder sogar eine Verzerrung provozieren – kontrollieren Sie deshalb das Bildformat und wählen Sie Original. Mit den bereits beschriebenen Schritten können Sie die Bildhelligkeit anheben, falls der Filmmodus ab Werk zu dunkel erscheint. Beim Schärferegler empfehlen wir Stufe 2, je höher die Einstellung, desto deutlicher erscheinen weiße Doppelkonturen. Eine der wichtigsten Optimierungen mit SDR-Signalen ist die Gamma-Voreinstellung: Indem Sie den Gamma-Regler um 2 bis 4 Stufen anheben, können Sie einen normgerechten Helligkeitsanstieg erzielen und die tadellose OLED-Pixelansteuerung stellt sicher, dass die Durchzeichnungsqualität weiterhin erstklassig ausfällt.

Mit neutralen Filmmaker-Mode-Voreinstellungen und umfangreichen Möglichkeiten, SDR- und HDR-Signale auf Wunsch nachzubearbeiten, ist der Philips OLED935 für nahezu jeden Einsatzzweck geeignet. Selbst Dolby-Vision-Quellen können Sie manuell abgleichen und dabei eine automatische Lichtsensorsteuerung aktivieren.

Unser Testfazit zum Philips OLED935 und Einblicke in eine ganz besondere Bildfunktion erfahren Sie in unserem vierten Teil des XXL-Testspecials.

Einstellungen für ein natürliches Bild

Modus Film, Persönlich, ISF oder Spiel
Farbe 50
OLED-Kontrast Je nach Wunsch
Schärfe 2
Helligkeit 50
Farboptimierung Minimum
Farbspektrum Normal oder Breit (SDR mit Farboptimierung)
Farbtemperatur Warm
Kontrastmodus Normal oder optimiertes Bild
Perfect Natural Reality Je nach Wunsch
HDR Perfect Aus oder Minimum
Dynamischer Kontrast Aus
Videokontrast 90–100
Lichtsensor Je nach Wunsch
Gamma +2 bis +4 (SDR), 0 (HDR)
Ultra Resolution Ein
Rauschunterdrückung Aus oder Minimum
MPEG-Artefaktreduz. Aus oder Minimum
Bewegungseinstellung Film
Bildformat Original

Optimale Voraussetzungen für HDR: Neben HDR10- und HLG-Signalen verarbeitet der OLED935 auch die Formate HDR10+ und Dolby Vision. Sämtliche HDR-Signale können mittels Lichtsensorsteuerung und Bildprozessoroptimierung getunt werden. Sogar ein Dolby-Vision-Spielmodus steht zur Verfügung
Nicht alle Voreinstellungen haben uns beim OLED935 überzeugt, vor allem der automatische Bildformatabgleich erscheint unnötig. Achten Sie auf die Wiedergabe im originalen Bildseitenformat, um einen Bildbeschnitt zu vermeiden. Deaktivieren Sie für einen Bildabgleich ebenfalls den Lichtsensor und die Rauschfilter
Der Philips OLED 935 erfüllt die Kinofarbnorm mit Bravour und es lassen sich nicht nur kräftige, sondern zugleich präzise HDR-Farben umsetzen. Mittels Farboptimierung können Sie auch mit SDR-Signalen die Sättigung von bunten Bereichen anheben, während Hauttonbereiche natürlich bleiben
Nutzen Sie natürliche Bildvoreinstellungen, zeigt der OLED 935 eine exzellente Farbtonpräzision ab Werk. Die Sättigung im Rottonbereich kann auch mit HDR-Quellen etwas zurückhaltend ausfallen, weshalb die Farboptimierung in niedriger Stufe selbst für Bildpuristen eine Option darstellt
OLED-typisch werden kleinere farblose Leuchtflächen enorm hell dargestellt. Je nach Einstellung (Kontrastmodus) sind zwischen 600 und 850 Nits möglich. Große Leuchtflächen erscheinen dagegen matter. Mit SDR-Quellen und ohne Kontrastoptimierung arbeitet der OLED935 als pures Kinodisplay (ca. 150 Nits)

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Bildquelle:

  • df-Philips 65OLED935: Auerbach Verlag
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