Nokia Streaming Stick 800 im Test 2023

Kompakter Streamingplayer

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Nokia Streaming Stick 800 Nokia RCU 130
© StreamView

Seit nunmehr zwei Jahren ist die Marke Nokia zurück im Markt. Einen ersten Namen machte sich das „neue“ Nokia mit seiner Streaming-Box. Nun hat Streamview, die Nokia mittlerweile innehaben, auch einen Streaming-Stick im Markt platziert, welcher platzsparend direkt an den HDMI-Eingang des TV-Gerätes gesteckt wird. Lesen Sie mehr in unserem Nokia Streaming Stick 800 Test 2023.

Streaming-Boxen sind im Aufwind. Immer mehr TV-Geräte der ersten Generation können eine oder mehrere Apps nicht abspielen. Um diese Geräte nicht direkt aussortieren zu müssen, ist es sinnvoll, sie mit einem externen Mediaplayer zu versorgen. Nokia hat mehrere derartige Geräte im Portfolio, das Kleinste ist der seit Herbst erhältliche Streaming-Stick 800.

Ausstattung des Nokia Streaming Stick 800

Neben dem Stick liegen ein kurzes HDMI-Anschlusskabel, ein USB-Kabel sowie ein USB-Steckernetzteil und die Fernbedienung dem Lieferumfang bei. Der Stick selbst weist neben der HDMI-Schnittstelle ausschließlich einen Micro-USB-Anschluss zur Stromversorgung auf. Audioanschlüsse oder gar weitere USB-Schnittstellen sind nicht vorhanden.

Bei der mitgelieferten Fernbedienung handelt es sich einmal mehr um ein Modell, welches mittels Bluetooth mit dem Streaming-Player kommuniziert. Dies hat zum Vorteil, dass der Stick komplett versteckt am HDMI-Eingang des TV-Gerätes angeschlossen sein kann. Leider stehen aber weder Zifferntasten noch separate Kanalwahltasten zur Verfügung.

Einrichten des Nokia Streaming Stick 800

Bevor es losgehen kann, müssen die Bluetooth-Fernbedienung und der Stick gepairt werden. Dies ist der erste Schritt im Installationsmenü, auf der Fernbedienung muss der Benutzer dazu die Tasten zurück und Home parallel drücken. Verläuft alles korrekt, kann das Streaming-Gerät anschließend vollumfänglich bedient werden. Da der kleine Stick ausschließlich via WLAN ins heimische Netzwerk eingebunden werden kann, ist die Eingabe des WLAN-Passortes unabdingbar. Mit Hilfe der Bildschirmtastatur gelingt dies aber recht gut. Wie bei Android-Streaming-Geräten üblich, erfolgt anschließend die Anmeldung am Google- Konto.

Die Google-TV-Oberfläche bietet keine Überraschungen. Die wichtigen Einstellungen, wie etwa die Anpassung des Netzwerkes, lassen sich über das Menü tätigen
Die Google-TV-Oberfläche bietet keine Überraschungen. Die wichtigen Einstellungen, wie etwa die Anpassung des Netzwerkes, lassen sich über das Menü tätigen

In letzter Zeit ist es allerdings immer häufiger nötig, dass auch bei direkter Kennungseingabe das Smartphone anschließend zur Hand genommen werden muss, denn Google versichert sich nahezu bei jeder Anmeldung am Konto zurück, ob man wirklich derjenige ist, der sich anmeldet. Im weiteren Verlauf werden diverse Datenschutzabfragen durchlaufen, die Sprachsteuerung aktiviert und letztendlich die ersten Apps installiert. Nach rund fünf Minuten heißt es erstmal: geschafft! Der Nokia-Streaming-Stick 800 kann uneingeschränkt genutzt werden.

Der TV-Stick von Nokia im Betriebs-Test

Für die komfortable und vor allem stressfreie Alltagsbedienung sollten nun aber erst einmal alle Apps der genutzten Dienste über den Playstore installiert werden. Nichts ist schlimmer als ein Beginn des entspannten TV-Abend und der Feststellung, dass das Streaming-Gerät noch gar nicht für den Dienst eingerichtet ist, das sorgt für Verzögerungen und Unmut bei der Familie. Deshalb direkt beim ersten Start gewissenhaft die Dienste installieren. Diese lassen sich in der Regel direkt aus dem Google-Playstore herunterladen. Nahezu alle darin verfügbaren Apps sind problemlos auf dem Gerät nutzbar.

Aus dem Google-Playstore heraus können auch neue Apps installiert werden. Magenta TV kann nach Installation uneingeschränkt genutzt werden
Aus dem Google-Playstore heraus können auch neue Apps installiert werden. Magenta TV kann nach Installation uneingeschränkt genutzt werden

Einen kleinen Wehmutstropfen stellen wir jedoch schnell fest: Die Wow-App lässt sich zwar installieren, ist aber auf dem Stick nicht nutzbar. Ob dies mit Updates noch kommt, wird ist nicht klar. Ist alles eingerichtet und sind die gewünschten Apps installiert, steht dem TV-Vergnügen nichts mehr im Weg. Die Android-Startseite ist sehr übersichtlich und kann individuell den Sehbedürfnissen angepasst werden. Anbieter, für die kein Abo besteht, können aus der Startseite leicht entfernt werden, neue Apps lassen sich über das Plus-Symbol hinzufügen. Somit wird die Bedienung zum Kinderspiel.

