Alle Farbpunkte haben hier das gleiche Ziel, doch leuchten die LEDs mit voller Kraft, bleichen dunkle Farben aufgrund der Kontrastschwäche des IPS-Panels aus. Die Farbabstimmung ist in sehr dunklen Bildbereichen besonders im Rot- und Grünbereich nicht optimal möglich
Arbeiten Panasonics HDR-Farbabstimmung und das LED-Dimming Hand in Hand, erreicht der GXW904 dennoch eine beeindruckend genaue Farbwiedergabe, selbst mit anspruchsvollen HDR-Kinofilminhalten. Das Rec.2020-Farbremastering ist hierbei unser Favorit
Die maximale Farbsättigung auf Basis des HDR-Standards für Kinofilme auf UHD-Blu-ray kann sich sehen lassen. Einzig im Rot- und Grünbereich fehlt es an der letzten Durchschlagskraft und Präzision, dennoch werden Sie kaum Sättigungsschwächen bemerken
Der maximale HDR-Farbraum wird vom GXW904 nur gut abgedeckt, doch die Optimierung der Farbpunkte auf Basis der korrekten Farbachsen überzeugt. Aufgrund des eingeschränkten LED-Dimmings und Panelkontrasts können sich in der Praxis größere Sättigungsschwächen ergeben
Die Bildhelligkeit erreicht kein HDR-Niveau, in farbneutralen Einstellungen ist bereits bei 400 Nits das Ende der Fahnenstange erreicht. Maximal erzielten wir im Test 500 Nits, vorausgesetzt, das LED-Dimming mindert nicht die Helligkeit. Immerhin leuchten Farben ebenso wie Weißlichtanteile im korrekten Verhältnis
Die geringe HDR-Helligkeit und Schwarzdarstellungsdefizite lassen das Farbvolumen vergleichsweise gering erscheinen. Durch die exzellente dynamische HDR-Anpassung müssen Sie dennoch nicht auf HDR-Details und satte Farben verzichten, es fehlt aber insgesamt an Bildtiefe und HDR-Kontrast
Der starke Blauschimmer in dunklen Bildbereichen (links) lässt sich durch das LED-Dimming sehr gut kompensieren. Der Grün-Gelb-Schimmer in helleren Bereichen (rechts) tritt in der Voreinstellung Warm 2 auf, Warm 1 erscheint dagegen zu kühl. Der 12-Punkt-Farbtemperaturabgleich ist zu empfehlen
Selbst wenn sämtliche Kontrastnachbearbeitungen deaktiviert werden, neigt der Fernseher dazu, in hellen Bildbereichen etwas zu übersteuern, was durch das LED-Dimming verstärkt wird. In dunklen Bildbereichen sorgen Einleuchteffekte für eine künstliche Aufhellung
Objektbewegung durch Kamerabewegung festgehalten. Zwar erreicht der GXW904 nur eine 50- bzw. 60-Hz-Bewegtbildschärfe, doch störende Nachzieheffekte haben Sie nicht zu befürchten. Die Schattenbildung durch die Edge-LED-Beleuchtung ist vergleichsweise dezent
Statische Logos erzeugen keine Nachleuchteffekte. Für LCD-Verhältnisse ausreichend gleichmäßige Helligkeitsverteilung, der Helligkeitsabfall im Bereich der Bildecken beträgt ca. 20 Prozent. Schatteneffekte und Verfärbungen sind kaum sichtbar, seitlich betrachtet allerdings kühlere Farbtemperatur
Überzeugende Durchzeichnung und eine tadellose HDR-Bildabstimmung garantieren auch in solchen Szenen eine fehlerfreie Bildwiedergabe, ohne störend abgestufte Helligkeitsübergänge (Banding-Artefakte). LED-Dimming in solchen Szenen (ohne leuchtstarke Details) von Vorteil, dennoch Aufhellung erkennbar
LED-Helligkeitsansteuerung über Pulsweitenmodulation auf 240-Hz-Niveau. Flackereffekte mit reduzierter Beleuchtungsintensität im nicht sichtbaren Bereich, dennoch höhere Frequenz wünschenswert. Mit Clear Motion werden Flackereffekte durch eine 120-Hz-LED-PWM-Ansteuerung verstärkt
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