Wer nicht hören will, muss fühlen!, Teil 2
Einbettung ins System
Heimkinomittelpunkt ist der AV-Receiver, der die Signale an die verschiedenen Ausgabegeräte und Lautsprecher verteilt. Weil die Body-Shaker keinen Ton von sich geben und nur zum Vibrieren angeregt werden sollen, dürfen sie ausschließlich mit tiefen Frequenzen versorgt werden. Da der Subwoofer mit einem Tiefpassfilter von den hohen Frequenzen abgetrennt wird, können auch die Body-Shaker dieses Signal abgreifen. Aktuelle AV-Receiver-Modelle verfügen in der Regel über gleich zwei Subwoofer- Vorverstärkerausgänge (Pre-Outs), sodass sich gewaltige Actionszenen gleichzeitig hör- und fühlbar machen lassen. Benötigt wird nur noch eine Endstufe, die das bereits vorverstärkte Signal aufnimmt und an die Body-Shaker weitergibt.
Dies muss kein High-End-Produkt sein, sondern kann auch gern eine ausrangierte Stereoanlage sein, denn auf Klangqualität wird bei den Shakern kein Wert gelegt. Die Trennfrequenz bei Subwoofern liegt im Heimkino in der Regel bei circa 80 Hertz (Hz). Soll das Heimkinosystem nun komplett ohne den tieffrequenten Schallwandler betrieben werden, darf die Übernahmefrequenz auch niedriger angesetzt werden. Sind die Shaker bei ca. 50 Hz abgetrennt, kann man sich sicher sein, dass das Sofa nicht zu Reden anfängt. Soll der Subwoofer weiterhin bei 80 Hz abgetrennt werden und die Shaker bei 50 Hz, wird eine zusätzliche Frequenzweiche benötigt. Diese wird zwischen den Vorverstärker und die Endstufe geschaltet.
An der Weiche wird die gewünschte Trennfrequenz eingestellt, sodass die Body-Shaker nur noch die tiefsten Frequenzen bis unterhalb unseres Hörbereiches bedienen. Zum Vergleich: Um eine Frequenz von 20 Hz wiederzugeben, benötigt ein Subwoofer eine Raumlänge von mindestens 17 Metern. Mit Body- Shakern ist der Abstand irrelevant. Egal ob mit oder ohne Subwoofer, die Body-Shaker bringen das Heimkinoerlebnis auf eine neue Ebene, die nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Nachbarn gefallen wird.
(Torsten Pless)
