Und hier unsere Notizen aus dem Testlabor zum TCL 65X10
Gängige SDR-Signale werden vom TCL X10 je nach Helligkeit spürbar in der Sättigung angehoben, selbst wenn Sie den Farbraum nicht auf nativ umschalten. Im letzteren Fall wird das gesamte QLED-Panel-Spektrum ausgereizt, was aber Gesichter unnatürlich bunt erscheinen lässt (Farbraum Auto empfohlen)
Die Farbpräzision ab Werk gelingt TLC weitestgehend gut, allerdings weniger präzise als bei den klassenbesten LED-LCDs. Gerade Gesichtsfarben können zu stark gesättigt und orange erscheinen. Abhängig vom Dimming können sich in der Praxis stärkere Abweichungen ergeben
Die HDR-Farbabdeckung nach Kinonorm fällt sehr gut aus, Rot- und Blautöne treffen in den Werkseinstellungen allerdings nicht ganz exakt die Vorgaben. Kommt es nicht zu HDR-Tonemapping-Fehlern, erwarten Sie auch in hellen HDR-Szenen satte QLED-Farben
Überaus erfreulich fällt auch die maximale HDR-Farbraumabdeckung aus, was den TCL X10 theoretisch auch für Videospielanwendungen prädestiniert. Leider erhöht der Einsatz des Local-Dimmings den Input Lag drastisch, während ohne Local-Dimming die HDR-Helligkeit zu wünschen übrig lässt
Unter optimalen Laborbedingungen sind die Vorteile des Mini-LED-Backlights und des QLED-Filters besonders deutlich erkennbar: Knapp 1700 Nits RGB-Farbhelligkeit bei zugleich hoher Farbsättigung erreichen 4K-TVs anderer Hersteller dieses Jahr nicht
Unter idealen Laborbedingungen erreicht der TCL X10 einen Rekordwert innerhalb der Farbvolumenmessung, was die Kombination aus satten und hellen Farben noch einmal unterstreicht. Um dieses Niveau zu schlagen, ist bei der LED-LCD-Konkurrenz aktuell ein High-End-8K-TV nötig
Die enorme maximale Leuchtstärke von knapp 1700 Nits (1900 Nits bei kühlen Farben) relativiert sich in der Praxis, da bei kleinsten Details und bei größeren Leuchtflächen die Helligkeit gedrosselt wird. Zwischen 600 und 1100 Nits können Sie mit dem TCL X10 jedoch spielerisch erreichen
Ein großes Plus der Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung ist die Effizienz: Das ultraflache Panel wird auch bei maximaler Leuchtstärke nicht besorgniserregend warm, die Energieaufnahme hält sich im Rahmen und die XXL-Leuchtstärke knickt auch unter HDR-Dauerbelastung nicht ein
Die Kombination aus mehr als 15000 Mini-LEDs, 768 Dimming-Zonen (32 × 24 Felder), QLED-Filter und kontraststarkem VA-Panel ist derzeit einzigartig. Typische LCD-Schwächen zeigt der X10 beim Blickwinkel (Bild bleicht bei seitlicher Betrachtung sehr schnell aus) und der Bildausleuchtung (vertikale Schattenbildung)
Die LED-PWM-Ansteuerung erfolgt in den meisten Fällen auf einem 120-Hz-Niveau, störende Flackereffekte sind nicht zu erkennen. Einfluss auf das LED-PWM-Verhalten nehmen die Helligkeitseinstellung und LED Motion Clear (BFI-Effekt, bei hoher Helligkeit auf 120-Hz-Niveau)
Die Farbtemperaturvoreinstellungen sind entweder zu warm oder zu kühl. Mittels manuellem Weißabgleich können Sie eine neutralere Wiedergabe erreichen. Aufgrund des LED-Local-Dimmings sind in der Praxis abhängig von der Helligkeit und Leuchtfläche dennoch Abweichungen zu erwarten
Die Schwarzdarstellung des TCL X10 ist für LCD-Verhältnisse exzellent und auch Kinobalken werden nicht störend aufgehellt (meist zwischen 0,01 und 0,09 Nits). Maximalaufhellung von ca. 0,3 Nits im Schwarz lässt sich in der Praxis kaum provozieren. Leider störende Unterbelichtung und Detailverluste nahe Tiefschwarz
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