LG OLED65G49LS mit neuem Alpha-11-Prozessor im Test

24
10501
LG OLED65G49LA Testsiegel

Im letzten Jahr sorgte nicht zuletzt die MLA-Paneltechnologie des LG OLED G3 für einen deutlichen Leistungssprung. 2024 steht weniger die verbesserte MLA-2.0-Technik im Mittelpunkt, sondern vor allem die Möglichkeiten Alpha-11-Prozessors, der erstmals im neuen G4-Modell zum Einsatz kommt.

Wer sich 2024 für einen G4-OLED von LG entscheidet, bekommt die nahezu gleiche Technik und eine 5-Jahres-Garantie wie bei den teureren M4-Modellen spendiert. Lediglich auf die externe Zero-Connect-Box wird beim G4-OLED verzichtet, stattdessen finden sich sämtliche Schnittstellen ganz traditionell am Gerät. Je nach gewünschter Aufstellung sind die G49-Modelle mit beiliegendem Tischfuß oder die G48-Geräte ohne Tischfuß die richtige Wahl, falls Sie ausschließlich eine Wandmontage anstreben. Der neu gestaltete Standfuß des G49 erscheint optisch ansprechender als die optionale Vorjahreslösung und zwei unterschiedliche Höheneinstellungen erleichtern die TV-Aufstellung in Kombination mit einer Soundbar. 

Fernbedienung des LG OLED65G49LA
Fernbedienung des LG OLED65G49LA
LG OLED65G49LS
Preis: 3999 Euro • Bildgröße: 65 Zoll (auch erhältlich in 55, 77, 83 und 97 Zoll) • Maße: 144 x 91 x 2,4 cm (Displayhöhe ohne Standfuß: 82,6 cm) • Gewicht: 29 kg (24 kg ohne Standfuß) • Bauweise: MLA-OLED • Auflösung: 3840×2160 Bildpunkte • Stromverbrauch: ca. 40-450 Watt
Fernseher für Wandmontage optimiert (kein störender Zwischenraum) • Anschlüsse für Wandmontage geeignet, Blende für Anschlussbereich • Standfuß bei Modellreihe G49 mitgeliefert (G48 ohne Standfuß) • Stromkabellänge ca. 2,15 m • Wandhalterung Maße: 30 x 30 cm • Rahmenbreite: ca. 0,1 cm (ca. 0,65 cm bis Bild) • Displaydicke: ca. 2,4 cm (Paneltiefe ca. 1,4 cm) • Displayhöhe Unterkante (TV auf Standfuß): ca. 4,3 oder 8,8 cm (erhöhte Position für Soundbar) • Standfußfläche: ca. 48,5 x 26,5 cm • Display drehbar: nein
Fernseher für Wandmontage optimiert (kein störender Zwischenraum) • Anschlüsse für Wandmontage geeignet, Blende für Anschlussbereich • Standfuß bei Modellreihe G49 mitgeliefert (G48 ohne Standfuß) • Stromkabellänge ca. 2,15 m • Wandhalterung Maße: 30 x 30 cm • Rahmenbreite: ca. 0,1 cm (ca. 0,65 cm bis Bild) • Displaydicke: ca. 2,4 cm (Paneltiefe ca. 1,4 cm) • Displayhöhe Unterkante (TV auf Standfuß): ca. 4,3 oder 8,8 cm (erhöhte Position für Soundbar) • Standfußfläche: ca. 48,5 x 26,5 cm • Display drehbar: nein

So funktioniert das WebOS24 beim LG OLED65G49LS

Beim G4-OLED garantiert LG kostenlose Softwareupdates des WebOS-Systems bis ins Jahr 2028 und die 2024er-Variante bildet den Auftakt. Der Homescreen wird vollflächig präsentiert und die Anzeigefläche für Inhalte wurde maximiert, wodurch Werbeeinblendungen etwas dezenter erscheinen. Vordefinierte Sammelthemen ermöglichen einen schnelleren App-Überblick und gerade für Einsteiger wurden praktische Suchoptionen ergänzt. Lediglich beim Durchscrollen des prall gefüllten App-Stores störte im Test die verzögerte Navigation. Die Multi-Bild-Darstellung zeigt sich ebenfalls optimiert, sodass sich noch mehr unterschiedliche Inhalte in verkleinerten Fenstern gleichzeitig darstellen lassen. Die Funktion ist besonders nützlich, um neben einer TV- oder Gaming-Videoquelle die Youtube-App oder den Web-Browser aufzurufen.

