Keine Kostenbeteiligung
Am 30. April 2012 wollen ARD und ZDF die Analogausstrahlung über Satellit abschalten. Das hat Konsequenzen für die Kabelnetzbetreiber. Für das ZDF steht bereits jetzt fest: An einer möglichen Reanalogisierung würden sie sich nicht beteiligen.
Ob das ZDF nach der Analogabschaltung im Kabelnetz weiterhinEinspeiseentgelte an die Kabelnetzbetreiber zahlt, steht derzeit nochnicht fest, soll aber verhandelt werden, sagte Prof. Carl-Eugen Eberle,Justitiar des ZDF gegenüber DIGITAL FERNSEHEN imInterview.
Herr Prof. Carl-Eugen Eberle, der Termin fürdie Analogabschaltung für Satelliten wurde ja bereits mehrfachverschoben. Nun wird der 30. April 2012 genannt. Ist dies nun das letzteWort?
Ich gehe davon aus, dass es beimAbschalttermin 30. April 2012 für die analoge Satellitenausstrahlungbleiben wird.
Warum sind die Öffentlich-Rechtlichen nicht bei 2010geblieben?
Ein Termin zur Analogabschaltung braucht eine langeVorlaufzeit, damit sich die Zuschauer darauf einrichten können. Ersollte darüber hinaus von allen Sendern gemeinsam angegangen werden.Deshalb war der Termin 2010 nicht zu halten.
Welche technischen Punkte müssen noch umgesetzt werden, umtatsächlich abschalten zu können?
Technische Probleme gibt es bei den Sendern keine.Wichtig ist aber eine gemeinsame Kommunikation, dieden Verbraucher über den nötigen Umstieg informiert.
Können alle Kabelnetzbetreiber den Termin einhalten, odermüssen sie reanalogisieren?
Diese Frage muss von den Kabelnetzbetreibern beantwortetwerden.
Würde sich das ZDF an den Kosten für die Reanalogisierungbeteiligen?
Nein.
Sind Sie nach der Analogabschaltung auch im Kabelnetzweiterhin bereit, Einspeiseentgelte an die Kabelnetzbetreiber zu zahlen?
Darüber wird es Verhandlungen geben.
Vielen Dank für das Gespräch.
(Annette Vogt)