Die Startseite ist zugleich Dreh- und Angelpunkt der Bedienung. Über die mit einem Haus gekennzeichnete „Home-Taste“ gelangt der Nutzer immer wieder auf diese zurück. In unserem Praxistest zeigt sich schnell, dass das Nokia-Modell teilweise träge agiert. Im Direktvergleich mit Fire-TV-Sticks oder dem auch auf Android basierenden Strong-TV-Stick zieht der Nokia-Streaming-Stick deutlich den Kürzeren. Wartezeiten und Hänger sind hin und wieder feststellbar. Verarbeitet wird letztendlich jedoch alles. Zunächst starteten wir YouTube und konnten dort problemlos alle Inhalte wiedergeben.

Der kleine Stick lässt sich wahlweise direkt an den Fernseher anschließen oder mit der im Lieferumfang enthaltenen Kabelpeitsche. Die Stromversorgung geschieht über das externe Netzteil
Der kleine Stick lässt sich wahlweise direkt an den Fernseher anschließen oder mit der im Lieferumfang enthaltenen Kabelpeitsche. Die Stromversorgung geschieht über das externe Netzteil

Wenn die Box mit einem UHD-Fernseher verbunden ist, wird hier natürlich bei den passenden Videos auch die höchste Auflösungsstufe angeboten. Gleiches gilt für Netflix, welches wir dann als nächstes starteten. Da ein offizielles Android auf dem Stick läuft, steht auch dieser Videodienst ohne Einschränkungen bei der Bildqualität zur Verfügung. Das bedeutet: Bei passendem Fernseher wird auch UHD angeboten. Prime Video kann ebenfalls uneingeschränkt genutzt werden.

Ebenso reibungslos verläuft der Test bei sämtlichen Mediatheken der deutschen TV-Sender sowie dem IPTV-Angebot von Zattoo. Selbst Replay und das Pausieren von Live-TV-Inhalten werden hier sehr gut unterstützt. Der Mediaplayer-Nutzer kann aber selbst festlegen, welchen TV-Dienstleister er nutzen möchte, denn neben Zattoo werden auch waipu.tv und Magenta TV vollumfänglich von der Box unterstützt. Problemlos sind außerdem die deutschen Angebote Joyn und RTL+ nutzbar. Das Gerät überzeugt uns vollumfänglich bei der App-Unterstützung.

Sprachsteuerung und der Nokia Streaming Stick 800

Ebenfalls integriert ist der Google Assistent. Sobald man die entsprechende Taste drückt, lässt sich über die Fernbedienung ein Sprachbefehl absetzen – analog zu „OK Google“ auf dem Smartphone.

Man kann Informationen abfragen wie Wetterdaten, aber auch smarte Geräte im Haushalt steuern. Manche Befehle funktionierten einwandfrei, sodass wir beispielsweise mit „Spiele Musik von Taylor Swift von YouTube“ problemlos zur gewünschten Sängerin gelangten.

Unser Test-Fazit zum Nokia Streaming Stick 800

Abgesehen von der leicht holprigen Bedienung aufgrund von Wartezeiten bei App-Starts kann der Streaming-Stick überzeugen. Die Inhalte werden ohne Bildfehler und flüssig abgespielt. Das Wow noch nicht nutzbar ist, sollte allerdings von Abonnenten des Dienstest beachtet werden. Hier gibt es alternative Geräte, die mit dem gleichen Betriebssystem den Nachfolger von Sky Ticket beherrschen.

Nokia Streaming Stick 800 im Quick Check

Details

  • Hersteller: Nokia
  • Modell: Streaming Stick 800
  • Preis (UVP): 69,99 Euro
  • Maße (B/H/T): 90 × 28 × 15 mm
  • Gewicht: 70 g
  • Informationen: www.nokia.tv

Austattung

  • Architektur Amlogic S905X2
  • CPU Quad-Core Cortex-A53
  • Prozessorkerne 4
  • Taktung 1,8 GHz
  • Arbeitsspeicher 2 GB
  • Flash Memory 8 GB

Anschlüsse

  • Auflösung: 576i, 576p, 720p, 1 080i, 1 080p, 2 160p

Betrieb

  • Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 4 W/0,5 W

Anschlüsse

  • 1x WLAN/Bluetooth
  • 1x HDMI

Dieser Test erschien in der Ausgabe 01/2023 der DIGITAL FERNSEHEN. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Nokia Streaming Stick 800-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Text/Bilder: Autor: Ricardo Petzold; Bilder: Auernach Verlag, Nokia

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Bildquelle:

  • StreamView Nokia Streaming Stick: StreamView

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