Internetradio: Pure Evoke Home im Test

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Test Pure Evoke Home

Nachdem wir bereits in der letzten Ausgabe das Pure Evoke Play ein Gerät genauer unter die Lupe genommen haben, folgt nun das Oberklassegerät, das Pure Evoke Home. Doch wo kann es richtig punkten und wo schöpft es sein Potential noch nicht vollkommen aus? Die Antwort verrät unser Test.

Dieser Test erschien zuerst in der Digital Fernsehen 03/2022

Das schlichte Design für moderne Wohnlandschaften zieht sich auch beim Evoke-Home durch. Unser in „Cotton White“ gehaltenes Testgerät – alle Geräte der Evoke Serie sind zudem auch in der Optik „Coffee Black“ erhältlich – ist an der Front mit Stoffbezug überspannt, dahinter befinden sich die Lautsprecher des Gerätes. Die Bedienelemente befinden sich auch bei diesem Modell an der Oberseite. Zusätzlich ist hier das Display zu finden.

Einmalmehr setzt Pure dabei auf ein ausklappbares Farb-Display. Unter diesem befinden sich vier Bedienelemente, wobei eines davon multifunktional ist. Sieben weitere Bedienelemente sind neben dem Display vorhanden, sechs Schnellspeichertasten sowie ein multifunktionales Bedienrad. Ein CD-Slot-In-Laufwerk ist an der Oberseite zu finden. Hierüber kann der Nutzer Musik-CDs verschiedener Audioformate abspielen.

Die Anschlussausstattung ist leider auch beim Pure Evoke Home nicht opulent. Gerade einmal ein Kopfhörerausgang – dieser auch noch rückwärtig platziert – und ein Line-In stehen parat. Für ein Wohnzimmergerät aus unserer Sicht etwas zu viel an Schlichtheit. Ein optischer Digitalausgang hätte dem Gerät ebenso gut gestanden wie eine USB-Schnittstelle. Das Netzteil ist beim Home-Modell fest im Gerät integriert, das Radio wird mittels Eurostecker an das Stromnetz angeschlossen.

Radioempfang

Der Radioempfang ist wie üblich sowohl digital als auch analog möglich. Dementsprechend unterstützt das Gerät DAB/DAB+ und UKW. Digitale Sender werden hier automatisch in einer Kanalliste gespeichert. Der Fortschritt des Scans wird über einen dreißigstufi gen Balken veranschaulicht. Darüber wird die Zahl der bereits gefundenen Programme eingeblendet. Während des Empfangs ist das Display zweigeteilt. Im linken Drittel wird, leider nur sehr klein, das aktuelle Slideshow-Bild des gerade laufenden Senders gezeigt.

Test Pure Evoke Home 2
Etwas mager ist die Anschlussausstattung, gerade einmal zwei Anschlüsse für Kopfhörer und ein externer Eingang stehen bei dem Gerät zur Verfügung

Über die rechte Navigationstaste können zum gerade laufenden Programm unter anderem die Empfangsfrequenz und die genutzte Datenrate aufgerufen werden. Weiter gibt ein 30-stelliger Signalstärkebalken Auskunft, wie gut ein Multiplex empfangen wird. Im Test überzeugt das Radio mit seinem sehr leistungsstarken DAB+ Tuner. Dieser empfängt auch schwache Signale sehr gut. Umso bedauerlicher, dass der Hersteller dem Gerät keinen Antenneneingang spendiert hat. Das Pure hätte die Voraussetzungen, ein perfekter Radioempfänger für weit entfernte Signale zu werden.

Internetradio

Nahezu jeder Radiosender der Welt lässt sich auch per Internet empfangen. Zugegeben, wer diese Möglichkeit nutzt, muss auch nicht die Antenne am Gerät ausfahren und stört somit nicht das Designkonzept des Radios. Die gut sortierten Listen erleichtern den Überblick beim Auffinden der Sender. Gerade die örtliche Sortierung empfi nden wir dabei als gelungen. Trotzdem ist es schwierig, den Überblick zu behalten, und die direkte Suche nach Namen ist leider am Gerät nicht möglich.

Klang

Natürlich interessierte uns vor allem, wie sich das Pure Evoke Home klanglich schlägt. Die rückseitigen Bassreflexkanäle der beiden Frontlautsprecher sorgen schon beim ersten Einschalten für einen sehr guten Klang. Je nach Geschmack lässt sich dieser über Equalizer-Einstellungen sogar noch optimieren. Damit spielt das Radio klanglich in der Oberklasse unserer bisher getesteten Geräte.

App-Steuerung

Das Pure Evoke Home lässt sich auch bequem via App steuern. Dies macht zumindest zum Teil die anfangs erwähnte etwas dezent ausgefallene Fernbedienung wett, denn sowohl mit iPhones als auch mit sämtlichen Android-Smartphones lässt sich das Gerät sehr komfortabel im heimischen Netzwerk bedienen. Dabei kommt die schon häufig vorgestellte Anwendung Undok zum Einsatz. Die App ist kostenlos in den App Stores verfügbar. Einmal installiert, erlaubt sie die komplette Steuerung des Gerätes über das Smartphone. Prinzipiell ist Undok genial. Insbesondere bei der schnellen Suche nach dem passenden Radiosender ist die App sehr gut zu gebrauchen.

Medienwiedergabe

Dank eingebautem CD-Player ist auch die Wiedergabe der etwas in die Jahre gekommenen Silberlinge möglich. Nichtsdestotrotz unterstützt das Gerät auch deren Wiedergabe in unterschiedlichen Konfi gurationen. Denn das Radio kann sowohl mit Originalpressungen als auch selbstgebrannten Silberlingen umgehen und hat auch keine Probleme mit wiederbeschreibbaren CDs. Dabei ist der Nutzer nicht nur auf das qualitativ hochwertigste CD-Format angewiesen, sondern kann auch mit MP3-Files umgehen, die auf CD gebrannt wurden. Im Test spielte das Gerät alle Arten ohne Aussetzer und Pro bleme ab.

Pure Evoke Home Tabelle

Multimedia

Neben dem allseits bekannten und oft in Radios integrierten Anbieter Spotify kann auch ein eigenes Podcast-Angebot direkt genutzt werden. Während ein Spotify-Account stets nötig ist – er muss nicht zwingend auf dem Radio registriert werden, sondern kann auch vom Handy aus gestreamt werden – lassen sich so Podcasts ohne Anmeldung genießen.

Wem Spotify nicht zusagt, der kann das Radio dank der Bluetooth- Funktionalität auch mit anderen Streamingdiensten nutzen. Möglich macht dies die einfache Koppelung mit dem Handy. Im Test wurden lokal auf dem Handy abgelegte Inhalte ebenso wie auch sämtliche Streamingdienste korrekt abgespielt.

Preis und Verfügbarkeit

Das Pure Evoke Home Internetradio mit DAB+ und CD-Player gibt es zum Preis von 449,99 Euro (UVP) in den Farbausführungen Cotton White (weiß) und Coffee Black (schwarz) im Fachhandel oder direkt auf der Pure Webseite zu kaufen.

Webseite des Herstellers: www.pure-audio.com/de

Bildquelle:

  • Test Pure Evoke Home 2: © Pure
  • Pure Evoke Home Tabelle: © Auerbach Verlag
  • Test Pure Evoke Home: © Pure
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