
Kann es sein, dass der DAB-105B im Grunde derselbe Autoradioadapter wie der DAB-005B ist? Nur mit dem Unterschied bei der Art der Stromversorgung? Grundsätzlich stimmt das. Allerdings sind die Unterschiede doch größer als man erwarten würde.
Wie ist die Ausstattung?
Der Haike DAB-105B ist eine alternative Variante zum DAB-005B und kommt auch mit demselben schlichten Design. Blickfang ist das 5 cm große, monochrome nur für Texte geeignetes, Display. Es ist auch beim DAB-105B nur von minderer Qualität. Insbesondere was den Kontrast und den Blickwinkel anbelangt. Neben dem Stationsnamen in doppelter Größe, werden der Radiotext, die Signalstärke in Form eines Balkendiagramms, sowie die Sendefrequenz des integrierten FM-Transmitters und die Speicherplatznummer des gerade gehörten Kanals angezeigt.
An der rechten Seite dominiert das Multifunktionsrad. Mit ihm erfolgt die Senderwahl in alphabetischer Reihung. Zudem dienen vier Tasten zum Einstellen der Transmitter-Sendefrequenz, zum Start des Sendersuchlaufs, um die Senderliste aufzurufen und in die Menüoberfläche zu gelangen. Über weitere Tasten gelangt man zu den 60 Favoritenkanälen und zur Steuerung der Bluetooth-Wiedergabe, sowie der Freisprecheinrichtung.
Schwanenhals: Gut oder schlecht?
Der DAB-105B ist direkt an die 12V-Steckdose, beziehungsweise den Zigarettenanzünder des Autos anzustecken. Dafür befindet sich an seinem hinteren Ende ein rund 7 cm langer Schwanenhals, der in einem 12 V-Zigarettenanzünder-Stecker mit integriertem Ladeadapter mündet. Dieser gibt uns die Chance, nicht nur den DAB+-Autoradioadapter mit elektrischer Energie zu versorgen, sondern daran auch ein Smartphone zu laden oder ein externes Navi mit Strom zu versorgen. Was bei älteren Autos ohne eingebauten Navi von Interesse sein kann. Stichwort: Oldtimer.
Für den Schwanenhals spricht, dass er das kleine Digitalradio gut in Position hält und sich auch während der Bedienung nicht zur Seite biegt. Anders als bei seinem Kollegen, dem DAB 005B, ist so für dauerhaft sicheren Halt gesorgt.
Allerdings wurden wir auch mit einem unerwarteten Problem konfrontiert: Dem Schaltknüppel unseres Testfahrzeugs. Dieser kollidiert jedenfalls in der Park-Stellung mit dem DAB+-Autoradioadapter, sodass dieser zur Seite gebogen werden muss. Jedenfalls so weit, dass sich das Gerät nicht mehr bedienen lässt. Das nervt schon extrem.
Welche Anschlüsse gibt es?
Angesichts dessen, dass sich der Zigarettenanzünder stets in der Nähe des Schaltknüppels befindet, ist das linksseitige Anschlussfeld des DAB-105B alles andere als optimal. Hier sind die 3,5 mm-Klinkenbuchse des AUX-Ausgangs und die in MCX-Norm ausgeführte Antennenbuchse zu finden. Damit führen die hier angeschlossenen Leitungen erstmal in Richtung Fahrer und können da auch stören. Da wäre es besser gewesen, wenn der rechte Schlitz für eine TF-Speicherkarte, von der Audiodateien abspielt werden können; links gewesen wäre.
Wie ist die Bedienung?
Bei der erstmaligen Inbetriebnahme startet der automatische Sendersuchlauf. Gefundene Programme werden in alphabetischer Reihung abgespeichert. Unmittelbar nach Beendigung des Scans startet die Wiedergabe mit dem ersten Programm in der Liste.
Die Handhabung während der Fahrt ist ausgesprochen komfortabel. Hier erweist sich der Schwanenhals als optimale Lösung. Gute Sicht aufs Display, gut mit einer Hand zu bedienen, ohne dass das Gerät wegkippt und so auch minimale Ablenkung vom Straßenverkehr. Was will man mehr.
Wie ist der Empfang?
Bei unserem Praxistest fällt auf, dass der DAB-105B um einiges empfangsstärker zu sein scheint, als sein Kollege der DAB-005B. Wobei anzumerken ist, dass wir den DAB-105B mit derselben Magnetfuß-Dachantenne getestet haben, wie den DAB-005B, der unserer Meinung etwas tauber sein dürfte.
Sendersuchlauf und 100er-Problem
Hat der DAB-105B ein Hunderterproblem? Nachdem sein bauähnlicher Kollege, der DAB-005B, eines hat, ist anzunehmen, dass dies auch auf den DAB-105B zutrifft. Allerdings stehen uns in der Testregion mit 113 Programmen zu wenige zur Verfügung, um eine eindeutige Aussage treffen zu können. Zumindest kommt er mit den 113 Programmen gut klar. Aber gut möglich, dass die Schmerzgrenze geringfügig weiter oben liegt.
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