Ein neuer leistungsstarker Dual-Chip für die Bildberechnung, vierseitiges Ambilight, eine vollwertige Dolby-Atmos-Soundbar in Kooperation mit Bowers & Wilkins und eine Fülle neuer Softwarefunktionen sollen den OLED935 zum besten Fernseher für Streaming- und Filmfans machen. Im ersten Teil unseres vierteiligen Testspecials zum neuen Philips OLED935 legen wir den Fokus auf die Audioqualitäten der mitgelieferten Dolby-Atmos-Soundbar.
Der einmalige Look des Lautsprechersystems, das zugleich als Standfuß dient, wird durch einen Hochtöner von Bowers & Wilkins und eine Bespannung aus Wollmischgewebe von Kvadrat geprägt. Das Lautsprecherkabel wird über den Standfuß zum Display geführt und sollte dort vergleichsweise fest in den dafür vorgesehenen TV-Port gedrückt werden, damit die Töne nach dem Einschalten fehlerfrei erschallen.
Die Besonderheit: Die Lautsprecher strahlen hierbei nicht nur nach vorn, sondern auch nach oben ab, um Dolby-Atmos-Effekte zu simulieren. Da Sie die Lautstärke der Center- und der nach oben abstrahlenden Lautsprecher getrennt beeinflussen können, sollte der Klangeindruck mit einer Vielzahl von Räumlichkeiten überzeugen. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, auf den KI-Tonmodus zu verzichten und im persönlichen Tonmodus die virtuellen Raumklangoptionen und den KI-Equalizer auszutesten. Die Sprachwiedergabe ist eines der Highlights des Lautsprechersystems: Klar, aber keinesfalls gekünstelt erklingen männliche und weibliche Stimmen, sodass Sie auch mit Serien und Filmen Ihre Freude haben werden.
Um die Basswiedergabe aufzuwerten, ergänzt ein optimierter Bassreflexport den integrierten Tieftonlautsprecher. Sollten Sie härtere Bassgewitter wünschen, können Sie über den Subwooferanschluss noch nachlegen. Neben Dolby-Audioquellen werden auch DTS-Signale unterstützt. Keinesfalls üblich im TV-Segment: Die Audioweiterleitung (ARC) gelingt über alle vier HDMI-Anschlüsse. Falls Sie Multi-Room-Audio wünschen, werden Sie die neue DTS-Play-Fi-Funktion zu schätzen wissen, mit der sich kompatible Lautsprecher drahtlos im WLAN-Netz einbinden lassen. Kompatible Multiroom-Lautsprecher von Philips (W6205, W6505) bringen Ambilight sogar in weitere Räume.
Einziger Schönheitsfehler ist das Fehlen einer eARC-Funktion, sodass Dolby-Atmos-Signale in DD+ zum AVR weitergeleitet werden, während DTS:X-Signale auf Standard-Mehrkanal-DTS-Niveau reduziert werden. Zu Mehrkanal-PCM-Tonsignalen ist der TV nicht kompatibel. Abseits der fehlenden eARC- und Mehrkanal-PCM-Unterstützung geht das Tonkonzept von Philips voll auf: Klangvolumen wird hier nicht durch eine künstliche Stimmwiedergabe erkauft, sondern Serien und Filme erschallen so, wie man es von einem musikalisch abgestimmten Lautsprechersystem erwarten würde. Durch umfangreiche Möglichkeiten, Center- und Upfiring-Kanäle getrennt in der Lautstärke zu beeinflussen und einen Raunklangeffekt auch mit herkömmlichen Audiosignalen zu erzwingen, vergisst man schnell, dass es sich bei diesem Lautsprechersystem um eine vergleichsweise kompakte Soundbarlösung handelt.
Im zweiten Teil unseres Testberichts gehen wir auf das vierseitige Ambilight und die neuen KI-Bildfunktionen ein.
Weiter zu Teil 2 unseres Tests.
Bildquelle:
- df-Philips 65OLED935: Auerbach Verlag