Die WebOS24-Oberfläche bietet mehr Platz für App-Inhalte, die sich dank einzelner Themenbereiche schneller überblicken lassen. Support von 4K-HDR-, Dolby-Vision- sowie Dolby- Atmos- und DTS:X-Signalen. Flexibler TV-Empfang: Twin Tuner, USB-Aufzeichnung, Time Shift, HD+ Freischaltung über App
Die WebOS24-Oberfläche bietet mehr Platz für App-Inhalte, die sich dank einzelner Themenbereiche schneller überblicken lassen. Support von 4K-HDR-, Dolby-Vision- sowie Dolby- Atmos- und DTS:X-Signalen. Flexibler TV-Empfang: Twin Tuner, USB-Aufzeichnung, Time Shift, HD+ Freischaltung über App

Der G4-OLED bietet weiterhin ein Twin-Tuner-System für alle gängigen Empfangswege inklusive Zusatzfunktionen wie eine USB-Aufzeichnung oder Time-Shift. HD-Sat-TV-Inhalte lassen sich bequem über die HD+ App freischalten und der Zugang wird durch eine separate App im Homescreen sichergestellt. Wer hingegen die USB-Recording-Features benötigt, sollte den allgemeinen Digital-Tuner-Zugang wählen. Wie bereits in den Vorjahren sind einige nützliche Zusatzfunktionen gut versteckt. Die allgemeine Schnellauswahl gibt unter dem Punkt „bearbeiten“ noch mehr Optionen preis, halten Sie die Zifferntaste „0“ gedrückt, steht eine praktische editierbare Direktauswahl zur Verfügung und das mehrmalige Drücken der grünen Taste ermöglicht eine detaillierte Aufschlüsselung des angezeigten Videosignals. Wer mittels angeschlossener Apple-TV-Box kurze Bildaussetzer bei Signalwechseln minimieren möchte, kann die HDMI-QMS-Funktion in den HDMI-Einstellungen des G4 aktivieren. Allerdings sorgte diese Einstellung für HDR- und Dolby-Vision-Probleme im Zusammenspiel mit unserem UHD-Blu-ray-Player, weshalb wir die QMS-Einstellung im Test deaktivierten.

Alle vier HDMI-2.1-Schnittstellen verarbeiten Videospielsignale in 4K-144-Hz-Qualtität (inklusive HDR und Dolby Vision). Beste Bildhelligkeit im Spielmodus nur mit HDR-Signalen. Unterstützung von VRR, Freesync und G-Sync. PC-Quellen werden automatisch erkannt (HDMI-PC-Modus). Äußerst geringer Input-Lag
Alle vier HDMI-2.1-Schnittstellen verarbeiten Videospielsignale in 4K-144-Hz-Qualtität (inklusive HDR und Dolby Vision). Beste Bildhelligkeit im Spielmodus nur mit HDR-Signalen. Unterstützung von VRR, Freesync und G-Sync. PC-Quellen werden automatisch erkannt (HDMI-PC-Modus). Äußerst geringer Input-Lag

