Hochwertiges Digitalradio für Notfall und mehr: Sangean MMR-99 DAB im Test

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Das Sangean MMR-99 DAB ist ein robustes Kurbelradio mit Solarzelle und mehreren Lichtquellen. Es empfängt auf DAB+ und UKW

Kurbelradios werden zunehmend auch mit DAB+ angeboten und stehen aktuell hoch im Kurs. Das Sangean MMR-99 DAB ist ein Vertreter der Oberklasse dieser Gerätekategorie.

Dem MMR-99 DAB sieht man auf dem ersten Blick an, dass wir es bei ihm mit keinem Billigradio zu tun haben. So fällt zunächst sein wertiges und überaus stabiles Gehäuse auf. Dieses besitzt übrigens die Schutzklasse IP55. Womit das Gehäuse sehr unempfindlich gegen Staub und normalen Wasserstrahlen, egal aus welcher Richtung, ist.

Ausstattung

Die Front ist zweigeteilt. Links ist ein kräftiger 5,5 cm größer Monolautsprecher verbaut, der es auf eine Ausgangsleistung von 1,5 Watt bringt. Das daneben eingebaute, großzügige LCD-Display verfügt über eine rund 1 cm hohe Zeile mit acht Zeichen Länge. Darüber sind diverse Symbole, wie Ladestandsanzeige, ausgewählte Speicherbank, gerade aktiver Modus und mehr, angeordnet.

Zehn mit weichem Kunststoff überzogene Tasten und zwei Wippen für Lautstärke und zur Sendersuche, dienen zur Bedienung des Radios, das sich neben DAB+, auch auf UKW versteht. Die meisten Tasten sind mit Doppelfunktionen belegt. Hier entscheidet die Betätigungsdauer über die ausgeführte Funktion. Darunter unter anderem Steuerfunktionen für Bluetooth, über das das Radio Audio wiedergeben kann.

Weitere Ausstattungsmerkmale

Das Anschlussfeld ist an der rechten Seite untergebracht, wo alle Buchsen hinter wasserabweisende Schutztüllen verborgen sind. Neben einer USB-C-Ladebuchse zum Anschluss eines externen Netzteils, ist auch eine herkömmliche USB-Buchse eingebaut, über die sich etwa ein Smartphone laden lässt. Neben der obligatorischen Kopfhörer-Buchse ist zudem ein Aux-Eingang vorhanden, über den auch separate analoge Audioquellen über das MMR-99 DAB wiedergegeben werden können.

Oben ist eine kleine Solarzelle eingebaut. Sie ist nicht als primäre Energiequelle vorgesehen, da ihre Stromerzeugung stark vom einfallenden Sonnenlicht abhängt. Damit kann es extrem lange dauern, bis der fest eingebaute 2.600 mAh große Lithium-Akku der Größe 18650 aufgeladen wird. Das erledigt man besser mit der rückseitig eingebauten Dynamo-Handkurbel. Sie erzeugt den meisten Strom bei etwa 100 Umdrehungen pro Minute. Laut nur über die Herstellerhomepage herunterzuladenden Bedienungsanleitung reicht eine Minute kurbeln für 5 bis 7 Minuten Radiobetrieb.

An der linken Seite sind drei Lichtquellen eingebaut, die über ein separates Bedienfeld neben der Solarzelle zu schalten sind. Im Vergleich zu anderen Kurbelradios ist die Lichtausbeute trotz zweier Helligkeitsstufen, äußerst gering. Zusätzlich ist eine rote LED eingebaut, die für schwaches, blendfreies Licht sorgt. Zuletzt ist im Gerät eine optische und akustische Alarmfunktion integriert.

Für die Anzeige der Stationsnamen stehen im Display acht Zeichen zur Verfügung. Sie sind groß und auch aus der Ferne gut lesbar

Inbetriebnahme

Unmittelbar nach dem erstmaligen einschalten, startet der automatische DAB+-Sendersuchlauf. Uhrzeit und Datum werden aus dem Digitalradio-Datenstrom entnommen. Somit beschränkt sich das Einrichten des Radios im Wesentlichen auf die Auswahl der Menüsprache. Sieben Sprachen stehen zur Wahl. Darunter neben Englisch und Französisch auch Deutsch.

