Winfried Wolk – Entdecker einer neuen Kunstform

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Sich permanent ändernde Bilder

„Flachbildfernseher“, „Fernsehen im Bilderrahmen“, es gibt viele Beschreibungen für die modernen Flimmerkisten von heute, wobei „Kasten“ und „Flimmern“ heutzutage keine Rolle mehr spielen. Was liegt also näher, als die Vorteile eines Gemäldes mit den Fähigkeiten der modernen LCD-Fernseher zu verknüpfen?

Seit über 10 Jahren experimentiert Winfried Wolk an einer neuen Kunstform. Anstatt wie bislang mit Pinsel und Farbe eine Momentaufnahme auf Papier zu übertragen, strebt der Schweriner nach Bewegung. Doch bevor seine Bilder, dank elektronischer Meisterleistung, das Laufen oder besser das Fließen lernten, war es ein langer Weg.

Ich bin, was ich werde

Winfried Wolk studierte Malerei und Grafik in Leipzig. Damit gehört er zur ersten Schülergeneration der Leipziger Schule, die international hohes Ansehen genießt. Seit den 80er Jahren sammelt der Künstler Preise wie am Fließband und es verwundert kaum, dass seine Werke mittlerweile weltbekannt sind. So schmücken seine Bilder das Museo de Bellas Artes de Asturias in Spanien ebenso, wie den Deutschen Bundestag.
 
Mit seiner technischen Ader ist Wolk nicht nur ein brillanter Zeichner und Maler, sondern beherrscht auch die Techniken der Radierung, Lithografie und des Siebdrucks aus dem Effeff. Dabei ist der Künstler schon immer einer der vielseitigsten seiner Zunft gewesen und gestaltete Bücher mit gleicher Hingabe, wie Keramikreliefs für öffentliche Räume.

Maus ersetzt Pinsel

Seit 1991, als die Computer in ihrer Leistung eine lohnenswerte Alternative zur althergebrachten Zeichenweise darstellten, nutzt Wolk diese für seine künstlerischen Geschicke. Anfangs druckte der Künstler seine digital verfremdeten Bilder noch aus, doch die Unterschiede zwischen der Bildschirmdarstellung und dem Druck waren immens.
 
Bildschirme können jeden einzelnen Bildpunkt zum Leuchten bringen, während Bilder auf die Lichtverhältnisse der Umgebung angewiesen sind. So schmerzte gerade dieser Verlust an Intensität und Farbbrillanz den Perfektionisten sehr. Die Erkenntnis, dass mit den digitalen Arbeitsmöglichkeiten die einzelnen Bearbeitungszustände eines Bildes bewahrt und darüber hinaus ein sich permanent veränderndes Bild erzeugt werden kann, legte den Grundstein für die Zukunft. Mit der Markteinführung der ersten großformatigen flachen Plasma- und LCD-Bildschirme krönte der Künstler seinen Schaffenstrieb mit dem „Display Painting“ umschriebenen Kunstbegriff.
 
 

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