LG OLED65G49LS mit noch mehr Helligkeit

Der G4-OLED zeigt selbst in den Kinoeinstellungen eine nochmals gesteigerte HDR-Detailhelligkeit im Vergleich zum letztjährigen G3. Mit knapp 1600 Nits bei Weißlichtdetails ist ein Leistungsvorsprung von knapp 15 Prozent zu verzeichnen, der sich auch bei weiteren Helligkeitsmessungen mit größeren dargestellten Leuchtflächen bestätigt. Wer in den Dynamik-Modus des Fernsehers schaltet, kann sogar knapp 2400 Nits erreichen, wenngleich die Farb- und Kontrastbalance des Fernsehers dann aus dem Gleichgewicht gerät. Dennoch bleibt die Maximalhelligkeit nicht nur für wenige Sekunden, sondern für mehrere Minuten konstant auf dem Höhepunkt. Wie bei allen bisherigen LG-OLED-Displays mit RGB+W-Subpixeln gelten die Maximalwerte ausschließlich für die Weißlichtdetaildarstellung im HDR-Bildmodus. Die RGB-Farbdarstellung erreicht bei hoher Sättigung dagegen nur einen Bruchteil der Weißlichtleistung, weshalb Weißlichtdetails im HDR-Modus hervorstechen können. Um diesen Effekt zu mindern, lässt sich über die Einstellung „größte Helligkeit“ vor allem die Weißlichthelligkeit drosseln, wodurch zwar die Gesamthelligkeit niedriger ausfällt, aber farblose und bunte Elemente im Bild homogener erscheinen.

Vorbildlich präzise Farbdarstellung im Filmmaker-Modus und den Kinoeinstellungen. Je nach HDR-Quelle ist die Kino-Home-Voreinstellung für helle Räume von Vorteil. Umfangreiche HDR-Tonemapping-Optionen, um Detailverluste in hellen Bildbereichen zu verhindern. Exzellente Blickwinkeleigenschaften
Vorbildlich präzise Farbdarstellung im Filmmaker-Modus und den Kinoeinstellungen. Je nach HDR-Quelle ist die Kino-Home-Voreinstellung für helle Räume von Vorteil. Umfangreiche HDR-Tonemapping-Optionen, um Detailverluste in hellen Bildbereichen zu verhindern. Exzellente Blickwinkeleigenschaften

Während HDR-Quellen auch im Spielmodus eine gleichwertige Spitzenhelligkeit und Kontrastdarstellung im Vergleich zur Filmwiedergabe erzielen, zeigen sich SDR-Quellen im Spielmodus vergleichsweise leuchtschwach – hier bieten die konventionellen Videomodi eine deutlich höhere Spitzenhelligkeit. Um die volle Kontrolle über die Leuchtstärkeeinstellung des Fernsehers im Zusammenspiel mit SDR-Signalen zu erhalten, sollten Sie die allgemeinen Energiespareinstellungen prüfen und die automatische Voreinstellung deaktivieren. Nicht zu verhindern war im Test eine automatische schrittweise Bildabdunklung, wenn Videoszenen minutenlang keine Kontrastwechsel aufweisen. Gut möglich, dass LG diesen Dimming-Effekt per Softwareupdate ausräumt bzw. minimiert. Die allgemeinen MLA-OLED-Stärken wissen beim G4 erneut zu beeindrucken: Farbtemperaturschwankungen bei Weißflächen sind zwar nicht komplett ausgeräumt, aber im Vergleich zu konventionellen OLEDs minimiert. Zudem sind die Blickwinkeleigenschaften G4 noch besser als bei Standard-OLED-TVs, sodass der Bildkontrast auch bei seitlicher Betrachtung vollkommen überzeugt. 