Wie ist der Empfang?

Neben dem automatischen Scan bietet das MMR-99 DAB auch einen manuellen Sendersuchlauf. Für den vollständigen Scan ist sogar eine eigene Taste im Bedienfeld vorgesehen. Der Verlauf des Scans  wird anhand von fünf Pfeilen und der Zahl der bereits eingelesenen Programme im Display veranschaulicht.

Über die Menü/Info -Taste lassen sich alle relevanten Parameter zum gerade laufenden Programm, wie etwa die Programmsparte, genutzte Datenrate, Empfangsfrequenz und den Radiotext, abrufen. Die Signalstärke wird anhand eines achtstelligen Balkens veranschaulicht. Damit lässt sich nur eine etwas genauere Empfangsanalyse bewerkstelligen, als mit der vierstelligen Minibalkenanzeige im oberen rechten Bereich des Displays ohnehin ständig geboten wird.

Rund um die Senderliste

In der Standardeinstellung werden die gefundenen Stationen alphabetisch gereiht abgespeichert. Alternativ kann man in der Menüoberfläche aber auch die Sender nach Ensembles geordnet sortieren lassen. Als weitere Option lässt sich der Senderspeicher leeren. Ein nützliches Feature, wenn das Gerät häufig an unterschiedlichen Orten betrieben wird und man in der Senderliste keine Stationen angeführt haben möchte, die am momentanen Aufenthaltsort nicht verfügbar sind. Sie sind mit einem vorangestellten Fragezeichen markiert.

Auf UKW wird ein automatischer Scan geboten, der beim nächsten empfangbaren Sender stoppt. In der Menüoberfläche lässt sich die Scanempfindlichkeit einstellen. Womit der Suchlauf nicht nur bei Ortssendern stoppt. Daneben wird auch eine manuelle Sendersuche in 50 kHz-Schritten geboten.

Die Empfangsleistungen liegen auf DAB+ und UKW im soliden Mittelfeld mit leichten Ambitionen, auch etwas mehr als das Ortsübliche hereinzuholen.

Sonderfunktionen

Dank Bluetooth gibt das Gerät Musik unter anderem vom Smartphone wieder. Dieses kann mit dem MMR-99 DAB auch aufgeladen werden. Zudem besitzt das Radio einen analogen Aux-Eingang, über den sich weitere Audioquellen anschließen lassen. Ein Sleeptimer und eine Weckfunktion komplettieren die Ausstattungsliste.

Mit zehn Minuten kurbeln lässt sich eine Spielzeit von etwa einer Stunde erreichen. Wobei DAB+ etwas länger als UKW durchhält

Akkulaufzeit

Mit voll aufgeladenem Akku schafft das Kurbelradio 20 Stunden und 45 Minuten DAB+ am Stück bei halber Lautstärke. Im UKW-Modus hält das Radio sogar 22 Stunden und 50 Minuten durch. Ein voll geladener Akku reicht zudem für 10 Stunden und 20 Minuten Licht im hellsten Modus. Bei kleiner Lichtstufe wäre eine noch längere Betriebsdauer möglich.

Handkurbelei

Die den eingebauten Dynamo antreibende Handkurbel hinterlässt einen soliden Eindruck und lässt sich bequem bedienen. Relativ zumindest. Denn es bedarf schon etwas an Kraftanwendung um die Kurbel zu drehen. Damit genügend Strom erzeugt wird, sollte man jedenfalls 100 Umdrehungen pro Minute schaffen. Was schon ganz schön in die Hände gehen kann.

Alleine schon deshalb, weil man lange kurbeln muss, um zumindest etwas Strom in den integrierten 2.600 mAh großen Lithium-Akku zu pumpen. Zehn Minuten kurbeln reichen für 68 Minuten DAB+-Radioempfang. Auf UKW reicht es zumindest für 55 Minuten. Wobei dies nur Richtwerte sind, weil es hier auch darauf ankommt, wie gleichmäßig die Handkurbel betätigt wurde.

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