Bereits Anfang dieses Jahres konnten wir die freudige Kunde übermitteln, dass die beliebte Marke Nokia zurück im Markt ist. Nach einem Mediaplayer folgt nun auch ein erster Digitalreceiver im Portfolio. Wie gut der terrestrische Empfänger 6000 FTA ist, soll unser Test zeigen.
Dieser Test erschien zuerst in der Digital Fernsehen 04/2021
Während der Mediaplayer Streaming Box 8000 ein Oberklassegerät des Herstellers ist, orientiert sich der terrestrische Receiver Nokia 6000 FTA eher am Einstiegssegment. Das Gerät wird bereits für knapp über 50 Euro im Handel angeboten. Dafür bekommt der Kunde eine schicke dezente Blackbox inklusive Fernbedienung und Anschlusskabel. Äußerlich ähnelt der Receiver eher einem Mediaplayer als der klassischen Set-Top-Box. Grundbedienelemente und ein Display sucht man vergebens, nur eine kleine Status-LED gibt Auskunft über den Betriebszustand. Wertig wirkt die Fernbedienung, die schick gestaltet und zeitgleich übersichtlich ist.
Während der Mediaplayer Streaming Box 8000 ein Oberklassegerät des Herstellers ist, orientiert sich der terrestrische Receiver Nokia 6000 FTA eher am Einstiegssegment. Das Gerät wird bereits für knapp über 50 Euro im Handel angeboten. Dafür bekommt der Kunde eine schicke dezente Blackbox inklusive Fernbedienung und Anschlusskabel. Äußerlich ähnelt der Receiver eher einem Mediaplayer als der klassischen Set-Top-Box. Grundbedienelemente und ein Display sucht man vergebens, nur eine kleine Status-LED gibt Auskunft über den Betriebszustand. Wertig wirkt die Fernbedienung, die schick gestaltet und zeit
So funktioniert die Installation des Nokia 6000 FTA Digitalreceivers
Nachdem alle wichtigen Anschlüsse verbunden sind, wird die Box ans Stromnetz angeschlossen. Sofort startet die Nokia-Box durch und auf dem angeschlossenen TV-Bildschirm erscheint ein Installationsmenü. Hierin muss der Nutzer das Land und die Sprache konfigurieren sowie festlegen, ob eine aktive oder passive Antenne genutzt wird. Auch der Suchmodus – ob nur freie oder auch verschlüsselte Kanäle gefunden werden sollen – muss ausgewählt werden. Sind die Angaben festgelegt, wird die Option Kanalsuchlauf ausgewählt. Nun herrscht Verwunderung, denn in einem weiteren Menü müssen erneut das Land und auch die Suchoptionen ausgewählt werden. Hier dürften einige Kunden doch verwundert sein, zumal es sich um einen unnötigen Schritt handelt. Der anschließende Suchlauf findet zuverlässig die am Teststandort verfügbaren Sender.
Auch die Kanäle aus dem benachbarten Tschechien werden anstandslos gefunden. Eine Sortierung wird nicht durchgeführt, sondern die Programme der Liste so zugeführt, wie sie beim Suchlauf gefunden wurden. Negativ fällt zudem auf, dass sich auch sämtliche Freenet Connect-Programme mit in der Senderliste befinden. Diese Kennungen werden zwar unverschlüsselt übertragen, mit dem Nokia-Receiver sind entsprechende Programme mangels Internetunterstützung jedoch nicht darstellbar. Somit liegen eine Menge „Kanalleichen“ in der Senderliste, welche mühselig verschoben oder gelöscht werden müssen. Die Sortierung erfolgt mittels Fernbedienung aus dem Hauptmenü heraus. Hierüber lassen sich Sender auch in Favoritenlisten einteilen, die wiederum per Direktwahltaste auf dem Signalgeber abgerufen werden können. In der Gesamtliste ist auch die Blockverschiebung möglich.
Der Nokia 6000 FTA im Alltagsbetrieb
Der Nokia 6000 FTA ist eine reine Zapping-Box. Somit steht schon vorab fest, dass damit der Empfang von privaten TV-Programmen in Deutschland ebenso wenig möglich ist wie die Nutzung von HbbTV-Inhalten. In ihren Grundaufgaben kann die Box aber punkten. Schnelle Zapping-Zeiten von nur knapp über einer Sekunde machen Spaß. Darüber hinaus überzeugt die Menüführung mit hoher Übersichtlichkeit und Einfachheit. Zappen ist sowohl über die Tasten des Steuerkreuzes möglich, aber auch die Kanal Auf- und Ab-Tasten sind für diese Funktion vorgesehen. Die Kanalliste wird wie gewohnt über die OK-Taste aufgerufen, über die Farbtasten der Fernbedienung lassen sich Sortierfunktionen wählen. Auch eine Suchoption ist enthalten. Gewöhnungsbedürftig und für unseren Geschmack zu kompliziert ist der Aufbau des elektronischen Programmführers. Gerade einmal ein Drittel des Bildes steht für wichtige Programminformationen bereit. Eine Timer-Übernahme ist allerdings möglich.
Mit der Nokia 6000 FTA-Box aufnehmen und Multimedia abspielen
Positiv fällt auf, dass die Box nach Anschluss eines USB-Datenträgers auch in der Lage ist, als Aufnahmezentrale zu fungieren. Im Test ist dies mit USB-Sticks, aber auch Festplatten problemlos gelungen. Aufgrund der Geräteeigenschaft des Singletuners kann aber nur ein Übertragungskanal parallel genutzt werden. Somit ist bei Aufnahme eines Programms die Kanalauswahl im Live-TV- Betrieb eingeschränkt. Nur Sender, die im selben Paket senden, können angewählt werden. Die Senderübersicht listet aber auch nur die nutzbaren Programme auf. Viel interessanter ist allerdings die Einsatzmöglichkeit der Timer-Aufnahme. Aus dem Programmführer heraus lassen sich über die grüne Farbtaste Sendungen direkt in den Timer übernehmen.
Zusätzlich ist eine manuelle Timer-Übernahme aus dem Menü heraus möglich. Im Test wurden sämtliche Sendungen zuverlässig aufgezeichnet. Die Wiedergabe erfolgt aus dem Menü heraus. Neben selbst aufgenommenen Inhalten lassen sich auch Bilder und Musik über den integrierten Mediaplayer von USB-Medien abspielen. Zusätzlich ist auch Timeshift möglich. Wird im laufenden Programm die Pause-Taste gedrückt, nimmt der Receiver ab diesem Zeitpunkt auf den USB-Datenträger auf und spielt die Aufnahme nach Drücken der Taste wieder ab.
Kann der Nokia 6000 FTA Digitalreceiver im Test überzeugen?
Der Nokia 6000 FTA kann zum Großteil im Test überzeugen. Bemängeln müssen wir das doch etwas zu komplexe Installationsmenü, die Suchausbeute mit zu vielen nicht nutzbaren Sendern und den aus unserer Sicht zu unübersichtlichen Programmführer. Trotzdem bekommt der Kunde für 50 Euro eine Box, die zuverlässig aufnehmen kann sowie schnelle Zapping-Eigenschaften und auch ein schickes Design besitzt.
Bildquelle:
- Nokia-6000-FTA-Fernebedienung: © Auerbach Verlag
- Nokia-6000-FTA-EPG: © Auerbach Verlag
- Nokia-6000-FTA-Menuedesign: © Auerbach Verlag
- Nokia-6000-FTA-Tabelle: © Auerbach Verlag
- Nokia-6000-FTA-Vorderansicht: © Auerbach Verlag