MLA-OLED-Panel mit selbstleuchtenden Subpixeln in BGRW-Anordnung: sehr hohe Weißlichthelligkeit bei HDR-Details, exzellente Kontrast- und Schwarzdarstellung, nahezu tadellose Blickwinkeleigenschaften. Lichtverteilung sehr gut (ca. 90% Homogenität). Pixelrauschen nur in dunklen Flächen erkennbar, im Ausnahmefall Banding-Artefakte erkennbar. Leichter Farbtemperaturdrift in Grau-/Weißflächen. Exzellente Bewegtbildschärfe, keine künstlichen Nachzieheffekte. Kontrastfilter: Minderung von Streulichtreflexionen (kreisförmige Reflexionen erkennbar), Spiegelungen bei frontaler Displaybetrachtung reduziert, aber violett verfärbt, sattes Schwarz bei Umgebungslicht
MLA-OLED-Panel mit selbstleuchtenden Subpixeln in BGRW-Anordnung: sehr hohe Weißlichthelligkeit bei HDR-Details, exzellente Kontrast- und Schwarzdarstellung, nahezu tadellose Blickwinkeleigenschaften. Lichtverteilung sehr gut (ca. 90% Homogenität). Pixelrauschen nur in dunklen Flächen erkennbar, im Ausnahmefall Banding-Artefakte erkennbar. Leichter Farbtemperaturdrift in Grau-/Weißflächen. Exzellente Bewegtbildschärfe, keine künstlichen Nachzieheffekte. Kontrastfilter: Minderung von Streulichtreflexionen (kreisförmige Reflexionen erkennbar), Spiegelungen bei frontaler Displaybetrachtung reduziert, aber violett verfärbt, sattes Schwarz bei Umgebungslicht
Quick Check LG OLED65G49LS
• Anschlüsse: 4x HDMI (4K 144 Hz HDR, QMS-VRR), 1x eARC (HDMI 2), 3x USB (CI+), 1x Netzwerk (oder WLAN Wi-Fi-6-Standard), kein analoger Videoeingang, 1x digital optisch Audio, Kopfhörer nur über Bluetooth
• Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 144 Hz und Dolby Vision, VRR, Freesync, G-Sync, ALLM, 1440p-Support, HGiG, Input Lag: ca. 9 ms (60 Hz mit Boost-Modus), ca. 5 ms (120 Hz), ca. 4 ms (144 Hz)
• Tuner-Funktionen: Twin-Tuner für DVB-S/-C/-T, Unicable-Support, 1x CI (alternativ USB-Ci+ Support), Festplattenaufnahme über USB (Aufnahme und Senderwechsel), Time-Shift, HD+ Freischaltung über App 
• Streaming-Apps: Netflix, Amazon Video, Disney+, Apple TV, Airplay, Youtube (inklusive AV1-Decoding), Sky, DAZN, Rakuten TV, Lokal TV, Geforce Now u.v.m.
• HDR- und Audio-Formate: HDR10, HLG, Dolby Vision (IQ), kein HDR10+, Dolby Digital, Dolby Atmos, DTS, DTS:X, Mehrkanal-PCM über eARC (Modus: durchlaufen), Wow-Orchestra-Soundbarerweiterung, WiSA-Lautsprecherunterstützung
Eine natürliche Farbwiedergabe mit SDR- und HDR-Signalen wird bereits in den Voreinstellungen Kino oder Filmmaker sichergestellt. Leichte Farbabweichungen sind meist nur im Vergleich mit einem Referenzmonitor erkennbar. Komplexe Farbkalibrierung für Bildprofis möglich
Eine natürliche Farbwiedergabe mit SDR- und HDR-Signalen wird bereits in den Voreinstellungen Kino oder Filmmaker sichergestellt. Leichte Farbabweichungen sind meist nur im Vergleich mit einem Referenzmonitor erkennbar. Komplexe Farbkalibrierung für Bildprofis möglich

