Im Test: „Metz Fineo 49TY82 UHD twin R“ – LED-LCD mit HDR

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SDR-Signale werden ohne künstliche Übersättigung wiedergegeben. IPS-LCD-typisch neigen dunkle Farbbereiche zwar zum Ausbleichen, doch durch das LED-Local-Dimming wird dieser Effekt gemindert. Mittels Farbbetonung können Sie SDR-Farben auf Wunsch satter wiedergeben

Auch mit HDR-Quellen gelingt Metz eine natürliche Farbwiedergabe ab Werk, solange Sie den Sättigungsregler im 50%-Bereich nutzen (Voreinstellungen können davon abweichen). Einmal mehr hilft das LED-Local-Dimming, ausbleichenden Farben ­entgegenzuwirken

Die Kinofarbraumabdeckung des Metz Fineo 49 UHD kann sich mit den besten LED-LCDs am Markt messen. Zwar schwanken die Sättigungswerte unter Praxisbedingungen in Abhängigkeit von Helligkeit und LED-Dimming, doch HDR-Filme erscheinen in den meisten Fällen originalgetreu

Der maximale HDR-Farbraum wird vom Metz Fineo 49 UHD nur befriedigend bis gut abgedeckt. Durch die hohe maximale Leuchtstärke im HDR-Modus lassen sich z.B. Videospielsignale aber dennoch überzeugend wiedergeben

Mit einer RGB-Farblichtleistung von ca. 900 Nits setzt Metz ein echtes Ausrufezeichen in der TV-Größenklasse unterhalb von 50 Zoll. Vergleichbare LED-LCDs erreichen oftmals nur ca. 50% der Leuchstärke. Damit ist der Metz Fineo 49 UHD auch für HDR-Quellen gut geeignet

Die vergleichsweise hohe HDR-Leuchtstärke und ausreichend satte Farbdarstellung garantieren ein überzeugendes Farbvolumen, sodass der Metz Fineo 49 UHD den Bildvergleich mit deutlich größeren und teureren HDR-TVs nicht scheuen muss. Das Limit beim Kontrast setzt das verbaute IPS-LC-Panel

Mit SDR-Quellen wird die maximale Bildhelligkeit auf knapp 500 Nits limitiert. Sobald HDR-Quellen zuspielen, steigt die Maximalhelligkeit auf mehr als 900 Nits. Durch das LED-Dimming werden kleine Leuchtfelder drastisch in der Bildhelligkeit gemindert, um Aufhellungen im Schwarz zu reduzieren

Die maximale HDR-Helligkeit von mehr als 900 Nits erreicht der Metz Fineo 49 UHD konstant und ohne Leistungsschwankungen, sodass Sie auch statische Bildinhalte besonders leuchtstark präsentieren können. SDR-Bildinhalte werden mit maximal ca. 500 Nits dargestellt

Im Metz Fineo 49 UHD arbeitet ein IPS-LC-Panel, das in ähnlicher Form auch in günstigeren LCD-TVs Verwendung findet. Vorteil Metz: Durch die LED-Hintergrundbeleuchtung mit ca. 16 × 10 Local-Dimming-Feldern wird das verbaute Panel zur Höchstleistung getrieben – ein Novum in dieser Größenklasse

Die LED-PWM-Ansteuerung erfolgt auf 360-Hz-Niveau und störende Flackereffekte haben Sie nicht zu befürchten. Mit gedrosselter Helligkeitseinstellung und LED-Dimming wird der PWM-Effekt stärker ausgenutzt, wodurch z.B. Farbblitzer (Phosphor-LED-Farblichterzeugung) deutlicher in Erscheinung treten

Farbtemperaturvoreinstellung Warm (D65) mit sichtbarem Grün-Gelbschimmer (Messgrafik). Andere Voreinstellungen dagegen deutlich zu kühl oder zu warm. Wollen Sie die Farbtemperatur manuell kalibrieren, müssen Sie zunächst den Zugang zum ­Servicemenü freischalten

Der Metz Fineo 49 UHD zeigt eine künstliche Kontrastbetonung in dunklen und hellen Bildbereichen. Dieser Effekt wird durch das LED-Dimming (Steuerung: bildabhängig) nochmals verstärkt. Meist überzeugende Schwarzdarstellung von 0,05 bis 0,1 Nits, stärkere Aufhellung über 0,2 Nits nur selten zu beobachten

Bildquelle:

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20 Kommentare im Forum
  1. Seit ich den LG OLED habe, komme ich ja auch in den Genuss von HDR. Über Netflix, Prime oder SKY. Aber beim besten Willen, ich kann nicht sagen ob HDR was bringt oder nur Marketing ist was sich nur mit Messgeräten testen lässt. Jeder Film ist irgendwie anders, schaue ich bei Tageslicht oder komplett im Dunkeln, die Bedingungen variieren permanent. Man müsste 2 Fernseher parallel verwenden, einen mit HDR, einen ohne laufen lassen. Dann gibt es noch mittlerweile so viele Bildeinstellungen, als Laie kann man es eigentlich nicht richtig einstellen. Die Zielgruppe die Metz Classic anpeilt, fängt mit HDR eh nix an, da ist es auch egal welches HDR integriert ist. Local Dimming in 160 Zonen ist ja eigentlich auch zu ungenau, was wenn ein schwarzer Bereich durch zig Zonen mittig/fast mittig verläuft, welche Zonen werden nun gedimmt und welche nicht? Vielleicht sollte der anspruchsvolle Metzkunde dann besser auf den 48“ OLED warten, der ja angekündigt ist.
  2. Wird bei HDR nicht auch de Anzahl der Farbstufen erweitert? Dann ist doch allein das schon ein Gewinn denn Unterwasseraufnahmen sehen sonst recht übel aus wenn die Kamera leicht nach oben schwenkt.
  3. Ich finde den HDR Effekt kann man deutlich erkennen. Bei entsprechendem TV Gerät sind die Farben dann nämlich intensiver und strahlender. Manchmal startet bei Netflix oder auch Disney+, der HDR Effekt erst mit einer Sekunde Verzögerung. Dann sieht man Deutlich den Unterschied. Oder wenn man zurück ins Menü geht und es dort plötzlich wieder blass wird.
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