Das leistet der Alpha-11-Prozessor

LG setzt beim G4 auf eine noch umfangreichere AI-Bildnachbearbeitung, um eine gezielte Detailnachschärfung, Kontrastoptimierung und Helligkeitsanpassung entsprechend des jeweiligen Bildinhalts zu gewährleisten. Das Upscaling des Fernsehers ist sehr stark auf eine Pixelminderung und Kantenglättung ausgelegt. Sobald der Schärferegler den Voreinstellungswert 10 unterschreitet, erscheint das Bild zu weich und Details können verschwimmen. Ab Stufe 10 bleiben einzelne Details hingegen klarer erkennbar. Höhere Stufen des Schärfereglers erhöhen lediglich den Pixelkontrast, sodass wir die Super-Resolution- und AI-Bild-Pro-Einstellung empfehlen, wenn Details noch etwas stärker nachgeschärft werden sollen. LGs Upscaling funktioniert in den meisten Fällen überzeugend, nur bei kleinen Symbolen, niedrig aufgelösten Signalen oder zu ähnlichen Flächenverläufen kann der Glättungseffekt in den Vordergrund rücken und Details können an Natürlichkeit einbüßen. Wer die interne Nachbearbeitung des Fernsehers mit HDMI-Quellen weitestgehend umgehen möchte, kann innerhalb der Eingangseinstellungen den PC-Modus aktivieren. Besser als im Vorjahr hat uns die Bewegungsglättung „filmische Bewegung“ gefallen, denn trotz eines natürlichen Filmlooks erscheint das Ergebnis schärfer. Wer Judder-Effekte komplett eliminieren möchte und einen Soap-Opera-Effekt akzeptiert, sollte die „natürliche“ Voreinstellung wählen. Alternativ steht ein „purer“ 24p-Filmmodus zur Verfügung, der auch mit Streaming-Apps angewendet werden kann. 

Der LG G4 erreicht deutlich höhere HDR-Spitzenhelligkeiten als konventionelle OLED-Fernseher. Die Einstellung „größte Helligkeit“ maximiert vor allem die Weißlichtdarstellung, während die RGB-Farblichtleistung und damit auch das Farbvolumen limitierter ausfallen
Der LG G4 erreicht deutlich höhere HDR-Spitzenhelligkeiten als konventionelle OLED-Fernseher. Die Einstellung „größte Helligkeit“ maximiert vor allem die Weißlichtdarstellung, während die RGB-Farblichtleistung und damit auch das Farbvolumen limitierter ausfallen

LG OLED65G49LS auch für Filmliebhaber?

Je näher Sie sich einen echten Filmlook annähern möchten, desto mehr Potenzial zeigt der G4. Dies gilt gleichermaßen für die Farbabstimmung, die sowohl mit SDR- als auch HDR-Quellen auf Präzision und Natürlichkeit getrimmt ist – eine normgerechte Filmeinstellung vorausgesetzt. Nicht empfehlen können wir an dieser Stelle die personalisierte Bildabstimmung auf Basis von vordefinierten Motiven, denn die Vorschaubilder lassen kaum Rückschlüsse auf das Endergebnis zu und mit unserer Auswahl blickten wir auf ein überschärftes und zu warmes Ergebnis. Nützlicher sind weitere Bildeinstellungen wie „glatte Abstufung“, um Banding-Artefakte gezielt zu mindern, was bereits in der niedrigsten Stufe überzeugend funktioniert. Gerade stark komprimierte Streaming-Inhalte erscheinen damit ansehnlicher.

Das OLED-Panel arbeitet in den meisten Fällen flimmerfrei. Einzig in dunklen Graustufen nimmt die Unruhe bei der Pixelansteuerung zu und es können Banding-Effekte auftreten. Optionale Schwarzbildeinblendung auf 60-Hz-Niveau (bessere Bewegtbildschärfe, aber wahrnehmbarer Flackereffekt)
Das OLED-Panel arbeitet in den meisten Fällen flimmerfrei. Einzig in dunklen Graustufen nimmt die Unruhe bei der Pixelansteuerung zu und es können Banding-Effekte auftreten. Optionale Schwarzbildeinblendung auf 60-Hz-Niveau (bessere Bewegtbildschärfe, aber wahrnehmbarer Flackereffekt)

Bildprofis finden in den HDR-Tonemapping-Einstellungen zahllose Möglichkeiten, die Detailwiedergabe bei Spitzenlichtern zu trimmen. Je niedriger die voreingestellten Werte ausfallen, desto sanfter erfolgt das Tonemapping. Einsteiger greifen auf die ab Werk eingestellten Parameter zurück und genießen ebenfalls eine detailgetreue HDR-Wiedergabe, die selbst mittels dynamischer Nachbearbeitung nicht zu stark vom Originaleindruck abweicht. Sollte im Zusammenspiel mit Dolby-Vision-Quellen die Wiedergabe im Filmmaker-Modus zu dunkel erscheinen, kann die Umstellung auf den Kino-Home-Modus helfen, die Wiedergabe für helle Räume zu optimieren. 

Die HDR-Spitzenhelligkeit bei Weißlichtdetails liegt bei ca. 1600 Nits (Kinoeinstellungen) oder 2400 Nits im dynamischen Bildmodus. Großflächig werden knapp 500 Nits erzielt, vollflächig ca. 250 Nits. Geringere HDR-Kontrasteinstellungen limitieren die Spitzenhelligkeit, allerdings höhere Flächenhelligkeit möglich
Die HDR-Spitzenhelligkeit bei Weißlichtdetails liegt bei ca. 1600 Nits (Kinoeinstellungen) oder 2400 Nits im dynamischen Bildmodus. Großflächig werden knapp 500 Nits erzielt, vollflächig ca. 250 Nits. Geringere HDR-Kontrasteinstellungen limitieren die Spitzenhelligkeit, allerdings höhere Flächenhelligkeit möglich

Soundtuning – Das sind unsere Tipps

Aufseiten der Klangwiedergabe bevorzugten wir im Test den Standard-Klangmodus mit manuellen Anpassungen, um sowohl Film- als auch Musikinhalte natürlich wiederzugeben. Die AI-Ton-Einstellung ist bei geringen Pegeln eine Alternative, um Effekte und Sprachanteile hervorzuheben und die Gesamtdynamik einzuschränken. Eine weitere speziell auf Sprachanteile optimierte Voreinstellung hebt Dialoge noch stärker hervor, erzeugte im Test aber nicht selten eine leicht blecherne und künstliche Wiedergabe, sodass die AI-Ton-Einstellung in vielen Fällen der bessere Kompromiss darstellte. Das integrierte 4.2-Lautsprechersystem ermöglicht eine gute Stereoabbildung, während von der 11.1.2-Upmixing-Funktion nicht zu viel erwartet werden sollte. Falls bei bassstarken Klängen die rückseitige Blende Nebengeräusche erzeugen sollte, kann es selbst bei einer Tischaufstellung von Vorteil sein, diese abzunehmen. Sämtliche Stärken spielt der G4-OLED mit kompatiblen Soundbars von LG aus: Die Wow-Orchestra-Funktion erlaubt es, dass die TV- und Soundbar-Lautsprecher als klangliche Einheit zusammenspielen. Die Audioformatunterstützung ist exzellent: Neben Dolby-Atmos-Quellen werden auch DTS:X-Signale wiedergegeben und via eARC-Weiterleitung gelingt darüber hinaus eine Mehrkanal-PCM-Tonausgabe. 

Die Farbhelligkeit erreicht durch den RGB+W-Subpixelaufbau nur einen Bruchteil der Maximalleuchtstärke, die ausschließlich mit farblosen Details sichergestellt wird. Einstellung „größte Helligkeit“ beeinflusst vor allem Weißlicht-Maximalleuchtstärke, wodurch RGB-Farben und Weißlichtdetails ausgeglichener erscheinen
Die Farbhelligkeit erreicht durch den RGB+W-Subpixelaufbau nur einen Bruchteil der Maximalleuchtstärke, die ausschließlich mit farblosen Details sichergestellt wird. Einstellung „größte Helligkeit“ beeinflusst vor allem Weißlicht-Maximalleuchtstärke, wodurch RGB-Farben und Weißlichtdetails ausgeglichener erscheinen

LG OLED65G49LS mit Leistungsupgrade zum Vorjahresmodell

Die Leistungsvorteile des G4 sind im Vergleich zum Vorjahresmodell in vielen kleinen Details zu finden, während die offensichtlichen Unterschiede vor allem beim WebOS24-System und dem neuen Standfußkonzept ins Auge fallen. Mit dem G4 verfeinert LG die MLA-OLED-Panelstärken durch die erweiterten Möglichkeiten des Alpha-11-Prozessors und kreiert einen besonders leistungsstarken HDR-Fernseher, an dem sich sämtliche 4K-Konkurrenten in den kommenden 12 Monaten messen lassen müssen.

Anschlüsse des LG OLED65G49LA auf der Rückseite
Anschlüsse des LG OLED65G49LA auf der Rückseite

LG OLED 65G49LS Testurteil: Ausgezeichnet (Highlight, Gaming-Referenz, Heimkino-Referenz)

LG OLED 65G49LS Einstellungen für ein natürliches Bild

BildmodusKino, Filmmaker, Spiel oder PC
Helligkeit OLED-PixelJe nach Wunsch (HDR max.)
Kontrast85-100  
Schwarzwert50
Autom. dyn. Kontrast Aus 
Dynamic Tone Mapping Ein oder je nach Wunsch (nur HDR-Quelle, HGiG mit Games)
AusdrucksverstärkungAus oder je nach Wunsch
Größte HelligkeitHoch oder je nach Wunsch
Gamma2.2
VideobereichAutomatisch
Autom. Helligkeitsreg.Aus
Farbtiefe50
Farbton0
FarbumfangAutom.
FarbtemperaturWarm 45
Schärfe10
Super ResolutionNiedrig oder Mittel     
Rauschunterdr. Aus oder Niedrig
MPEG-Rauschunterdr.Aus
Glatte Abstufung Niedrig
Echtes Kino Ein (24p)
TrumotionAus, filmische Bewegung oder Natürlich 
Motion ProAus 
AI-BildPro
AI-Helligkeit  je nach Wunsch
AI-Genre-Auswahlje nach Wunsch 
AI-Ton Pro je nach Wunsch 
Bildformat16:9 oder Original, Just Scan: Ein
EnergiesparenAus
Optimale Schwarzdarstellung dank pixelperfekter Lichterzeugung. Die AI-Helligkeitsoptimierung erlaubt es, dunkle Bildbereiche in hellen Räumen hervorzuheben. Teilweise sind Artefakte in sehr dunklen Bildbereichen erkennbar. Automatischer Dimming-Effekt bei Szenen ohne Kontrastwechsel möglich
Optimale Schwarzdarstellung dank pixelperfekter Lichterzeugung. Die AI-Helligkeitsoptimierung erlaubt es, dunkle Bildbereiche in hellen Räumen hervorzuheben. Teilweise sind Artefakte in sehr dunklen Bildbereichen erkennbar. Automatischer Dimming-Effekt bei Szenen ohne Kontrastwechsel möglich

Bildquelle:

  • LG OLED65G49LA DSC02763: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA DSC02774 Rueckseite: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA DSC02717_1: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA DSC02719: Auerbach Verlag
  • LG OLED 65G49LA Filmbild 2: Auerbach Verlag
  • LG OLED 65G4 Ausleuchtung: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA Color Checker_1: Auerbach Verlag
  • LG OLED 65G49LA HDR Color Volume Grafik: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA DSC02756 Flicker: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA Flaechenhelligkeit: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA Farbhelligkeit_1: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA DSC02772: Auerbach Verlag
  • LG OLED65G49LA Black Level_1: Auerbach Verlag
24 Kommentare im Forum
  1. In der Auflistung der Einstellungen hat wohl die Autokorrektur zugeschlagen. Statt Gamma 2.2 steht dort 02.Feb.
  2. 2.2 wäre auch nicht Normgerecht im SDR Modus. BT.1886 oder 2.4 wäre Korrekt. Auch sonst scheinen mir die Empfehlungen der Einstellung teils nicht optimal. "Je nach Wunsch" ist mir zu fluffig ungenau.
Alle Kommentare 24 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum